Diese Gartenautoren sollten Sie kennen

Bei der Auswahl eines geeigneten Gartenbuches wird es in aller Regel hilfreich sein, etwas mehr über den Verfasser und seinen beruflichen Hintergrund zu wissen. So sind bei einem Gartenarchitekten andere Informationen und Schwerpunkte zu erwarten als bei einem Kunsthistoriker. Bei einem Botaniker wiederum dürfen wir mehr wissenschaftliche Präzision erwarten als bei einem Gartenjournalisten (Obwohl dies keinesfalls ein ehernes Gesetz ist). Wir hoffen daher, Ihnen mit den folgenden Kurzportraits bei Ihrer Entscheidung zu helfen. Sie wollen eine ausführliche Biographie nicht ersetzen und können nicht alle Verdienste aufzählen. Die Auswahl ist rein subjektiv. Wenn Sie Autoren vermissen, geben Sie uns bitte einen diesbezüglichen Hinweis oder besser noch: Schicken Sie uns doch ein entsprechendes Portrait, das wir gerne in der Liste berücksichtigen. Sie werden in der Liste einige Namen ohne weitere Details finden. In diesen Fällen arbeiten wir noch daran, die erforderlichen Daten zu ermitteln. Dies ist trotz vieler Recherchen in Literatur und Internet nicht immer einfach. Wir danken daher für Ihre Geduld.
Ergänzend finden Sie auch Links zu weiterführenden Seiten.

Für Verbesserungsvorschläge, Korrekturen oder Ergänzungen sind wir jederzeit dankbar und freuen uns.

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A

Allinger, Gustav (*3.November 1891 in Lauffen am Neckar; †1974 in Bonn). Nach Lehren u.a. im Gartenamt Köln bei Fritz Encke dort anschließende, durch Wehrdienst unterbrochene, Tätigkeit als Gartentechniker, daneben erste Lehr- und Vortragsaktivitäten. Als Gartenarchitekt Realisierung von Gärten, Freizeitanlagen, Friedhöfen und Gartenschauen. Während der NS-Zeit
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Verbandstätigkeit als Stellvertretender Führer der "Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur e. V." und Mitarbeit an diversen Projekten, u.a. als Landschaftsgestalter im Zuge des Baues der Reichsautobahn Berlin-Stettin. Ab 1952 bis zu seiner Emeritierung Inhaber des ältesten deutschen Lehrstuhls für Gartenkunst und Landschaftsgestaltung an der TU Berlin. Im Vordergrund seiner Publikationen steht die Gartenarchitektur und deren Entwicklung. Bedeutend und auch heute noch anregend zu lesen "Der deutsche Garten", München 1950, das spannend und plastisch in die deutsche Gartengestaltung einführt. Weitere populäre Schriften sind „Das Gartenheim", München 1953, "Schöne Wohngärten in Stadt und Land", München 1955. In „Das Hohelied von Gartenkunst und Gartenbau", Berlin/Hamburg 1963, zeichnet Allinger eine Kulturgeschichte der Gartenbauausstellungen. Ausführlicher Lebenslauf.

 

Austin, David Charles Henshaw (*16.Februar 1926 in Albrighton; †18.Dezember 2018 ebenda). Seit 1960 Rosenzüchter, hat er mit der „Englischen Rose“, einer Veredelung alter englischen Rosensorten durch Kreuzung mit Teehybriden und Floribundarosen, einen vollständig neuen Stil von Rosen geschaffen, der international Anerkennung gefunden hat. Über
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800 Sorten sind in den Gärten seiner Firma „David Austin Roses“ in Albrighton zu finden. Jedes Jahr bringt seine Firma neue Züchtungen auf den Markt, deren Qualität und Beständigkeit er vorher acht Jahre lang in seinen Gewächshäusern und Beeten überwacht hat. Für seine Züchtungsarbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und wurde von der University of East London zum Ehrendoktor ernannt. Seine Erfahrungen und Züchtungen hat er erst spät in einigen Büchern niedergelegt, die in viele Sprachen übersetzt wurden. In Deutschland etwa „Alte Rosen & Englische Rosen“, Köln 1993, ebenda im selben Jahr „Englische Rosen, Tradition und Schönheit“ und „Strauchrosen & Kletterrosen. Mit Teehybriden und Floribunda-Rosen“, Köln 1995. Neben seinen Büchern sind die Kataloge seiner Baumschule mit ihren Sortenlisten und reichen Farbabbildungen ein beliebtes und begehrtes Sammelgebiet von Rosenfreunden.

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B

Backeberg, Curt (*2.August 1894 in Lüneburg; †14.Januar 1966) Exportkaufmann und botanischer Autodidakt. Durch eine Zufallsbekanntschaft wurde sein Interesse an den Kakteen geweckt und sein kaufmännischer Instinkt veranlasste ihn, zwischen den Jahren 1928 und 1938 auf ausgedehnten Reisen Kakteen zu suchen, um sie entweder in eigenem Namen oder
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für die Firma Kakteen Haage nach Deutschland zu importieren. Diese Reisen finanzierte er unter anderem durch Bücher über seine Reisen, so z. B. „Kakteenjagd zwischen Texas und Patagonien", Berlin 1930, die durch ihre Mischung aus Abenteuer, Erlebnisbericht und botanischen Details eine große Verbreitung fanden. Von 1951 bis 55 war er Konservator des "Jardin Botanique Les Cèdres" in St. Jean, Cap Ferrat. Dort begann er mit der Vorbereitung seines „Kakteenlexikon", dessen Erscheinen 1966 er nicht mehr erlebte. Nicht alle seine Klassifizierungen und Einteilungen waren nach wissenschaftlicher Überprüfung haltbar, dennoch kommt ihm der unbestrittene Verdienst zu, das erste umfassende Werk über die Cactaceae verfasst zu haben.
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Bernatzky, Aloys (*01.April 1910 in Leobschütz/Schlesien; †27.Januar 1992 in Frankfurt a. Main). Gartenarchitekt und Landschaftspfleger. Studierte an der TH Berlin bei Heinrich Wiepking Jürgensmann, dessen Auffassung zu Landschaft und Umwelt prägend wirkte.
 

 

Bertsch, Karl (*1878 in Dormettingen; †). Realschullehrer, Dr. rer. nat. h.c.. Verfasser zahlreicher populärer und zumeist mehrfach aufgelegter Bücher zur Flora Südwestdeutschlands, Pollenanalyse und Pflanzengeschichte, u.a.: „Flora Südwest-Deutschands", "Geschichte des deutschen Waldes", 1940, „Geschichte unserer Kulturpflanzen",
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(zus. m. s. Sohn Franz Bertsch, †1944), 1947, „Der Wald als Lebensgemeinschaft", 1947, und „Moosflora von Südwestdeutschland", Stuttgart 1949.

 

Betten, Robert (*1861; †1916). Redakteur der Zeitschriften "Praktischer Ratgeber im Obst- und Gartenbau", Frankfurt (Oder), und „Erfurter Führer im Obst und Gartenbau", Erfurt. Die von ihm verfassten Bücher decken ein breites praktisches Spektrum ab und sind für Blumenfreunde und Kleingartenbesitzer leicht verständlich geschrieben. Das Bändchen
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"Das Mistbeet", erstmalig um 1901 erschienen, wurde bis 1935 immer wieder neu aufgelegt. Während das Buch "Die Rose, ihre Anzucht und Pflege", Frankfurt (Oder) 1897, auch heute noch jedem Rosenliebhaber zu empfehlen ist, ist das Heft "Neueste Versuche und Erfahrungen mit dem Karbolineum als sicheres Mittel gegen Blutlaus, Krebs und Brand, gegen Fusikladium und Ungeziefer aller Art", Erfurt 1906, wohl eher für einen kleinen Kreis von Pomologen und Phytomediziner interessant.

 

Blotz, J. F. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte Ferdinand Christian TouchyDie Gartenkunst, oder ein auf vieljährige Erfahrung gegründeter Unterricht“. Die erste Auflage des zweibändigen Werks von 1795 wurde in der Allgemeine[n] Literatur-Zeitung N°. 178 vom Juni 1796 von einem (zunächst) anonymen Rezensenten ungewöhnlich ausführlich besprochen:
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Dieses weit umfassende Werk enthält sehr viel Gutes und Brauchbares, und ist in einem guten fasslichen Ton geschrieben. Wie es aber vielfältig solchen Schriftstellern geht, die ihr zu bearbeitendes Feld allzuweit ausstecken, und äußerst selten ein Mann in so unzähligen Fächern alle richtige Erfahrungen machen kann, so läuft freylich auch hier bey allem Werth des Buchs manches mit unter das bald allzumangelhafte Erläuterung giebt, bald in entbehrlichen Sachen allzu weitläufig ist, bey manchen auch wohl irre führen kann. Da das nützliche Buch ohne Zweifel seine zweyte Auflage erleben wird, so wollen wir den Vf. bey Anzeige des Inhalts auf ein und anderes aufmerksam machen. […] Es folgen 3 zweispaltige Seiten Rezension. Tatsächlich erfolgte bereits 1797 die zweite überarbeitete und auf drei Bände vermehrte Auflage, zu der noch ein abschließender vierter Band zur Gartenkunst angekündigt wurde. Hierbei muss diese Rezension einen so großen Eindruck auf Verlag oder/und Verfasser gemacht haben, dass diesem die Überarbeitung der ersten Auflage übertragen wurde: dem Kronbacher Pfarrer und Pomologen Johann Ludwig Christ. Kurios ist dabei die Tatsache, dass der Verlag Christ glauben ließ, dass der Verfasser, J. F. Blotz gestorben sei und daher sein Werk nicht mehr überarbeiten könne. So seine Aussage im Vorwort zur zweiten Auflage. Angesichts der Tatsache, das Blotz nur ein Pseudonym des zur dieser Zeit noch lebenden Touchy war, ein verwirrender Vorgang, über den wir nur spekulieren können: Wahrscheinlich war es für den Verlag wesentlich lukrativer, den zu dieser Zeit schon als Koryphäe anerkannten Pomologen für den Verlag zu gewinnen, als das Werk weiterhin unter einem Pseudonym erscheinen zu lassen. Im Jahre 1798 erschien dann der abschließende Band, der mit 28 Kupfern ausgestattet war und von dem Kunstwissenschaftler Christian Ludwig Stieglitz besorgt wurde. Gegenüber den übrigen Bänden wohl mit wesentlich geringerer Auflage.

 

Böhmig, Franz Handelsgärtner in Meißen, Lehrbeauftragter und Fachberater für Gartenbau. 1964 erschien sein Buch "Rat für jeden Gartentag", Radebeul, das sich in vielen Auflagen als eines der wichtigsten Standardwerke in der DDR durchsetzte und auch in Gesamtdeutschland (28.Aufl. Stuttgart 2013) weiterhin gefragt ist.
 
Böhnert, Erich (*9.Januar 1894 in Allenstein; †29.Dezember 1960 in Berlin). Gärtnerische Lehre bei Erich Wocke, zuletzt ord. Professor für Blumen- und Zierpflanzenbau an der TU Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter (gemeinsam mit Siegfried Schuster) das über Jahrzehnte führende Lehrbuch "Die Gärtnermeisterprüfung", 1. Aufl. Berlin 1935. In der Reihe
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"Grundlagen und Fortschritte im Garten- und Weinbau" publizierte er 1938 die beiden Bände "Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Nadelgehölze" und "Die wichtigsten Erkennungsmerkmale der Laubgehölze im winterlichen Zustande", beide Stuttgart. Mit seinem populären Ratgeber "Blühende Blumen im Zimmer und im Garten", Wiesbaden 1954, prägte er die häuslichen Blumenfenster des deutschen Wirtschaftswunders mit.
 
Boerner, Franz (*9.Mai 1897 in Berlin; †1.März 1975 in Darmstadt). Bedeutender Dendrologe. 1914-16 Gärtnerlehre bei J. Dlabka in Berlin-Zehlendorf. Nach Wehrdienst 1919-20 Gehilfe im Botanischen Garten zu Dahlem. Anschließend Tätigkeit in der Biologischen Reichsanstalt, begleitend Besuch der Gärtner-Lehranstalt im Wildpark. Nach
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Assistententätigkeit in der Hauptstelle für Pflanzenschutz, Landwirtschaftskammer der Prov. Brandenburg 1923 Ernennung zum Leiter des Botanischen Gartens in Dorpat (Estland). Von 1947-65 Inspektor des Botanischen Gartens in Darmstadt. Geschäftsführer und anschließend Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. Zahlreiche bedeutende dendrologische Veröffentlichungen, so ""Laubgehölze, Rosen und Nadelgehölze", 1938, „Taschenwörterbuch der botanischen Pflanzennamen", 1.Aufl. Berlin u. Hamburg 1951, „Blütengehölze für Garten und Park", 1.Aufl. Darmstadt 1957, „Nadelgehölze für Garten und Park", 1969. Auch überarbeitete er Fitschens „Gehölzflora". Sein Name steht für botanisch korrekte dennoch flüssig gut lesbare Texte, auf deren Aussage sich der Leser immer verlassen kann.
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Boettner 50Boettner, Johannes d. Ä. (*3.September 1861 in Greußen; †28.April 1919 in Frankfurt/Oder). Gelernter Gärtner (u.a. bei Nicolas Gaucher), erfolgreicher Handelsgärtner und langjähriger Herausgeber der Zeitschrift „Praktischer Ratgeber im Obst- und Gartenbau", die im Trowitzsch Verlag, Frankfurt/Oder, erschien. Dort verlegte er auch seine eigenen Schriften. Ohne Zweifel gehört Boettner zu den gärtnerisch bedeutenden Praktikern des 19. Jahrhunderts. Mit viel Einfaltsreichtum und Energie war er ständig bemüht sowohl kommerzielle als auch private Gärtnerei voranzutreiben und durch Erweiterung und Verbesserung ihrer Anbaumethoden die Vielfalt an Gewächsen und die Erträge zu
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erhöhen. So erwarb er sich Verdienste z.B. durch die Verbreitung der Tomate und des Rhabarbers in deutschen Gärten und propagierte unermüdlich den Anbau von Buschobst. Seine zahlreichen Schriften richten sich an die breite Bevölkerung und zeichnen sich durch treffende (oft humorvolle) Texte und für seine Zeit (detail)reiche Bebilderung aus. Sein Hauptwerk, das auch heute noch zur Standardlektüre jedes Nutzgärtners gehören sollte, „Gartenbuch für Anfänger" erreichte 32 Auflagen. Das besondere Merkmal seiner zahlreichen Schriften ist ihre Authentizität. Nichts, was er schreibt ist Theorie, vielmehr hat alles Hand und Fuß und ist von ihm auch praktisch vollzogen und erfahren worden. Daher widmet er sich den Problemen des Kleingärtners ebenso wie den grundsätzlichen Verfahren des gewerblichen Gärtners. Zander schreibt 1952: "... Durch die zahllosen Anregungen, die er gab, förderte er das Kleingartenwesen in bedeutendem Maß und wußte es so zu lenken, daß diese Gartenfreunde die wertvollste Kundschaft der Erwerbsgärtner wurden. Die Erwerbsgärtner selbst wußte er nach dahin zu lenken, daß sie sich auf den Anbau solcher Pflanzen einstellten, die vor allem von den unendlich vielen Kleingärtnern benötigt wurden." (Nicht zu verwechseln mit seinem Sohn, Johannes Boettner d. J. (1889-1970), der zwar auch gelernter Gärtner und Gartenarchitekt war, jedoch nicht durch eigene gärtnerische Publikationen oder Leistungen sondern durch seine führende Rolle in den gartenbaulichen Organisationen der NSDAP, u.a. als Führer der „Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur e. V.", in Erinnerung ist.)
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Bosse, Julius Friedrich Wilhelm (*12. August 1788 in Rastede; †25. Oktober 1864 in Osternburg bei Oldenburg in Oldb.). Gärtnerlehre im Königl. Botanischen Garten in Schöneberg (Berlin) bei Christoph Friedrich Otto. Parallel besuchte er botanische Vorlesungen bei Carl Ludwig Willdenow. In seinen anschließenden Tätigkeiten in Potsdam, Kassel und Rastede
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sammelte er Erfahrungen in der Landschaftsgärtnerei, die er später durch zahlreiche Reisen vertiefte und in den Garten von Lütetsburg und Schlossgarten Oldenburg umsetzte. Zu letzterem gehörte auch der Blumengarten, den er durch seine botanischen Kenntnisse und Interessen zu einer weit beachteten Pflanzensammlung ausbaute. Sein richtungsweisendes dreibändiges „Vollständiges Handbuch der Blumengärtnerei“, Hannover 1829, wurde dreimal aufgelegt und erschien auch in einer einbändigen Volksausgabe „Der Blumenfreund“, Hannover 1839 u. 1850. Noch 1983 listet es Richard Maatsch in "Pareys-Zimmerpflanzen-Enzyklopädie, Berlin/Hamburg, unter den Standardwerken auf. 1855 wurde Bosse zum Hofgarteninspektor ernannt. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Bosse“.
 
Bronsart, Huberta von (= Harriet Huberta Helene Veronika Xenia Bronsart von Schellendorff). (9.Oktober 1892 in Marienhof (Mecklenburg); †18.Juli 1978 in Rottweil). Promovierte Biologin. Von 1921 an Fachlehrerin an der Staatlichen Württembergischen Gartenbauschule in Hohenheim. In dieser Zeit erschienen u.a. ihre Bücher „Zeugungswunder.
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Das Liebesleben der Pflanzen", Dresden 1925, und „Wachsen und Wandern der Pflanze. Eine Pflanzenphysiologie", Berlin 1927. 1933 erhielt vB Berufsverbot, anschließend arbeitete sie als freie Mitarbeiterin beim Verlag Franckh-Kosmos. Bevor sie im selben Jahr in „Schutzhaft" genommen wurde, erschien noch ihr Buch „Aus dem Reich der Blume. Unsere Blumen in Garten und Haus in Vergangenheit und Gegenwart", Dresden 1934. Nach Aufhebung der Schutzhaft 1940 war sie gezwungen eine Überbrückungstätigkeit als Industriearbeiterin anzunehmen, bevor sie anschließend in der Pflanzenbauforschung arbeiten konnte. Seit 1945 freie Publizistin, verfasste sie zunächst einige kleine praktische Ratgeber zum Nutzgarten um mittelbar zur Verbesserung der Ernährungssituation beizutragen. Es folgten einige Bücher über Zier- und Zimmerpflanzen, Die durch ihren praktischen Nutzwert und die verständliche Sprache in Erinnerung bleiben. Immer wieder aufgelegt wurde das Bändchen „Kakteen", Bern 1959. Bis zu ihrem Tode pflegte sie über lange Jahre einen freundschaftlichen Austausch mit Gertrud Franck. Eine ausführliche Biografie dieser interessanten Frau bleibt ein erbetenes Desiderat.

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C

Caspari, Fritz (*22.September 1883 in Mannheim; †04.November 1964 in Wilhelmsfeld). Promovierter Metallurg. Pionier des Ökologischen Landbaus. In seinem Werk „Fruchtbarer Garten", Seebruck am Chiemsee 1948, fasste er seine in den Jahren seit 1933 erworbenden Erfahrungen im biologischen Gartenbau praxisnah zusammen. Wie auch Gertrud Franck und
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Ewald Könemann lag ihm am Herzen, breiten Bevölkerungsschichten die natürlichen Vorgänge im Garten wieder ins Bewusstsein zu bringen. Daher sind seine Texte sehr verständlich und nachvollziehbar.
 
Chatto, Beth, geb. Little (*27.Juni 1923 in Good Easter, Essex; †13.Mai 2018 in Elmstead Market). Autodidaktin, 1988 Ehrendoktorwürde der Universität Essex. VMH. Gärtnerin und Gartendesignerin, die besonders durch ihre Kiesgärten weltweit bekannt wurde. Sie gewann 10 Goldmedaillen bei der Chelsea Flower Show. Ihr erstes Buch"The dry Garden" erschien 1978
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(wie auch die nächsten drei Publikationen ohne deutsche Ausgabe). Andere Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und sind sehr gesucht. Eine Auswahl aus ihren Titeln: "Im grünen Reich der Stauden. Der neue englische Staudengarten." Stuttgart, 1991. "Der Kiesgarten", Stuttgart, 2000. Eine wunderbare Biografie über dies Ausnahmegärtnerin verfasste Catherine Horwood unter dem Titel Titel"Beth Chatto - A life with Plants" (deutsch: "Beth Chatto. Ein Leben für den Garten", Stuttgart 2019).
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Christ 50 Christ, Johann Ludwig (*18.Oktober 1739 in Öhringen; †19.November 1813 in Kronberg im Taunus). Dorfpfarrer, zuletzt Oberpfarrer in Kronberg. Sein auf langjähriger praktischer Erfahrung beruhendes Werk "Von Pflanzung und Wartung der nützlichsten Obstbäume", Köln 1791, (spätere Auflagen unter dem Titel "Handbuch über die Obstbaumzucht und Obstlehre") kann als Grundlage der systematischen Pomologie in Deutschland angesehen werden. Ein Klassiker wurde der 1813 erstmals gedruckte Band "Allgemein-praktisches Gartenbuch für den Bürger und Landmann über den Küchen- und Obstgarten". 1841 erstmals durch Eduard Schmidlin überarbeitet und mit einem dritten Teil über den
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Blumengarten ergänzt, folgten ab 1876 weitere Überarbeitungen durch Eduard Lucas und Friedrich Lucas bevor 1930 eine letzte Aktualisierung in 24. Aufage erfolgte. Christ erkannte die Notwendigkeit, die bisher eher regional und zufällig betriebene Obstbaumvermehrung nach klaren Anforderungen zu strukturieren und die Bestände durch gezielte Sortenauswahl leistungsfähiger und resistenter zu machen. In diesem Zusammenhang betrieb er auch eine Obstbaumschule, deren Erzeugnisse er seinen Lesern zur Verbesserung ihrer Pflanzungen zur Verfügung stellte. Insgesamt veröffentlichte er wohl etwas über 30 Schriften zum Obstbau.
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Columella, Lucius Junius Moderatus (*Cadiz 1. Hälfte des 1.Jhdts; † Italien). Römischer Staatsbürger. Nach dem Militärdienst (wahrscheinlich in den Provinzen Cilicia und Syria) Besitzer eines Latifundiums (großen Landgutes) bei Rom. Dort widmete er sich der Landwirtschaft, deren Niedergang zu dieser Zeit schon dramatische Ausmaße angenommen
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hatte. Seine Beobachtungen und Studien legte er in dem umfassenden Werk „De re rustica libri XII (Zwölf Bücher über die Landwirtschaft) nieder, das bis heute überliefert ist. Die praktischen (Kultur)Anweisungen seines Werkes beeinflussten ab dem 15. bis zum späten 17. Jhdt. maßgeblich die Lehre von Landwirtschaft und Gartenbau. Bis zur Aufklärung bestanden fast alle Werke dieser Periode zu großen Teilen aus Textauszügen (auch anderer römischer Autoren wie Plinius und Varro). Erstmals Ende des 15. Jhdts. ins Deutsche übersetzt. Die Zuschreibung eines weiteren Werkes "De arboribus, ist heute umstritten, es wurde aber oft als 13. Buch der „re rustica hinzugefügt.

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D

Dahl, Jürgen (*18.Oktober 1929 in Moers; † 6.Oktober 2001 in Kranenburg). Buchhändler und Jourmalist, der sich mit den Themen Wildpflanzen, Naturgarten und Ökologie beschäftigte und seine Beobachtungen zunächst in stets anregenden und kreativen Artikeln und regelmäßigen Kolumnen in den Zeitschriften wie "Flora, "Die Zeit" und "Natur" veröffentlichte.
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Dabei griff er zumeist Themen aus seinem eigenen Garten, dem Lindenhof bei Kleve, auf, mit denen er in bester journalistischer Tradition fast investigativ auseinandersetzte. Dabei wusste er seine Leser durch neue Blickwinkel zu überraschen und trotz kritischer Gedanken zu unterhalten. In der Folge entstanden aus den gesammelten Kolumnen so auflagenstarke Bücher wie: "Der unbegreifliche Garten und seine Verwüstung", 1984, "Nachrichten aus dem Garten", Stuttgart 1985, "Neue Nachrichten aus dem Garten", Stuttgart 1987, "Zeit im Garten", Hamburg 1991, "Der neugierige Gärtner", 1998. Seine Werke gehören zum Besten, was in literarischer Form in deutscher Sprache geschrieben wurde und sollten in keiner Gartenbibliothek fehlen.
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Davidis, Henriette (*1.März 1801 in Wengern; †3.April 1876 in Dortmund). hat nur ein einziges Gartenbuch veröffentlicht. Das Wirken der Autorin war geprägt durch ihre eigenen bitteren sozialen und gesellschaftlichen Erfahrungen. Wie schon ihr epochales Kochbuch "Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche" war das Gartenbuch gedacht als
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Hilfestellung für junge Frauen und als konkreter Ratgeber bei derVerwirklichung deren persönlichen Lebensglücks. Insofern sind ihre beiden Bücher ein wichtiger Beitrag zur praktischen Emanzipation. Davidis hatte bemerkt, dass es vielen jungen Frauen des sich bildenden Proletariats an den entsprechenden Kenntnissen fehlte, die zur Führung eines eigenen Haushaltes erforderlich waren. Da diese jungen Frauen natürlich auch über keine materielle Mitgift verfügten, waren deren Chancen auf Bildung einer eigenen (klein)bürgerlichen Familie sehr gering. Nachdem sie mit dem berühmten Kochbuch die Grundlagen einer bürgerlichen Haushaltsführung in leicht verständlicher Form dargestellt hatte, erweiterte sie mit ihrem Gartenbuch den Wirkungsraum der (Haus)Frauen um die Vorstufe des Kochens, die Versorgung aus dem eigenen Haus- und Küchengarten. Der eigene Gemüsebau sollte nicht nur die Grundlage einer gesunden Ernährung, sondern auch des wirtschaftlichen Wohlstands der Familie sein. Beschränkten sich die ersten Auflagen auf den Nutzgarten, so lag es der Autorin ab der 6. Auflage am Herzen, den Frauen über den praktischen Nutzen hinaus auch konkrete Tipps für ihre Rolle als "Hausmutter" zu geben, indem Sie in den Kapiteln über den Blumengarten und häuslichen Blumenschmuck die Bedeutung eines gepflegten Heimes für die sittliche Familie unterstreicht und gestalterische Grundlagen vermittelt. Ihr Buch ist ein wichtiges Dokument der deutschen bürgerlichen Gartenkultur.

Diel 50

 
Diel, August Friedrich Adrian (*4.Februar 1756 in Gladenbach; †22.April 1839 in Diez). (Kur)Arzt in Bad Ems und bedeutender Pomologe. Beschäftigte sich wie sein Zeitgenosse Christ mit der systematischen Erfassung und Zuordnung der Obstsorten. 1796 erschien sein erstes Werk "Über die Anlegung einer Obstorangerie in Scherben und die Vegetation der Gewächse", Frankfurt, das bis 1805 insgesamt 4 Auflagen erlebte. 1818 veröffentlichte er die Zusammenfassung seiner langjährigen Erkenntnisse in seinem Hauptwerk "Systematisches Verzeichniß der vorzüglichsten in Deutschland vorhandenen Obstsorten, mit Bemerkungen über
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Auswahl, Güte und Reifzeit für Liebhaber bei Obstanpflanzungen", Frankfurt, das die Grundlage aller weiteren pomologischen Forschungen in Deutschland bildete. Neben seinen Schriften zur Pomologie war er auch Verfasser einiger medizinischer Publikationen.

 

Dietrich, Albert Gottfried (*8.November1795 in Danzig; †22.Mai 1856 in Berlin). Botaniker. Fast 500 Arten tragen heute sein Autorenkürzel A. Dietr.. Lehrer an der Gärtner-Lehranstalt in Schöneberg (Berlin) und ab 1835 Kustos am dortigen Königlichen Botanischen Garten. Seine in langjährigen Botanischen Wanderungen gesammelten Erkenntnisse fasste er in seinem
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12-bändigen Werk "Flora Regni Borussici", Berlin 1832-1844, zusammen. Alle Zeichnungen für die 864 Tafeln, bei denen er besondere Sorgfalt auf die Darstellungen des Wurzelwerks richtete, kamen aus seiner Feder. Seine Erfahrungen in Unterrichtung der angehenden Gärtner brachte es mit sich, dass er die wissenschaftliche Botanik auf deren praktische Bedeutung für den Gartenbau ausrichten musste. Hierbei half ihm sein umfassend illustriertes Lehrbuch "Terminologie der phanerogamischen Pflanzen", dessen Figurenreichtum von 600 in der ersten Auflage (Berlin 1829) auf 1200 in der dritten Auflage (Berlin 1833) anwuchs. Die praktische Botanik stand auch bei seinem dreibändigen Werk "Botanik für Gärtner und Gartenfreunde", Berlin 1837-1839, im Vordergrund. Von 1833 bis zu seinem Tode war er Mitherausgeber der "Allgemeinen Gartenzeitung" (mit Friedrich Otto).
 
Dietrich, Christian Heinrich Pseudonym von Ferdinand Christian Touchy. In der Jenaer Allgemeinen Literatur-Zeitung N°. 207 vom Juli 1809 urteilt ein nicht identifizierter Rezensent über das Werk Das Ganze des Gartenbaues“: Dieses Buch, [], ist nichts weiter als eine ökonomische Compilation des Hn. Du Chaine, den Rec., in einer anderen Recension, in diesem
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Hn. C. H. Dietrich aufgedeckt hat, welchen man also sehr wohl von dem, als Gartenschriftsteller rühmlichst bekannten Weimarischen Hofgärtner, Hn. Friedrich Gottlieb Dietrich, dem Herausgeber des großen, mit gerechtem Beyfall aufgenommenen Gartenlexicons, zu unterscheiden hat. Wer Blotzens Gartenkunst, Gaudichs Unterricht in der Landwirthschaft, den Sächsischen Landwirth, und andere ältere Machwerke dieses erstgenannten Vfs. besitzt, hat in allen diesen Schriften eigentlich ein- und dasselbe Werk über den Gartenbau. Der Unterricht an sich ist, wie in allen diesen Büchern, so auch hier, größten theils richtig und gut, aber er ist nur in allem ein- und derselbe. Auch ist daher hier wenig oder gar nichts Neues enthalten; sondern der Vf folgt nur immer den ältern Schriftstellern über den Gartenbau, und hat hier besonders aus Reichardts Land- und Gartenschatz und andern Schriften ganze Stellen abgeschrieben. Für diejenigen also, welche schon diese ältern Schriften über den Gartenbau besitzen, kann diess Buch auch an und für sich auch gar nicht empfohlen werden, und andre müssen wenigstens gewarnt werden, sich nicht noch mehrere der Schriften eben desselben Vfs. anzuschaffen. - Der erste Band dieses Buchs enthält übrigens [] zehn Kapitel, die 1) [], 2) von der Behandlung der Mist- und Treibbeete in England, wo alles aus Millers Gartenlexicon geradezu abgeschrieben ist, []; indes das 10te und letzte über die Dauer der Gartensämereien in Rücksicht der Beybehaltung der Keimkraft, - ganz nach Reichardt, [], belehrt. [].

 

Dillon, Helen (*1940 in Dunning/Schottland; lebt in Irland) Autodidaktin. Arbeitete in London für die Zeitschrift „Amateur Gardening“, wo sie in intensiven Kontakt mit Gärtnern und Gartenarchitekten kam. Nach Heirat und Umzug nach Dublin begann sie dort 1972 mit der Anlage ihres eigenen Gartens „Sandford Terrace“, den sie später der Öffentlichkeit öffnete.
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Ihre Erfahrungen legte sie in mehreren Büchern nieder. Sie war gefragte Vortragende und hatte zahlreiche Auftritte im TV. Nach Verkauf des Gartens in 2016 begann sie, 76 jährig, mit der Gestaltung eines neueren, wesentlich kleineren Stadtgartens, in dem die Quitessenz Ihrer Erfahrungen kuzlminierte. So ließ sie, die immer wieder die Bedeutung der Bodengesundheit betont hatte, hier den kompletten Gartenboden um einen halben Meter abtragen und durch einen natürlich gewachsenen Boden ersetzen. In deutscher Sprache sind bisher leider nur erschienen: „Der blühende Garten“, München 1993, und „Blühende Gärten. Schön gestaltet“, 1. Aufl. München 1998. Es lohnt sich unbedingt, auch die bisher nur in englischer Originalausgabe vorliegenden Bücher der Verfasserin zu lesen.
Unser aktueller Bestand an Büchern der Autorin.

 

Dochnahl, Friedrich Jacob (*4.März 1820 in Neustadt a. d. Weinstraße; †18.Juli 1904 ebenda). Gelernter Gärtner und Baumschulbesitzer. Verfasste einige Werke zu Pomologie, Garten- und Weinbau, wobei oftmals die Systematik im Vordergrund seines Ansatzes stand. Sein diesbezüglich wichtigstes Werk war "Der sichere Führer in der Obstkunde auf botanisch-
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pomologischem Wege, oder, Systematische Beschreibung aller Obstsorten" das in 4 Bänden von 1855 bis 60 in Nürnberg erschien und den seit Diels "Systematischem Verzeichnis" enorm angewachsenen Wissenstand der Pomologie berücksichtigte. Mit der "Bibliotheca Hortensis", Nürnberg 1861, schuf er die grundlegende Bibliographie der deutschsprachigen Gartenbücher seit 1750.

 

Duthweiler, Swantje (*1968; lebt in Freising). Nach Ausbildung zur Staudengärtnerin Studium der Landschaftsarchitektur an der Universität Hannover. Freischaffende Landschaftsarchitektin und seit November 2009 Professorin für Pflanzenverwendung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Schon für Ihre Diplomarbeit
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("Farbsequenzen – Gestaltung einer ehemaligen Bahntrasse bei Gevelsberg mit einer Übersicht über die Geschichte der Farbplanungen in der Gartenarchitektur") erhielt sie 1996 den Förderpreis der DDG. Ihre Dissertation "Neue Pflanzen für neue Gärten", Worms 1995, wurde 1996 als bestes Buch zur Gartengeschichte mit dem Deutschen Gartenbuchpreis ausgezeichnet.

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E

Ehmke, Franz (*08.Februar 1929 in Berlin;† 9.Februar 2018 in Berlin). Ausbildung zum Garten- und Landschaftsgestalter an der Lehranstalt für Land- und Gartenbau in Dahlem. Anschließend Tätigkeit in einem staatlichen Planungsbüro der DDR. Seit 1957 selbständiger Gartengestalter, wird er später auch als Illustrator und Publizist tätig. 1974 erscheint in Berlin
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sein erstes Gartenbuch "Der Wochenendgarten", das schon im Folgejahr neu aufgelegt wird. Auch "Der Garten am Haus", Berlin 1979, beschäftigt sich dem Eigenheimgarten in der Stadt. Es folgen noch "Schöne Gärten gestalten mit Pflanzen", Berlin 1988, und "Schatten im Garten", das 1989 in Berlin und in Stuttgart erscheint.

 

Eipeldauer, Anton (*25.Februar 1893 in Maires bei Zlabings, Mähren; †17.Oktober 1977 in Wien) Gelernter Gärtner und Publizist. Sein Wirken galt dem (klein)bürgerlichen Garten. Der Kleingarten lag ihm auch in der langjährigen Tätigkeit als Hauptschriftleiter der österreichischen Zeitschrift "Nach der Arbeit" am Herzen. In seinen Büchern ist er bestrebt,
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gärtnerisches Fachwissen in verständlichen Worten und Bildern einem breiten Leserkreis zu vermitteln. Seine unkomplizierte auch für den Normalbürger verständliche Ausdrucksweise trug zu dem großen Erfolg seiner Bücher im deutschsprachigen Raum bei. Zusammen mit dem österreichischen Gartenarchitekten Albert Esch veröffentlichte er 1929 das kleine Bändchen "Der zeitgemäße kleine Garten", im gleichen Wiener Scholle-Verlag 1948 "Gartenland als Stütze der Ernährung", "Obstbau im Siedler- und Kleingarten" und "Gemüsebau im Selbstversorgergarten".
 
Encke, Friedrich (Fritz) August Ernst (*5.April 1861 in Oberstedten; †12.März 1931 in Herborn). Gärtnerlehre von 1877 bis 1879 in der Handelsgärtnerei von Julius Fischer in Homburg v. d. Höhe. Von 1879 bis 1880 Volontär im Englischen Garten in Hamburg. Von 1880 bis 1882 Studium an der Königlichen Gärtner-Lehranstalt Wildpark. 1883/84 als Gehilfe bei
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Haage & Schmidt und bei C. Platz & Sohn in Erfurt anschließend 1884/85 bei James Dickson & Sons in Chester in England. 1885/86 bei der städtischen Gartenverwaltung zu Berlin mit Vermessungsarbeiten und Neuanlagen beschäftigt; von 1886 bis 1890 als Geschäftsführer in der Landschaftsgärtnerei von J. Haack zu Berlin; war von 1890 bis 1902 Lehrer für Gartenkunst an der Gärtner-Lehranstalt Wildpark. 1897 zum Königl. Garteninspektor, 1899 zum Königl. Gartenbaudirektor ernannt. Von dort 1903 als Gartendirektor nach Köln berufen, konnte er seine Ideen vom Volkspark entwickeln und in der Folge in einer Vielzahl von Projekten u.a. bei der Umwandlung des Festungsgürtels mit Konrad Adenauer, dem damaligen Oberbürgermeister, verwirklichen. Neben zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften fasste er seine Ansichten und Entwürfe zur Gestaltung privater Gärten in seinem 1907 erschienenen Buch „Der Hausgarten", Jena, zusammen.
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Encke, Fritz Joseph (*1.August 1904 in Köln; †4.März 2002 in Greifenstein/Hessen). Direktor des Palmengartens in Frankfurt am Main. Autor einiger Handbücher zum professionellen Zierpflanzenbau: „Die Topfpflanzenkultur in der Erwerbsgärtnerei", 1952. Seit 1954 unterstützte er Robert Zander bei der Herausgabe des „Handwörterbuch der Pflanzennamen"
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(7.Auflage). Nach dessen Tode übernahm er die Herausgabe zusammen mit weiteren Experten. In zahlreichen populären Büchern (u.a. „Pflanzen für Zimmer und Balkon", Stuttgart 1952 (ab 1966 unter dem Titel „Zimmerpflanzen"), „Pflanzen für Blumenfenster und Kleingewächshäuser", Stuttgart 1962, und „Kübelpflanzen", Stuttgart 1982, gelang es ihm, sein Expertenwissen in allgemeinverständliche Sprache umzusetzen. Fast alle Bücher Enckes erschienen im Verlag Eugen Ulmer.

 

Elsholtz, Johann Sigismund (*26.(28?) August 1623 in Frankfurt (Oder); †28.(19?) Februar 1688 in Berlin). Leibarzt und seit 1659 "Praefectus hortorum", des Großen Kurfürsten. Verfasser eines der ersten eigenständigen Gartenbücher in deutscher Sprache: „Vom Garten-Baw", 1666. Besondere Bedeutung hat das Buch auch durch seinen expliziten Bezug auf die
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klimatischen Gegebenheiten Brandenburgs. Das später veröffentlichte repräsentative Album "Theatrum Tuliparum" war weit mehr als ein botanischer Bildband, der Mode der Zeit folgend demonstrierte es den schöngeistigen Luxus des Brandenburgischen Hofes in prächtigen botanischen Kupferstichen.

 

Esch, Albert (*02.April 1883 in Eisgrub/Mähren; †26.September 1954 in Wien). Nach 3 Semestern an der Höheren Gartenbauschule in Eisgrub und mehrjährige Tätigkeiten in England, Belgien, Deutschland und in Frankreich (Botanischer Garten Paris). Anschließend Mitarbeiter des Gartenarchitekten Titus Wotzky in Wien (u. a. Kuranlagen in Karlsbad). Nach dem Krieg
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schuf er als selbständiger Gartenarchitekt zahlreiche Gartenanlagen, mit Schwerpunkt auf Haus- und Wohngärten. Aufbauend auf seinem zusammen mit Anton Eipeldauer verfassten Bändchen "Der zeitgemäße kleine Garten", Wien 1929, versucht er in seinem Buch (zusammen mit A. C. Baumgärtner) „Der Garten von heute und seine Ausgestaltung", Wien 1933, verschiedenen Zielgruppen, wie Siedlern, Kleingärtnern, Landhaus- und Villenbesitzern usw. das richtige Verständnis für die jeweilige Beziehung zum Garten nahezubringen. Von 1949 bis 1953 Dozent an der Universität für Bodenkultur (BoKu) in Wien.

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F

Ferguson, John A. (lebt in München und Kalifornien). Biologe und Botaniker. Wissenschaftsjournalist und Autor des Bayerischen Rundfunks mit den Themen Ökologie, Botanik und Gartengeschichte. Veröffentlichte einige Bücher in englischer und deutscher Sprache, darunter zusammen mit Burkhard Mücke zwei populäre Ratgeber „Der praktische
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Gartenkalender" , München 1984, und „Blumen und Garten", München 1987. Gestaltete seit 1994 zusammen mit B. Mücke die regelmäßige Sendung „Querbeet durchs Gartenjahr" für die beide 2008 den Kulturpreis der DGGL erhielten.

 

Florestan, C. G. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte Christian Grunert 1952 das Buch „Hortensiana oder Gärtnerei aus Liebe".

Förster, Friedrich Carl (*1817; †1901). Botaniker und Handelsgärtner. Verfasser von „Die Gärtnerei in ihrem höchsten Ertrage durch größtmögliche Vereinfachung", 1845, und des „Handbuch der Cacteenkunde in ihrem ganzen Umfange", Leipzig 1846. Er überarbeitete als Herausgeber mehrere Bücher von Heinrich Gruner.

Foerster, Karl (*9.März 1874 in Berlin; †27.November 1970 in Bornim). Einer der bedeutendsten Potsdamer Gärtner und der "Philosoph unter den Gärtnern". Er züchtete mehr als 600 Neuheiten und verfasste ca. 30 Bücher, die sämtliche in zahlreichen Auflagen erschienen. Die von ihm zusammen mit Oskar Kühl und Camillo Schneider von 1920 bis
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1944 herausgegebene großformatige Zeitschrift „Gartenschönheit" hat wie keine andere die Gestaltung deutscher Gärten beeinflusst. Eine kurze Übersicht über Leben und Werk können Sie sich hier downloaden.

Francé, Raoul Heinrich (*20.Mai 1874 in Wien; †03.Oktober 1943 in Budapest).

Franck, Gertrud geb. Beck (*25.September 1905 in Untergröningen; †18.April 1996 in Stuttgart) Autodidaktin. Nach ihrer Heirat 1935 entwickelte sie als Gutsfrau im Laufe der Zeit durch Beobachtung und Versuche das Konzept der Mischkultur und trug maßgeblich zur Verbreitung dieser Anbaumethoden im In- und Ausland bei. Mit ihrer ersten Monografie, der
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dünnen Broschüre "Gesundheit durch Mischkultur" traf sie bereits 1965 den Nerv der Zeit, was sich in 8 Auflagen bis 1980 niederschlug, dem Erscheinungsjahr der ersten Auflage (von insgesamt 8) von „Gesunder Garten durch Mischkultur". Als dessen Herausgeber wirkte Georg E. Siebeneicher. Es gilt bis heute als unübertroffenes Standardwerk des biologisch-dynamischen Gartenbaues. 1985 erschien ihr letztes Buch „Blühender Wildgarten", das sich mit der Alterung im Nutzgarten befasst. Darüber hinaus verfasste sie zahlreiche Artikel in einschlägigen Zeitschriften.

Fritzsche, Helga (*1926 in Münster/Westf.). Gärtnerlehre in Hohenheim und Stuttgart. Gartenbau-Studium in Weihenstephan. Verfasserin einiger erfolgreicher Ratgeber für Anfänger und Balkongärtner, so "Küchenkräuter selbst gezogen", München 1976, "Feines Gemüse selbstgezogen", München 1978, oder "Gemüseanbau im eigenen Garten", München-Wien-
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Zürich 1982. Zahlreichen Gartenfreunden ist sie durch Ihre Beiträge in der Zeitschrift "Mein Schöner Garten" in Erinnerung.

Fürst, Johann Evangelist (*28.Dezember 1784 in Frauendorf bei Vilshofen; †11.November 1846 in Au).

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Gaerdt, Heinrich (*1813; †14.November 1893 in Stuttgart). Leiter der Borsigschen Gärten in Berlin-Moabit und Königl. Preuß. Gartenbaudirektor. Sein erstes Werk „Die Winterblumen" verfasste er 1856. Mit seinem „Der Garten-Taxator", Berlin 1885, gab er dem Erwerbsgärtner erstmals ein betriebswirtschaftliches Kalkulationsinstrument in die Hand. Die "Gärtnerische Düngerlehre",
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(1. Aufl. Frankfurt/Oder 1888) war richtungsweisend und erlebte bis 1931 elf Auflagen. Mit „Ernte und Aufbewahrung frischen Obstes während des Winters", Frankfurt/Oder, widmete er sich einem wichtigen und drängenden Problem der Versorgung städtischer Haushalte im Zuge der Industrialisierung. 1859 überarbeitete er das Buch des mecklenburgischen Pfarres WredowsGartenfreund" und machte es zu einem verbreiteten Standardwerk.

Gaschitz, G. Unter diesem Pseudonym von Ferdinand Christian Touchy erschien von 1797 bis 1800 in Halle a. d. S. das vierbändige Werk „Experimentalökonomie“, worin die nützlichsten und neuesten Gegenstände, als Acker-, Garten-, Hopfen-, Holz—, Wein-, Wiesen-, und Futterkräuterbau etc mit aufgeführt sind.

Gaucher, Nicolas [sprich: ɡoʃe] (*1846 in Chaumont/Haut Marne; †1911 in Stuttgart). Gelernter Obstgärtner, bedeutender Pomologe und fähiger Geschäftsmannn. Im Alter von 25 Jahren aus Frankreich nach Württemberg eingewandert, förderte sein mitgebrachtes Wissen und Können den dortigen Obstbau. Er gründete die Obst- und Gartenbauschule in Stuttgart und
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bekam den Titel eines Königlich Württembergischen Garteninspektors. Aus seiner Feder stammen die wichtigen Werke "Die Veredelungen und ihre Anwendung für die verschiedenen Bäume und Sträucher" (1. Aufl. Stuttgart 1885), „Handbuch der Obstkultur" (1.Aufl. Berlin 1889) und „Praktischer Obstbau", 1.Aufl Berlin 1891. Seit 1885 war er auch Herausgeber der Zeitschrift „Gaucher's praktischer Obstbaumzüchter", die jedoch nur 8 Jahre erschien und für ihre aufwändigen chromolithografischen Tafeln bekannt war. 1894 wurden diese Tafeln noch einmal in dem Band „Pomologie des praktischen Obstbaumzüchters" zusammengefasst.
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Glogau, Arthur (12.Mai 1874 in Thorn; †?). Gartenbaudirektor und Garteninspektor. Gärtnerlehre in Thorn 1890/92, danach Gehilfe;.1893/95 Besuch der Königl. Gärtner-Lehranstalt Wildpark. Anschließend Gartentechniker in Lübeck, Königsberg i. Pr., Magdeburg und Erfurt, sowie bei Gartenbaudirektor M. Bertram in Dresden-Blasewitz und bei Pietzsch,
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Oberlößnitz. 1901/06 städtischer Obergärtner in Bonn, 1902 staatl. Dipl.-Gartenmeister; 1906/12 städtischer Obergärtner in Hannover; 1912 Städtischer Garteninspektor. Von 1913 Lehrer für Gartenkunst an der Höheren staatl. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh.. Veröffentlichte nur ein Gartenbuch „Mein Gartenbuch“, Leipzig/Nordhausen 1920. Zahlr. Beiträge in Fachpublikationen wie „Die Gartenkunst“ oder „Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft“.

Goethe, Rudolf (*13.April 1843 in Naumburg/Saale; †16.Januar 1911 in Darmstadt). Pomologe, Önologe und Landschaftsgärtner. Nach zahlreichen Ausbildungs- und Berufsstationen u.a. in Bad Muskau, in Reutlingen bei Eduard Lucas und in Stuttgart wurde er Direktor der Kaiserl. Obst- und Gartenbauschule in Brumath (Elsass), bevor er 1879 die Leitung
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der Königl. Preuss. Lehranstalt für Obst- und Weinbau in Geisenheim a. Rh. übernahm, deren Direktor er bis 1903 blieb.

Göritz, Hermann (*16.September 1902 in Krone an der Brahe; †30.Januar 1998 in Potsdam) Gelernter Gärtner und Gartenbautechniker. Nach beruflichen Tätigkeiten u. a. in der Berliner Baumschule L.Späth, in der Staudengärtnerei von Karl Foerster und in der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher machte er sich 1949 als Gartenarchitekt selbständig. Ab
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dieser Zeit veröffentlichte er einige wegen ihrer botanischen und gärtnerischen Genauigkeit sehr populäre Bücher, so "Blumen im Garten", Berlin 1951, „Laubgehölze für Garten und Landschaft", Berlin 1957, „Bütenstauden, Gräser, Farne", Berlin 1982, die teils zahlreiche Neuauflagen erfuhren. Wohl auch wegen der großen schriftstellerischen Anerkennung im In- und Ausland konnte Göritz als einziger Gartenarchitekt seine Selbständigkeit bis zum Ende der DDR bewahren.
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Gothein, Marie Luise, geb. Schroeter (*12.September 1863 in Passenheim; †24.Dezember 1931 in Heidelberg). Kunsthistorikerin. Da ihr der Zugang zur Universität wie vielen Frauen ihrer Zeit verwehrt war, beschäftigte sie sich seit etwa 1892 als Autodidaktin mit der Gartenkunst und ihrer Geschichte. 1914 erschien ihre „Geschichte der Gartenkunst" in zwei
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Bänden, die 1997 nochmals in 4.Auflage nachgedruckt wurde. Bis heute (neben der "Geschichte der deutschen Gartenkunst" von Hennebo, der sie aus neuerer Sicht in einigen Dingen korrigiert) das Standardwerk für alle, die sich ein grundlegendes Wissen über die Gartenkultur aneignen möchten. 1926 folgte noch ein ergänzendes Buch „Indische Gärten". Besonders hervorzuheben ist die von akademischen Satzgebilden freie gute Lesbarkeit. 1931 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg.

Greiner, Karin (*in Braunschweig; lebt in Kleinberghofen). Biologin. Aufgewachsen als Tochter eines Apothekers kam sie schon in jungen Jahren in engen Kontakt zu Pflanzen und Kräutern. Nach dem Studium mit Schwerpunkt Botanik und Tätigkeiten im Umweltbereich Anfang der 90er Jahre erste Publikationen. So etwa zusammen mit ihrer Kommilitonin Angelika Weber die
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(Mit)Herausgabe der 14 Bände umfassenden teils auflagenstarken Reihe "Der große ADAC-Ratgeber Garten". In den folgenden Jahren umfangreiche publizistische Tätigkeit, auch als langjährige Pflanzenexpertin des Bayerischen Rundfunks. Mit dem Schwerpunkt Kräuter und deren Nutzen in Medizin und Küche, versucht sie kenntnisreich die Nutzung und Anwendung der heimischen Pflanzen einem breiteren Publikum näher zu bringen. Ihre Bibliographie umfasst mehrere dutzend Werke teils in Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Co-Autoren zu einem weiten Spektrum aus Garten und Natur. In ihren Büchern findet sie einen eleganten Mittelweg zwischen botanisch notwendigem Minimalwissen und anwendungsorientierter Information.
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Grotjan, Johann August (*27.Juli 1717; †1777). Advocat in der Reichsstadt Nordhausen. Verfasste einige Bücher zum Gartenbau, so die "Physikalische Winter-Belustigung mit Hyacinthen, Jonquillen, Tazzetten, Tulipanen, Nelken und Levcojen", 1751. "Vollständige Abhandlung von dem Bau der Levcojen, Nelken und Aurikeln ec.", 1758, "Ergötzende
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Sommerbelustigungen", 1759 (Teil 1) -1764 (Teil 2). "Calendarium perpetuum, oder immerwährender Land- und Garten-Calender, zum nützlichen Gebrauche bey dem Ackerbaue, wie auch dem Blumen- Orangerie- Küchen- und Baumgarten" (6 Teile), 1765-1772. Haller lobt: "Practicus vir & expertus".

Gruner, Johannes Heinrich Gottlob (*ca.1777; ). Schulllehrer und Botaniker.

Grunert, Christian (*1900; †20.Februar 1975). Gelernter Gärtner. Einer der bedeutenden Gartenbuchautoren der DDR, der auch in Westdeutschland mit Begeisterung gelesen wurde. Verfasste zahlreiche Werke zur Gartenbotanik, die auch außerhalb der Landesgrenzen große Beachtung fanden und nicht nur in der Bundesrepublik in Lizenz erhältlich waren, sondern teils
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in mehrere Spachen übersetzt wurden. Herausragend nicht nur seine umfassenden botanischen und gärtnerischen Kenntnisse, sondern seine ausgeprägte Fähigkeit, den Stoff sprachlich unterhaltend zu vermitteln. Er verstand es, seine Leser durch ergänzende geschichtliche Bezüge und Begleitinformationen zu fesseln. Als erster Titel erschien 1935 "Leitfaden für die Staudengärtnerei", Berlin. Unser erklärtes Lieblingsbuch aus seiner Feder ist das erstmals 1948 aufgelegte "Pflanzenportraits", Hamburg.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors. Siehe auch Florestan, C. G..

Gugenhan, Edgar (*16.September 1929 in Stuttgart; †? in Stuttgart). Nach Gärtnerlehre Studium in Weihenstephan und am Berufspädagogischen Institut Stuttgart mit dem Abschluss als Diplom-Gartenbauinspektor. Anschließend Tätigkeit an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg. Von 1955 bis 1977 Fachlehrer für Zierpflanzen- und Gemüsebau,
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Pflanzenschutz und -züchtung sowie Technik im Gartenbau an der Staatsschule für Gartenbau und Gartenbauwirtschaft, Hohenheim, an der er bereits zwischen 1951 und 1953 an der gärtnerischen Beratungsstelle und als Hilfslehrer gewirkt hatte. Anschließend Referent für Gartenbau im Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Bis zur Pensionierung Leiter der Haus- und Landwirtschaftlichen (Justus-von-Liebig-)Schule in Göppingen mit Ausbildungsschwerpunkt Floristik und Gärtnerei. Verfasste zahlreiche praktische Gartenbücher hauptsächlich über Blütenpflanzen.

Günther, Harri (*1.Dezember 1928 in Reichenbach/Vogtland; †16.Juni 2023 in Potsdam). Während seiner Gärtnerlehre in Dessau entwickelte er eine besondere Beziehung zu den Wörlitzer Anlagen. Studium und Promotion an der Humboldt Universität Berlin. Von 1959 bis 1992 Gartendirektor der Staatl. Gärten und Schlösser in Potsdam. Seine zahlreichen Schriften,
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Kataloge und Bücher zum Thema Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege, vornehmlich der Potsdamer Gärten und deren Gärtner, machten die preussische Gartenkunst für jedermann erlebbar. Daneben verfasste er drei praktische Ratgeber für Gartenfreunde "Klettergehölze", Berlin 1959, "Blütensträucher", Berlin 1975 und "Schöne Blütengehölze", Berlin 1979, die sich aufgrund ihrer Fachkenntnis und guten Lesbarkeit viele Freunde erwarben und mehrfach aufgelegt wurden. Kaum zu überschauen sind seine zahlreichen Fachbeiträge in Zeitschriften und sonstigen Schriften. Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

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Hampel, Carl Friedrich August (*09.Dezember 1849 in Düsseldorf; † 20.Januar 1930 in Frankfurt/Oder). Gärtnerlehre 1866/68 im Hofgarten Charlottenhof (Potsdam), anschließend bis 1870 Studium an der Gärtnerlehranstalt Wildpark bei Potsdam. 1872/79 Assistent von Gustav Meyer in Berlin, seit 1873 als Obergärtner. Mitgründer des „Vereins deutscher Gartenkünstler“,
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für dessen Organ „Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst“ er bis 1894 zunächst mit H. Fintelmann, dann mit E. Clemen die Schriftleitung übernahm. 1897 Ernennung zum Königl. Preuß. Gartenbaudirektor. Nach Zwischenstationen vom August 1899 bis Dezember 1900 Großherzogl.-Mecklenburg-Schwerinscher Hofgartendirektor und seit Januar 1901 bis 1920 Stadtgartendirektor in Leipzig. Verfasste einige Bücher mit Schwerpunkt auf der Gartengestaltung, so „Hundert kleine Gärten“, 1. Aufl. Berlin 1894 (Die 2. Auflage umfasst schon auf 125, ab der 3. Auflage sind es 150 Gärten), „Die deutsche Gartenkunst, ihre Entstehung und Einrichtung…“, Leipzig 1902. Nicht zu verwechseln mit dem älteren Wilhelm Hampel, der einige Gartenbücher zur Gartenpraxis veröffentlicht hat.

Hampel, Wilhelm (*1834; †1898). Verfasser mehrerer populärer Bücher zum praktischen Gartenbau, wie: "Die moderne Teppichgärtnerei", Berlin, 1.Aufl. 1880, "Handbuch der Frucht- und Gemüse-Treiberei", 1.Aufl. Berlin 1885, und "Gartenbuch für Jedermann", 1.Aufl. Berlin 1895. Alle seine Werke erfuhren mehrere Auflagen und Bearbeitungen. Weitere Lebensdaten
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nicht bekannt. Seine Werke werden oftmals irrtümlich dem bekannteren Gartengestalter Carl Hampel zugeordnet.

Hanisch, Karl Heinz (*9.Februar 1915 in Potsdam; †16.Januar 1997 in Baden-Baden). Gärtnerlehre in Sanssouci. Nach Wehrdienst und amerikanischer Kriegsgefangenschaft Meisterprüfung. Ab 1948 Verschiebung der Tätigkeit vom praktischen Gärtner zum Journalisten. Über Jahre hinaus Redakteur, Hauptschiftleiter bzw. Autor maßgeblicher populärer
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Gartenzeitschriften (von 1951-1969 "Pflanze und Garten" (Herausgeber Hermann Mattern), 1952-1962? "grün: das gartenmagazin", 1974-1980 "Mein schöner Garten" und von 1980-1990 "Rosenbogen"). Hierdurch, als Presseschef mehrerer Bundesgartenschauen (erstmals 1955), als Redakteur von Gartensendungen im Rundfunk und Fernsehen, beeinflusst Hanisch maßgeblich den deutschen Gartengeschmack der jungen Bundesrepublik. In Buchform veröffentlicht er einige Titel: "Garten, Lieber Garten", Darmstadt 1960; "Die schönsten Pflanzen für den Garten", München 1967; "Sonntagsgärtner unter Glas", München und Zürich 1974, (Preis der DGG), "Knaurs Gartenbuch", München und Zürich 1976, und "Erlebte Rose", Stuttgart 1988. Seine Bücher zeichnen sich durch fachliche Kompetenz, Neugier sowie eigene Erfahrungen aus und sind in Ihrer humorvollen Art eine Bereicherung für jeden Leser,

Hansen, Richard (*10.Juli.1912 in Nortorf/Holstein; †18.Oktober 2001) Gelernter Gärtner. Tätig u.a. bei Karl Foerster, Studium der Gartenbauwissenschaft an der TU Berlin. Von 1949 bis 1977 Lehrtätigkeit an der TU Weihenstephan. Dort widmet er sich der Sichtung von Wildstauden, die er im Sichtungskarten ordnete. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter
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zahlreiche populäre Sachbücher: "Unser Garten Teil II -Seine Bäume und Sträucher", München 1955, "Unser Garten Teil III -Unsere Bunte Staudenwelt" München 1963, "Die Stauden und ihre Lebensbereiche in Gärten und Grünanlagen", Stuttgart 1981, "Blütengärten der Zukunft - Pflanzen und Pflanzgefährten", Köln 1987.

Hartwig, Julius (*1823; †?). Hofgärtner und Garteninspektor.

Held, Philipp (*1846; †11.Dezember 1906 in Stuttgart). Sehr produktiver Gartenbuchautor. Als Sohn eines Baumschulbesitzers und Handelsgärtners absolvierte er eine gärtnerische Lehre und war in der Folge Hofgärtner auf Schloss Montfort bei Langenargen. Das Schloss gehörte zu dieser Zeit der Prinzessin Luise von Preußen, die dort am Bodensee ihre Sommer verbrachte.
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Obwohl er selbst keine Gärtner-Lehranstalt besucht hatte, wurde er (als Badener) 1891 bis zu seinem plötzlichen Tode Vorstand der Gartenbauschule Hohenheim mit dem Rang eines Königl. Württembergischen Garteninspektors. Sicher hat zu seiner Berufung beigetragen, dass sein 1890 im Stuttgarter Verlag von Eugen Ulmer erschienenes erstes Buch "Der Feldgemüsebau" breite fachliche Anerkennung gefunden hatte. Bereits vorher hatte er mehrere Artikel in Fachzeitschriften publiziert. Noch im selben Jahr 1891 kam erstmalig sein "Großes Illustriertes Gartenbuch", Berlin, heraus, das sehr populär wurde und bis 1916 insgesamt 12 Auflagen erlebte. Nebenher war er auch als Dozent für Obst- und Weinbau in der dortigen landwirtschaftlichen Hochschule. Gegen beharrliche Kräfte führte er schrittweise Erweiterungen der gartenbaulichen Curricula ein, um die Ausbildung weiter zu professionalisieren und auf ein höheres Niveau zu heben. In diesem Zusammenhang verfasste er 1894 das Lehrbuch "Das Schreibwerk des Gärtners", Berlin 1894. Im selben Jahr erschien noch ein weiteres Buch in der Thaer Bibliothek (Band 87)"Weinbau. Anleitung zur rationellen Traubenzucht". Erst 1902 konnte Held durchzusetzen, dass die Ausbildung um die Möglichkeit, eine Prüfung als Obergärtner ablegen zu können, erweitert wurde. In diesem Jahr veröffentlichte er das Bändchen "Den Obstbau schädigende Pilze", Frankfurt (Oder). Nach dem Tode von Nicolas Gaucher übernahm er die Redaktion von dessen pomologischer Zeitschrift, "Der praktische Obstbaumzüchter", die er unter Ausweitung auf weitere Bereiche des Gartenbaus bis zu deren Einstellung mit dem 10. Jahrgang 1894 weiterführte. Immer wieder publizierte er in Fachzeitschriften, so z.b. in der „Gartenwelt". Auch zwei kleine Hefte zur Pflege von Zimmerblumen stammen aus seiner Feder.

Hennebo, Dieter (*15.Juni 1923 in Wittenau; †1.Januar 2007 in Hannover). Gelernter Gärtner, Studium der Gartenkunst und Landschaftsarchitektur an der Humbold-Universität. 1952 Promotion. Nach seiner Flucht in den Westen zunächst tätig im Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, nach einem Lehrauftrag für Gartenkunst an der TU Darmstadt seit 1961
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(Habilitation 1962) Professor für Geschichte der Gartenkunst an der TU Hannover. Aus dieser Tätigkeit heraus setzte er sich aktiv für die Befreiung von dem im akademischen Gartenbau noch nachwirkenden NS-Gedankengut und dessen Vertretern ein. Zahlreiche Veröffentlichungen, neben der Geschichte der Gartenkunst auch zum Öffentlichem Grün. Herausragend das dreibändige Werk „Geschichte der deutschen Gartenkunst", 1962-65 (zusammen mit Alfred Hoffmann). Für die Buchreihe „Geschichte des Stadtgrüns" wirkte er nicht nur als Herausgeber, sondern auch als Verfasser des 1. Bandes: „Von der Antike bis zur Zeit des Absolutismus", Hannover 1979. Ab 1965 Herausgeber der Zeitschrift „Das Gartenamt". Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors..

Hertel, Fritz (*1900; †1983). Gartenarchitekt. Verfasser zahlreicher monothematischer Ratgeber für Jedermann, die in der preisgünstigen Reihe „Lehrmeister-Bücherei", (bis 1945 Hachmeister & Thal, Leipzig, später bei Philler in Minden) erschienen. Wegen ihrer Übersichtlichkeit und Allgemeinverständlichkeit sehr beliebt, wurden die Heftchen immer wieder
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überarbeitet und neu aufgelegt. Auch heute noch sind die auf das zeitlos wesentliche reduzierten Monografien eine gute Alternative für eine einführende Information oder das kleine Budget.

Hesdörffer, Max (*1863 in Fulda; †1921). Gelernter Gärtner. 1896 erschien sein beliebtes, bis 1920 insgesamt 5 mal aufgelegtes Buch "Handbuch der praktischen Zimmergärtnerei". Im selben Jahr gründete er die Gartenzeitung „Hesdörffers Monatshefte", die bereits im zweiten Jahrgang in „Die Gartenwelt" umbenannt und aufgrund ihres Erfolges auf wöchentliche
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Erscheinungsweise umgestellt wurde. Unter diesem Titel wurde sie 1937 mit „Der Blumen und Pflanzenbau" vereinigt; die Einstellung erfolgte 1944.

Hilkenbäumer, Friedrich (*26.Februar 1909 in Dortmund; †17.Juni 1976 in Bonn). Universitätsprofessor und bedeutender Pomologe. Seit 1951 Leiter des Instituts für Obstbau und Gemüsebau an der Universität zu Bonn. Seine zahlreichen Publikationen zeichnen sich durch hohe Praxisrelevanz, gute Lesbarkeit und allgemeinverständliche Sprache aus. Das
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mehrfach aufgelegtes Buch „Obstbau. Grundlagen, Anbau und Betrieb" avancierte durch seine didaktische Aufbereitung des Stoffes zum Standardwerk. Für jeden verständlich war auch die von ihm verfasste Reihe „Zweckmäßige Arbeitsweise im Obstbau", die als handliche und gut bebilderte Hefte auch dem Laien konkrete Hilfestellung in obstbaulichen Fragen zur Seite stand. Trotz seiner Mitwirkung in der NSDAP und seiner zeitweisen Mitgliedschaft in der SED ist hiervon nichts in seinen Fachbüchern zu merken.

Hinkert, Wilhelm (?). Gelernter Gärtner und bedeutender Pomologe. Hofgärtner im Englischen Garten München und von 1827 bis 1837 zugleich Vorstand der Königlich-Bayerischen Zentral-Obstbaumschule in Weihenstephan. Aus seiner Feder stammen zwei für den Süddeutschen Raum wichtige Werke: „Gründlicher Unterricht in der practischen
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Obstbaumzucht mit besonderer Rücksicht auf die klimatischen und topographischen Verhältnisse des Königreichs Bayern", [München] 1828, und „Systematisch-geordnetes Handbuch der Pomologie, mit Inbegriff der in der Königl.- Bayerischen Akademie zu Weyhenstephan bei Freising aufgestellten und cultivierten Kern- und Steinobstsorten, und besonderer Berücksichtigung sowohl des Bodens und Klima's, als der Anwendung und Nutzbarkeit;", 1836.

Hirschfeld, Christian Cay Lorenz (*16.Februar 1742 in Kirchnüchel; †20.Februar 1792 in Kiel). Professor der Philosophie und Schönen Wissenschaften. Legte die Grundlagen der Gartentheorie in Deutschland. Sein fünfbändiges Hauptwerk „Theorie der Gartenkunst“, Leipzig 1779-1785, das zeitgleich auch auf Französisch (später gekürzt auch in Englisch) erschien,
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spielte eine führende Rolle bei der deutschlandweiten Entwicklung hin zum Englischen Gartenstil. Darüber hinaus machte er sich auch in der praktischen Pomologie einen Namen; die Erfahrungen hierzu sammelte er als Leiter der Kieler Fruchtbaumschule und veröffentlichte sie in seinem „Handbuch der Fruchtbaumzucht“, Braunschweig 1788. Von 1782 bis 1790 gab er jährlich einen illustrierten „Gartenkalender“ heraus, in dem zahlreiche Beiträge namhafter Befürworter des Landschaftsgartens erscheinen. U. a. auch von J. G. Vothmann. Über sein Leben finden sich in Literatur und Internet zahlreiche weiterführende biographische Quellen.

Hobhouse, Penelpope, geb. Chichester-Clark (*20.11.1929 in Moyola Park, Nordirland; lebt in Bettiscombe, Dorset). MBE, VMH. Autodidaktin. Gartengestalterin und Gartenhistorikerin. In ihrem ersten Buch „The Country Gardener“, 1. Auflage London 1976, berichtet sie anschaulich über ihre Erfahrungen und Lehren aus der Umgestaltung des 1974 fertiggestellten Gartens
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Hadspen House in Somerset. Zahlreiche weitere Publikationen zur Gartengestaltung, über internationale Gärten und Gartengeschichte folgten, die überwiegend ins Deutsche und in andere Sprachen übersetzt wurden. Eine Auswahl ihrer deutschsprachigen Titel: „Farbe im Garten“, Stuttgart 1986, „Gärten in Europa“, Stuttgart 1992, „Meine Leidenschaft - der Garten“, 1. Auflage Köln 1995,„Pflanzen in ihren Lebensbereichen, Stuttgart 1999, „Illustrierte Geschichte der Gartenpflanzen vom alten Ägypten bis heute.“, Bern-München-Wien 1999, „Der Garten“, Starnberg 2004, „Das Paradies auf Erden finden“, München 2006. Daneben schrieb Hobhouse auch einige Kolumnen in Zeitschriften und hielt laufend Vorträge und Vorlesungen. Ihrer Auffassung nach hat sich jedes Gartendetail dem Gesamtbild unterzuordnen, so dass ein geschlossenes Ganzes entsteht.
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Jäger, Hermann (*7.Oktober 1815 in Münchenbernsdorf; †5.Januar 1890 in Eisenach). Ausbildung als Handelsgärtner, mehrjährige Tätigkeit in Italien und Frankreich, zuletzt Großherzogl. Sachsen-Weimarischer Hofgarteninspektor (1873). Jäger war ein sehr kenntnisreicher und fleißiger Autor und gehörte zu den populärsten Gartenbuch-Schriftstellern
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seiner Zeit. Das Gesamtwerk umfasst neben den praktischen Ratgebern im Nutz-, Zier- und Zimmergarten auch Schriften zur Gartenkunst und Gartengestaltung (z.B. Lehrbuch der Gartenkunst, 1877, und „Gartenkunst und Gärten sonst und jetzt, 1888). Viele seiner Bücher erreichten mehrere Auflagen. Exemplarisch seien hier genannt: „Der praktische Obstgärtner", 3 Teile, 1855, "Frauengarten", Stuttgart u. Leipzig 1871, „Der Gemüsegärtner", 3 Teile, Hannover 1871 (später „Der praktische Gemüsegärtner"), "Die schönsten Pflanzen des Blumen- und Landschaftsgartens, der Gewächshäuser und Wohnungen", Hannover 1873, "Der Blumengarten und die Blumenzucht auf dem Lande", Berlin 1875. Neben eigenen Schriften trat er auch als Bearbeiter fremdsprachiger Gartenbücher in Erscheinung; so erkannte er früh die Bedeutung der „Traité de la taille des arbres fruitiers" von Julien Alexandre Hardy und machte die Erkenntnise in Deutschland unter dem Titel „Der Obstbaumschnitt", Leipzig, für jedermann verfügbar.

James, Christiane (lebt in Straelen). Gelernte Gärtnerin der Fachrichtung Zierpflanzenbau. Nach einigen Jahren gärtnerischer Tätigkeit heute als freie Fachjournalistin und PR-Fachfrau für den Gartenbau tätig. Seit einigen Jahren hat Sie ihren Schwerpunkt im Friedhofsgartenbau gefunden und diverse Bücher (z.B. „Grabgestaltung", Ostfildern 2000) und Artikel zum Thema
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veröffentlicht. 2010 erschien eine handliche praktische Ratgeberreihe „Die Lingen Garten-Edition", Köln.

Jantra Helmut (?) Langjähriger Fachredakteur bei der Zeitschrift „Mein Schöner Garten" und Mitarbeiter bei Rundfunk und Fernsehen.

Jekyll, Gertrude (*19.November 1843 in London; †8.Dezember 1932 in Busbridge Church, Godalming, Surrey). Studium der Malerei, Kunstgeschichte und Botanik, wobei sie, inspiriert von der Farbenlehre William Turners eine große Wahrnehmungskraft für Farben und ihre Wirkung entwickelte. Im Jugendstil (Arts and Crafts Movement) entwarf sie Stickmuster und
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Stoffe. Auch als Malerin und Fotografin durchaus mit einigem Erfolg, verlagerte sich ihre Tätigkeit durch ihre zunehmende Kurzsichtigkeit ab etwa 1891 ganz auf die Gärtnerei und die Gestaltung von Gärten im In- und Ausland. Von den 351 nachgewiesenen Anlagen sind leider die meisten verschwunden. Von ihrem Können kann man sich am besten in Munstead Wood, Upton Grey und Hestercombe überzeugen. Jekyll gilt als eigentliche Propagistin des "Landhausstils", der die damals üblichen geometrischen Teppichbeete zugunsten freigestalteter farbkomponierter Staudenrabatten ersetzte. Ihren eigenen Garten in Munstead Wood gestaltete sie mit Sir Edwin Lutjens. Unter ihrem Einfluss endeten die Kontroversen zwischen Architekten und Gärtnern, wer von ihnen für die Gartenentwürfe zuständig sei, und wurde ein neuer englischer Gartenstil angeregt. Sie verfasste unzählige Artikel und 15 Gartenbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. In deutscher Sprache z.B. Wald und Garten, 1905, Pflanzenbilder aus meinen Gärten", 1988. Weiter Informationen in englischer Sprache finden Sie hier.

Jelitto, Leo Constantin Rudolf (*1892; †?). Gelernter Gärtner. Regierungsamtmann und Oberinspektor im Botanischen Garten Berlin-Dahlem. In den Jahren 1951 bis 1952 erschien erstmalig sein Werk "Die Freiland-Schmuckstauden" in 10 Heften der Reihe "Fortschritte im Garten- und Weinbau", bevor es in Zusammenarbeit mit Wilhelm Schacht von 1963 bis 66
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überarbeitet und erweitert wurde und zum Standardwerk avancierte. Mehrfach, zuletzt in 5. Aufl. 2002, neu aufgelegt. Die Bedeutung erschließt sich darin, dass es auch in Englischer Übersetzung zumindest zweimal aufgelegt wurde.

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K

Kache, Paul (*16.März 1882 in Mechwitz; †18.April 1945 in Potsdam) Gartendirektor in Sanssouci. Verfasser zahlreicher Bücher, deren Spanne vom populären Ratgeber über das qualifizierte Lehrbuch für Gartenbauschüler bis hin zur wissenschaftlichen Publikation reichte und die teils hohe und mehrfache Auflagen erfuhren, u.a.: „Marktpfanzenzucht", 5 Hefte,
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1.Aufl., Berlin ab 1922, „Einjahrsblumen" (zusammen mit Camillo Schneider), 1.Aufl. Berlin 1924", "Die Praxis des Baumschulbetriebes", 1.Aufl. Berlin 1929, "Der Garten und seine Jahreszeiten" 2 Bände, zusammen mit Anton Karl Schindler), Berlin 1929, „Die Praxis des Samenbaues der Blütenpflanzen", Berlin 1933, "Der Haus- und Siedlergarten in den zwölf Monaten", 1. Aufl. Berlin 1934. „Die Praxis der Veredelung für Gärtner, Baumzüchter und Liebhaber", Berlin 1935. Darüber hinaus arbeitete er an zahlreichen Werken mit und redigierte von 1924 bis 1927 die Zeitschrift „Gartenflora", wobei er eine reichhaltige Bebilderung ab 1925 förderte.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

Katz, Richard (*21.Oktober 1888 in Prag; †8.November 1968 in Muralto/Tessin) Journalist und Schriftsteller. Nach Tätigkeit als Auslandskorrespondent der Vossischer Zeitung machte er ausgedehnte Reisen nach Asien, in die Südsee und nach Südamerika. Über diese und später Reisen berichtete er in zahlreichen spannenden Reisebüchern. Dabei hatte er ein waches
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Interesse an der örtlichen Flora und Fauna. Zwischendurch gründete er den Verlag "Die grüne Post", eine Verlag, der sich vorzüglich dem häuslichen Bereich widmete. Nach einigen Büchern über Tiere erschien 1964 sein unterhaltsames Buch „Über den Gartenhag", in dem er amüsant über sein Gartenleben plaudert.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

Kawollek, Wolfgang (*1947; lebt in Kassel) Gärtnermeister, bis 2014 Technischer Leiter der botanischen Lehr- und Versuchsanlagen der Universität Kassel. Über lange Jahre Vorsitzender der Bundesfachgruppe Erwerbsgartenbau in der IG Bauen, Agrar, Umwelt, wirkte er an der Erarbeitung der Verordnungen zur Meisterprüfung in gärtnerischen und landwirtschaftlichen
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Berufen mit. Verfasser zahlreicher Bücher zum Garten und zu Bonsai.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

Kindshoven, Josef (*; † in Bamberg) Königlicher Kreisobstbaulehrer in Bamberg.

Koch-Isenburg, Ludwig [=Karl-Ludwig Koch] (*25.07.1906 in Neu-Isenburg; †1994) Naturforscher und Schriftsteller. Nach dem Studium der Zoologie, Botanik, Geographie und Philosophie zunächst Tätigkeit im Reichsbund für Naturschutz. Später Forschungsreisen und schriftstellerische Tätigkeit. Publizierte zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher, darunter die Nachschlagewerke der „Pflanzen-Brehm“, Stuttgart 1951 und der „Jugend-Brehm“ 1952. Für Garten- und Blumenfreunde sind besonders sein zweibändiger Ratgeber „Knaurs Blumen- und Pflanzenbuch“, München/Zürich 1965, und das umfangreiche ebenfalls zweibändige „Praktische Garten 1x1“, Berlin und Darmstadt 1970, eine verständliche Quelle gärtnerischen Wissens. Einige seiner Bücher wurden in weitere Sprachen übersetzt, darunter sein „Blumen- und Pflanzenbuch" unter dem Titel „Garden Guide“ sogar ins Englische.

Koehler, Horst (*1913; †1965 in Krefeld). Gartenbaustudium in Berlin-Dahlem. Bis zum Kriege Gartenarchitekt in Berlin und Schriftleiter einer Gartenbauzeitschrift. Nach dem Krieg Aufbau einer eigenen Gärtnerei und später freier Garten- und Landschaftsarchitekt in Krefeld. Im Gedenken an seine Bemühungen um Ausgleich zwischen Technik und Natur zeichnet die
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Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. jährlich seit 1969 im Gedenken an dessen Verdienste Persönlichkeiten, die sich um eben diesen Ausgleich beispielhafte Verdienste erworben haben und damit Gartenkultur und Landschaftspflege fördern, mit dem Horst-Koehler-Gedächtnis Preis aus. In diesem Sinne ist auch das 1952 erschienene „Das praktische Gartenbuch“, Gütersloh, zu verstehen, das zu einem wahren Bestseller wurde und bis zu Koehlers frühen Tode mindestens 45 Auflagen erlebte.
Nur vom bloßen Kannegießen
niemals Deine Blümlein sprießen.
Nimm Koehlers Gartenbuch und ließ—
Dein Garten wird zum Paradies!
1957 wurde es mit dem Deutschen Gartenbuchpreis ausgezeichnet. „Bauherr und Garten“, Pfullingen 1960, ist von dem Gedanken getragen, Bauwillige frühzeitig auf die Bedeutung des Gartens im Rahmen eines geplanten Bauvorhabens aufmerksam zu machen. In „Das bunte Blumenbuch“, Gütersloh 1964, gibt wertvolle Hilfestellung bei der Bepflanzung des Gartens.

Könemann, Ewald

Koloc, Rudolf (*6.Oktober 1901 in Dresden; † 9.Dezember 1981 in Bärenklau b. Velten). Gelernter Gärtner und pomologischer Autodidakt. Mit geschädigter Wirbelsäule aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, betrieb er eine kleine Gärtnerei, und beschäftigte sich ansonsten jedoch mit der Zusammenstellung einer Obstsortenliste, deren erster Teil 1948
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unter dem Titel „Obstsorten-Handbuch: Äpfel und Birnen“ mit dem bescheidenen Umfang von 84 Seiten erschien. Große Beachtung fanden danach seine weiteren vier Bücher, die unter dem Reihentitel „Wir zeigen Obstsorten - und werten deren Eigenschaften“ in Radebeul erschienen: „Apfelsorten“ (1956), „Birnensorten und weitere Apfelsorten“ (1960) und „Steinobstsorten“ (1973). Die Bände waren jeweils mit hochwertig gedruckten Farbtafeln bebildert, die zunächst von dem in seiner Nachbarschaft lebenden Otto Graebner und in der Folge von dem Meißener Porzellanmaler Volker Bretschneider ausgeführt wurden. Durch Übersichtlichkeit und pomologische Genauigkeit fanden diese Bücher nicht nur in der DDR einen großen Leserkreis, sondern waren auch beliebte Kaufobjekte für den Zwangsumtausch der Westdeutschen. Die ersten beiden Titel wurden je zweimal, die späteren dreimal neu aufgelegt.
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Kreuter, Marie-Luise (*1937 in Köln; †7.Mai 2009). Nach dem Studium der Ethnologie Ausbildung zur Journalistin und freie Redakteurin. Beschäftigte sich schon in jungen Jahren mit dem giftfreien biologischen Garten und dessen Bedeutung für eine gesunde Ernährung. Sie verfasste mehrere Bücher, bis 1977 ihr Taschenbuch "Der biologische Garten" den Zeitgeist traf
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und kurzfristig mehrere Auflagen erlebte. Die Leser liebten ihren persönlichen und unaufdringlichen Stil, der alle ihre Werke durchzieht. 1981 eröffnete sie im Bergischen Land einen öffentlichen Bio-Bauerngarten, begleitet von der Veröffentlichung ihres wohl bekanntesten Werkes "Der Biogarten", das bis heute nichts von seiner Aktualität und Bedeutung verloren hat. (Aktuell in der 26.Aufl. München, 2012). Der Buchtitel wurde zum Topos für den gesunden vielfältigen und giftfreien Hausgarten. Es folgten viele weitere Veröffentlichungen zum Thema biologischer Gartenbau und die Zeitschrift "kraut & rüben", als deren Herausgeberin sie mehrere Jahre tätig war, immer angetrieben vom Wunsch, die Vielfalt der alten Kulturpfanzen zu erhalten und möglichst vielen Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen.

Kuphaldt, Georg (*06.Juni 1853 in Plön; †14.April 1938 in Berlin). Nach Gärtnerlehre im Hofgarten Eutin 1873 Besuch des Pomologischen Instituts von Eduard Lucas in Reutlingen. Dann Tätigkeiten in Trier, Köln (Zoologischer Garten) und Coronmeuse (Belgien). 1876/77 Studium an der Gärtnerlehranstalt Wildpark (Potsdam). Seit 1880 in Riga (Lettland). Fast alle
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Gartenanlagen dort sind auf seine Tätigkeit zurückzuführen. Daneben fand er noch Zeit, Anbauversuche mit diversen Obstsorten durchzuführen, deren Ergebnisse er in seiner Schrift „Der rationelle Obstbau in den nordwestlichen Provinzen des russischen Reiches“, 1896, niederlegte. Im Dienste des Russischen Hofes legte er zahlreiche Gärten an und schuf auch zahlreich Privatgärten in Russland. Seine Reisen führten ihn in fast alle europäischen Länder, nach Nordafrika und nach Asien. Bei Kriegsausbruch inhaftiert und unter Verdacht des Hochverrats durch die Okrana gefoltert während seine Familie deportiert wurde. Erst im Juni 1915 wurde die Familie völlig mittellos nach Deutschland abgeschoben. Dort wirkte er bis zu seiner Pensionierung 1923 als Garteninspektor und Dozent an der Gärtnerlehranstalt in Dahlem. Trotz seiner furchtbaren Erlebnisse (auch ein Sohn fiel im Krieg) fand er die Kraft, seine Kenntnisse und Erfahrungen in seinem umfangreichen Standardwerk „Die Praxis der angewandten Dendrologie in Park und Garten“, Berlin 1927, niederzuschreiben.

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L

Lange, Willy (*23.5.1864 in Berlin; †1941). Lehrzeit 1882/84 bei Metz & Co., Steglitz. 1903 nach Dahlem an die Königl. Gärtnerlehranstalt als Lehrer und Abteilungsvorsteher berufen. 1906 Ernennung zum Königl. Garteninspektor, 1911 Beförderung zum Königl. Gartenbaudirektor. Zahlreiche Reisen, welche durch Südfrankreich, Spanien, Marokko,
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Kanarische Inseln, Schweden, Norwegen, Dänemark. Österreich, Oberitalien und Holland führten, wurden im Amt, in Aufsätzen, Vorträgen und Büchern verwertet. Gartenarchitekt. Lieferte mit seinem ersten Buch "Gartengestaltung der Neuzeit", 1.Aufl. Leipzig, 1907, ein Standardwerk für die Gestaltung der Villen- und Landhausgärten. Da er dem Vorbild des naturnahen Gartens anhing, gewann er für den architektonischen Teil den Gartenarchitekten Otto Stahn. Trotz seines Plädoyers für die Natur im Garten war es ihm wohl bewusst, dass jeder Garten, unabhängig von seinem gestalterischen Ansatz, immer ein gestalteter Garten ist, also auch Naturnähe immer die ordnende Hand des Gärtners erforderte. Bis zur letzten (6.) Auflage 1928 wurde das Buch ständig überarbeitet. 1910 nutzte er die Ergebnisse eines Wettbewerbes um in "Land- und Gartensiedlungen", Leipzig, von der Gestaltungsphilosophie des einzelnen Gartens zur städtebaulichen Bedeutung über zu leiten. In seinen beiden 1913 erschienenen Werke "Der Garten und seine Bepflanzung" und "Der Garten und der Mensch", beide nun Stuttgart, sind in einem etwas patriotischen oder deutschtümelnden Tenor verfasst, der sich in dem im Verlaufe des 1. Weltkrieges entstandenen Band "Deutsche Heldenhaine", wieder Leipzig, fortsetzt. Erst 1922 überwindet er seine Schaffenspause mit "Gartenbilder", Leipzig. Mit "Blumen im Haus", Leipzig 1926, wendet er sich einem ganz anderen Gebiet zu, um 1927 letztmalig mit drei Publikationen an die Öffentlichkeit zu treten: "Unser Schlesierland", Friedeberg, "Gartenpläne", Leipzig, und zusammen mit Paul Graebner "Illustriertes Gartenbau-Lexikon", Berlin, der völlig überarbeiteten Ausgabe von Theodor Rümpler und Ludwig Wittmack.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

Lauche, Wilhelm (*21.Mai 1827 in Gartow; †12.Oktober 1883 in Wildpark b. Potsdam). Gärtnerlehre in Ludwigslust und später in Erfurt, Hannover, Potsdam und Belgien. Anschließend Gärtner im berühmten Augustin’schen Gartenetablissement in Potsdam. Später Übernahmen einer eigenen Baumschule und Handelsgärtnerei ebenda. Ab 1869 Königl. preussischer
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Garteninspektor und Lehrer für Gartenbau an der Gärtner-Lehranstalt zu Potsdam. Bedeutender Pomologe und Dendrologe. 1882 gab er die „Deutsche Pomologie“heraus, deren 200 Chromolithografien Umsetzungen von Aquarellen aus seiner Hand sind. Das Werk erschien übrigens als eines der ersten Titel im damals noch unbekannten Verlag Paul Parey. Mit diesem Obstsortenwerk verfolgte er auch das Ziel, das nicht mehr zu übersehende Sortiment im Obstbau auf einen Kern von Sorten zu reduzieren. Es folgten im selben Jahr die "Deutsche Dendrologie", Berlin, ein für Jahrzehnte richtungsweisendes Standardwerk. Noch im Folgejahr erschien aus seiner Feder der erste Ergänzungsband zu Lucas und OberdiecksIllustriertem Handbuch der Obstkunde“. Seine hinterlassenen Schriften bildeten die Grundlage für das von Rudolf Goethe herausgegebene Buch "Handbuch der Tafeltraubenkultur", Berlin 1894. Nicht zu verwechseln mit seinem Neffen Wilhelm Lauche (*1859; †1950), der Hofgartendirektor und Direktor der höheren Obst- und Gartenbauschule in Eisgrub/Mähren war.

Lauremberg, Peter (*26.August 1585 in Rostock; †13.Mai 1639 ebenda). Doktor der Medizin. Seit 1624 Professor der Poesie, Philosophie und Medizin an der Universität Rostock. Verfasste 1634 eines der ersten Lehrbücher für Gartenbau in Deutschland, die „Horticultura“, das Merian in Frankfurt erschien. Während bis dahin obstbauliches in sogenannten „Pelzbüchern“,
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gartenbauliches als Teil der „Hausväterliteratur“ zu lesen war und überwiegend auf den römischen Klassikern beruhte, waren nun auch eigene Erfahrungen und Beobachtungen enthalten. Kupferstiche mit Werkzeugen, Gartendetails und Gartenplänen ergänzten das Werk, das 1654 noch einmal überarbeitet neu aufgelegt wurde. Mit der „Horticultura“ (dessen Titel synonym für den Gartenbau in den Wortschatz überging) erschien zeitgleich sein „Apparatus plantarius“, der aufgrund fehlender Kulturanweisungen den botanischen Büchern zuzurechnen ist. Siehe auch Wimmer/Lauterbach.

Lawson, Andrew

Lebl, Matthias (*26.August 1831 in Pierawarth bei Wien; †23.November 1911) Fürstl. Hohenlohisch-Langenburgscher Hofgärtner. Verfasser zahlreicher auflagenstarker Gartenbücher (u.a. „Der Weinstock", Stuttgart 1878, „Beerenobst und Beerenwein", Berlin 1891, „Lebl's Rosenbuch", Berlin 1895, „Die Champignonzucht, Berlin 1897") und von 1871 bis 1887 Herausgeber der „Illustrierte Garten-Zeitung" und des „Dr. Neubert's Deutsches Garten-Magazin" (zusammen mit M. Kolb und J.E. Weiß).

Lesniewicz, Paul (*1941; lebt auf den Kanaren). Pionier der Bonsai-Kunst in Deutschland, Gründer des Heidelberger Bonsai-Zentrums mit Bonsai-Museum. Verfasser und Mitverfasser zahlreicher Bücher über Bonsai. Das erste "Bonsai. Miniaturbäume und ihre Gestaltung, Pflege und Anzucht" (zusammen mit Hideo Kato) erschien 1981 als Taschenbuch bei Knaur. Mit dem
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steigenden Interesse am Bonsai stieg auch die Anzahl der Bonsaifreunde, denen es unmöglich war, einen Bonsai unter freiem Himmel zu artgerecht zu halten. Dem Wunsch, Bonsai auch in der Wohnung zu halten versuchte das Buch „Bonsai für die Wohnung" (Heidelberg, o.J. zahlr. Auflagen) mit Auswahl geeigneter Pflanzen und Pflegehinweisen zu entsprechen. Neben den praktischen Lehrbüchern gab er auch einige Bildbände heraus, in denen er die Schönheit alter Bonsai präsentierte.

Liger, Louis (*1658 in Auxerre; † 11.07.1717 in Guerchy, Yonne). Über sein Leben und sein Wirken ist kaum etwas bekannt. Geblieben sind jedoch seine Schriften, deren Inhalt sich um das „Maison Rustique“, also das Landgut der gehobenen Stände drehte. Sein wohl auflagenstärkstes Werk „Le Jordanier fleuriste et historiographe“, Erstdruck 1704, wurde
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mehrmals überarbeitet und neu aufgelegt, als Raubdruck kopiert und ins Englische „The retir’d Gardener“ und Deutsche „Historischer und verständiger Blumengärtner“, Leipzig 1715, übersetzt. Besondere Bedeutung hat der Autor, wie Wimmer 2010 feststellt, weil er „der einzige Gartenarchitekt des Barock [ist], der seine Erfahrungen in Buchform hinterlassen hat. Auch wenn er wohl kaum ein führender Gartenarchitekt war, kommt seinen Schriften als Quellenwerken für die Gartengeschichte und -denkmalpflege eine zentrale Bedeutung zu, indem er die damalige Praxis präzise und ausführlich schildert.“ (Zandera, Bd. 25)

Lloyd, Christopher "Christo"

Löbner, Max Hermann (*28.Februar 1869 in Markranstädt; †06.Juli 1947 in Bonn). Bedeutender Gartenkünstler und Pflanzenzüchter. Nach Gärtnerlehre in Altenburg und Studium an der Königl. Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam Tätigkeiten in Erfurt, Danzig und Berlin, bevor er von 1894 bis 1907 Obergärtner an der Versuchsstation und Rektor der Schule
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für Obst-, Wein und Gartenbau in Wädenswil wurde. Dort war er auch als Gartengestalter tätig und von 1895 bis 1906 Redakteur der Zeitschrift „Der Schweitzerische Gartenbau“. Anschließend Königl. Garteninspektor des Botanischen Gartens in Dresden-Pillnitz. 1917 Wechsel nach Bonn an die Gärtnerische Lehr- und Versuchsanstalt Bonn (später Friesdorf). Dem Gartenfreund wird seine auch heute noch marktgängige Tomatenzüchtung „Bonner Beste“ am ehesten bekannt sein. Löbners gut lesbares Schrifttum umfasst zahlreiche Werke, unter anderen „Der Zwergobstbaum und seine Pflege“, 1. Aufl. Berlin 1899, die Überarbeitung der von Heinrich Gaerdt verfassten „Gärtnerische Düngelehre“, ab 2. Aufl. Frankfurt/Oder 1888, den „Leitfaden für gärtnerische Pflanzenzüchtung“, Jena 1909, und die „Grundzüge der Pflanzenvermehrung“, 1. Aufl. Berlin ?. Daneben veröffentlichte er unzählige wissenschaftliche Beiträge in den einschlägigen Periodika. Herrn Andreas Schaaf, Verfasser der Löbner-Biografie "damit war die ganze Hexerei geschehen..." danke ich für den HInweis auf Löbners weltbekannte Züchtung Magnolia x loebneri. Derselbe hat auch einen entsprechenden Aufsatz in der Zandera, Bd. 35, H. 2 veröffentlicht.

Lord, Tony (*1949; ). VMH. Anthropologe und promovierter Gartenbauingenieur. Gartenberater des National Trust und Mitglied einiger Gremien der Royal Horticultural Society im Vereinigten Königreich. Gartenbuchautor und -fotograf, u.a. über 10 Jahre Herausgeber des jährlich erscheinenden „Plant Finder“. Zahlreiche (wohl alle) seiner Bücher wurden ins
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Deutsche übersetzt und haben eine große Verbreitung gefunden. Bereits für sein erstes Buch „Best Borders“ (Deutscher Titel „Borders“, München-Wien-Zürich 1996) erhielt den Award der Garden Writers Guild für das beste Buch in der Kategorie General Gardening. Aus der Vielzahl der weiteren Titel seien hier exemplarisch genannt: „Sissinghurst“, 1.Aufl. Köln 1996, „Gärten voller Rosen“, München 1999, und (mit Andrew Lawson) „Enzyklopädie der Pflanzenkombinationen“, München 2003. Alle seine Bücher zeichnen sich durch botanische und gärtnerische Korrektheit, verständliche und unterhaltende Texte und hervorragende Fotos und Illustrationen aus. Es ist immer wieder eine Freude, seine Bücher zur Hand zu nehmen.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

Lorgus, Alwin (*1852; †18.März 1920 in Eisenach). Gelernter Gärtner, Königl. preuß. Garteninspektor in Stralsund, Inhaber eines Baumschul- und Rosenzuchtbetriebes (bis 1894 auch einer Samenhandlung und Handelsgärtnerei), Landschaftsgärtner. Lange Jahre Vorsitzender des "Deutschen Pomologen-Vereins" (später Deutsche Obstbau-Gesellschaft).
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Verfasser mehrerer gärtnerischer Kleinschriften zur Volksernährung im 1. Weltkrieg, z.B. „Ratschläge für den Anbau von Sonnenblumen und Mohn zur Ölgewinnung mit einem Anhang Anbau von Kürbis, Topinambur (Erdartischocke, wilde Kartoffel), Tomaten.“, Berlin [1916] oder „Anweisung zur Vergrößerung der diesjährigen Ernten von Beerensträuchern, Sauerkirschen u. Empfehlung des Anbaues des Holunders und der Verwertung seiner Beeren.“, Berlin [1917].
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Lucas, Carl Eduard (19.Juli 1816 in Erfurt; †24.Juli 1882 in Reutlingen). Gärtnerische Lehre in den Herzoglichen Gartenanlagen von Wörlitz (Louisiana/Luisium), danach Tätigkeiten in in den Botanischen Gärten von Greifswald, München und Regensburg. Von 1843 bis 1859 Lehrer an der Königlichen Württembergischen Gartenbauschule in Hohenheim. Dort verfasste er seine
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Bücher "Die Lehre von der Obstbaumzucht(/span>, 1844, „Der Obstbau auf dem Lande", 1848, „Die Gemeindebaumschule", 1852 und „Die Kernobstsorten Württembergs", 1854. Zahlreiche Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands sowie seine Tätigkeiten in den führenden gartenbaulichen Vereinigungen festigten seinen Ruf als einer der bedeutenden Pomologen. An seinem 50. Geburtstag verlieh ihm die die Tübinger Universität die Ehrendoktorwürde. Nach Angaben von Robert Zander wohl der erste deutsche Gärtner, dem die Ehrendoktorwürde verliehen wurde. Er organisierte schon während seiner Lehre den ersten "Gärtnergehilfen-Verein" und war auch im weiteren engagiert, die Ausbildung und Lebensumstände der Lehrlinge zu verbessern. Schon früh fand er das Thema seines (Gärtner)Lebens: die Pomologie, die er im Rahmen seiner Tätigkeiten in Hohenheim bedeutend voran brachte. 1860 gründete er mit Hilfe des Stuttgarter Buchhändlers Ebner das "Pomologische Institut" in Reutlingen, das sich unter seiner Leitung zu einer der maßgeblichen gärtnerischen Lehranstalten Deutschlands entwickelte. Es bestand bis in das Inflationsjahr 1923. Als Schriftsteller war Lucas eminent fruchtbar, besonders auf dem Gebiete des Obstbaues und der Pomologie, wie seine zahlreichen Schriften beweisen. Ausser den Pomologischen Monatsheften und als Mitherausgeber des Illustrirten Handbuchs der Obstkunde von Oberdieck und Lucas erschienen seit 1860 an 24 verschiedene Schriften, inklusive Wandtafeln, aus seiner Feder. (aus dem Nachruf von Ad. Koch, im Vereinsblatt des Deutschen Pomologen-Vereins) Neben zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen war ihm die populäre Verbreitung seiner pomologischen Ansätze ein Anliegen, u. a. durch die Schulung örtlicher "Baumwärter". Als Basis diente ihm ChristsAllgemein praktisches Gartenbuch“, das bereits Schmidlin überarbeitet hatte. Die von ihm völlig modernisierte 4.Auflage erschien in Stuttgart 1876 unter dem Titel „Christ's Gartenbuch für Bürger und Landmann“. Mit Oberdieck gründete er 1875 die berühmten „Pomologischen Monatshefte“, als deren Redakteur er bis zu seinem Lebensende wirkte.
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Lucas, Friedrich (*1842; †1921). Nach dem Tode seines Vaters Eduard Direktor der Reutlinger Gärtner-Lehranstalt und Herausgeber der „Pomologischen Monatshefte“.

Lueder, Franz Hermann Heinrich (*1734 in Grasdorf b. Hildesheim; †1792 in Ronnenberg). Zunächst Feldprediger, wurde er später Prediger in Coppenbrügge bei Hameln. Dort fand er Freude an der für die schlecht bezahlten Pfarrer notwendigen Arbeit im (Nutz)Garten und teilte seine praktischen Erfahrungen aus Botanik und Kultur zunächst in periodischen Beiträgen im
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Hannoverschen Magazin” mit, bevor diese “Küchengartenbriefe” 1768 erstmalig zusammengefasst unter dem Titel “Briefe über die Bestellung eines Küchengartens in Niedersachsen” in Hannover erschienen. Im Jahre darauf wurde Lueder Superintendent in Dannenberg

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Maasz, Harry (*5.Januar 1880 in Cloppenburg; †24.August 1946 in Lübeck). Auf die gärtnerische Lehre folgte ein Studium an der Königlichen Gärtner-Lehranstalt in Potsdam, u. a. bei Fritz Encke. Erste berufliche Tätigkeit 1903 bei der Anlage des Parks der Belitzer Heilstätten. Es folgten Stellen in Magdeburg und Kiel, Stuttgart und Hamburg, bevor er 1912
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Garteninspektor in Lübeckschen Diensten wurde. 1922 machte er sich als Gartenarchitekt in Lübeck selbstständig. Im Mittelpunkt seiner Veröffentlichungen steht das Öffentliche Grün, bzw. das Zusammenwirken öffentlicher und privater Gartenanlagen als Garant für ein gesundes Leben. Sein Ideal eines “Volksparks” kollidierte durchaus mit der zeitgenössischen Präferenz für den Landschaftspark. Aus der Vielzahl seiner Schriften seien hier stellvertretend genannt: „Zwischen Straßenzaun und Baulinie”, 1910/1921, „Der deutsche Volkspark der Zukunft. Laubenkolonie und Grünfläche”, Frankfurt (Oder) 1913, „Wie baue und und pflanze ich meinen Garten”, 1919, „Kleine und große Gärten”, Frankfurt (Oder) 1926, „Land in Sonne”, Dresden 1927, und „Der Garten - Dein Arzt”, Frankfurt (Oder) 1935. Für die 4.Auflage von Muthesius' „Landhaus und Garten”, München 1925, bearbeitete er den gärtnerischen Teil. Wohl 1932 überarbeitete er das Werk von Meyer und Sales „Gartentechnik und Gartenkunst” in 3. Auflage, Nordhausen.

Maatsch, Richard (*1904; ). Nach langjähriger Tätigkeit in Berlin Ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für gärtnerischen Pflanzenbau an der Hochschule für Gartenbau und Landeskultur Hannover. Verfasser zahlreicher Bücher zum Zierpflanzenbau, u.a. „Ausgewählte Knollen- und Zwiebelblumen" 1935, „Cyclamen" (1.Aufl. zusammen mit Fritz Schneider), 1937,
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Kleine und große Gärten”, 1926, „Pflanzen für Zimmer und Balkon", 1937, und des Lehrbuchs „Zierpflanzenbau", 1952. 1955 fungierte er als Herausgeber von „Pareys Illustriertes Gartenbaulexikon" in zwei Bänden (5., völlig neu bearbeitete Auflage von Rümplers "Illustrirtes Gartenbau-Lexikon" von 1882).

Mattern, Hermann (*27.November 1902 in Hofgeismar; †17.November 1971 in Greimharting). Nach Gärtnerlehre Studium an der an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem. Im Anschluss daran Tätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft Foerster-Mattern-Hammerbacher in Bornim. Gemeinsam entwickelten sie den "Bornimer Stil", dessen
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Grundlage die Betrachtung des Gartens als ein durch Pflanzen gestalteter, zum Haus gehöriger Raum ist. Bedeutender Landschafts- und Gartenarchitekt ("Hügel-Hermann"), gestaltete er u.a. das Gelände der Reichsgartenschau 1939 auf dem Stuttgarter Killisberg und die Bundesgartenschau 1955 in Kassel. Von 1961 bis 1970 war er Professor für Landschaftsbau und Gartenkunst an der TU Berlin. Mattern hat seine Ansichten nicht in einem Buch zusammengefasst, er veröffentlichte jedoch zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften, Katalogen und Büchern und fungierte als Herausgeber bei Werken wie "Die Wohnlandschaft", 1950, und bei der populären Garten-Zeitschrift "Pflanze und Garten".

Maubach, Anja (*9.August 1963 in Wuppertal; lebt in Wuppertal). Die gelernte Staudengärtnerin und Landschaftsarchitektin leitet heute in 5. Generation die renommierte Staudengärtnerei Arends-Maubach (früher Arends). 1991 übersetzt sie zunächst das Buch „Trellis. The Creative Way to transform Your Garden“ von Jamie Garnock ins Deutsche:
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Spaliere und Rankgitter. Lauben und Pergolen. Phantasievolle Gartenräume“, München. 2008 veröffentlicht sie in Zusammenarbeit mit dem Gartenmöbelhaus GARPA „Meine Gartennotizen“, Wien. In ihrem nächsten, sehr persönlichen Buch „Garten ist Leidenschaft“, München 2011, lässt sie ihre Leser unmittelbar an ihrer Gartenfreude und ihrem reichen Gartenwissen teilhaben. Bereits 2012 folgt „Das Gartenjahr mit Anja Maubach“, München.
Unser aktueller Bestand an Büchern der Autorin.

Meissner, C. H. Pseudonym von Ferdinand Christian Touchy

Metzger, Johann Christian (*11.Oktober 1789 in Lahr; †15.September 1852 in Bad Wildbad). Gelernter Gärtner. Nach der Lehre im Schloßgarten Karlsruhe war er in den Schlossgärten Schwetzingen, Rastatt, Karlsruhe und zuletzt als Großherzoglich Badischer Gartendirektor in Heidelberg tätig. Dort veröffentlichte er 1829 das reich bebilderte Werk
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"Beschreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens“, in dem er auf der Grundlage der Schrift von Salomon de Caus dessen Bedeutung des Gartens für die Gartenkunstgeschichte belegte. Seine Laufbahn beendete er in Karlsruhe. Zugeschrieben werden ihm auch die beiden erstmals 1845 bzw. 1847 erschienenen Jugendbücher "Karl Will, der kleine Obstzüchter" und das Pendant "Marie Flink, die kleine Gemüsegärtnerin", deren Vorworte seinen Namen tragen. Beide Bändchen demonstrieren die Ernsthaftigkeit, mit der er sich neben der Landschaftgärtnerei auch der Verbreitung gartenbaulicher Kenntnisse in der Bevölkerung widmete.

Meyer, Johann Heinrich Gustav (*14.Januar 1816 in Frauendorf in Pommern, heute Stadtteil Golecino von Stettin; †27.Mai 1877 in Berlin). Gärtnerlehre im Botanischen Garten Berlin-Schöneberg, anschließend bis 1836 Studium an der Königlichen Gärtnerlehranstalt zu Potsdam. Dort fiel seine Zeichnerische Begabung seinem Lehrer Lenné auf, der ihn im Anschluss in sein

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Büro übernahm und später dessen Leitung übertrug. Als Städtischer Gartendirector in Berlin schuf er unter anderen den Treptower Park. Das einzige Buch Meyers, das großformatige "Lehrbuch der schönen Gartenkunst", erschien erstmalig 1860, später vermehrt und verbessert 1873 und nach seinem Tode noch einmal überarbeitet 1895. Das für die deutsche Gartenkultur wichtige Werk ist die Realisierung eines von Lenné geplanten Buches über die Gartenkunst, das dieser aber nicht mehr selbst verfassen konnte. Zusammenfassend urteilt Heinz Ohff: "In seiner Bedeutung als Quellenwerk nur den Büchern Reptons oder Pücklers an die Seite zu stellen, überliefert es, was der nimmermüde Lenné uns nun doch vorenthalten hat, die Quintessenz seiner Erfahrung."


Migge, Leberecht (*20. März 1881 in Danzig; gest. †30.Mai 1913 in Flensburg). Nach Gartenbaulehre und Kunstschule entwarf er in der Firma Jacob Ochs Villen- und Landhausgärten im „Arts and Crafts-“ bzw. Jugendstil. 1913 erschien sein grundlegendes Werk „Die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts“ in Jena. Die Anzahl seiner gartentheoretischen

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Schriften ist groß. Aus seinen Vorstellungen über die sozialen Funktionen des städtischen Grünraums entwickelte er die aus England kommende Idee der Gartenstadt zu seinem eigenen Modell weiter. Postuliertes Ziel war es, die Städte zu "autonomen Wesen" zu entwickeln, ohne die umgebende Landschaft auszubeuten. Seit 1920 versuchte Migge seine Ideen eines Selbstversorgergartens in der Künstlerkolonie Worpswede im "Sonnenhof"-Projekt und daneben durch seine Arbeit für den Anhaltischen Siedlerverband zu verwirklichen. Die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem von Heimatschutzbewegung und Volksparkbewegung bestimmten Zeitgeist führten Leberecht Migge und Künstler wie Bernhard Hoetger und Heinrich Vogeler zu dem sozialreformerischen Modell der "Arbeitskommune". Nachdem er lange Zeit mit dem Kommunismus sympathisiert hatte, begeisterte er sich 1932 für den sozialistischen Ansatz des Nationalsozialismus. Aufgrund fehlender Resonanz der Partei kamen seine Ideen keine beruflichen Erfolge erzielte. Besonders in neuerer Zeit ist dem Werk Migges wieder erhöhte Aufmerksamkeit zugekommen. Daher finden sich in der Sekundärliteratur und im Internet zahlreiche umfangreiche Würdigungen.


Mücke, Burkhard (lebt in München und Kalifornien). Gelernter Gärtner. Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie. Zunächst Autor, Reporter und Kommentator beim Bayerischen Hörfunk, später beim Fernsehen, u.a. als Projektleiter der Sendung "Querbeet durchs Gartenjahr". Hierfür erhielt er 2008 den Kulturpreis der DGGL 2008 (zusammen mit John A. Ferguson und Udo Zimmermann). Verfasser von mehr als 10 Büchern, darunter einige mit J. A. Ferguson, u.a. ein gleichnamiges Begleitbuch zur Sendung, München 2007. (Siehe auch dort)

Mücke, Karl-Heinz

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N

Neubert, Wilhelm Paul (*1808; †1895 in Cannstatt). Botaniker. Publikationen: "Die Rosen. Ihre Beschreibung, Cultur und Vermehrung" Stuttgart und Tübingen 1842. "Schlüssel zur bildenden Gartenkunst", Stuttgart 1853. Gründer und von 1847 bis 1881 Herausgeber der Zeitschrift "Deutsches Magazin für Garten- und Blumenkunde".

Nickig, Marion (*1955 in Essen; lebt in Essen). Grafik-Design Studium u.a. an der Folkwangschule. Gilt als "die" Pflanzenfotografin Deutschlands. Auf unnachahmliche Art erfasst sie in ihren Aufnahmen das Wesen der Pflanzen, der Beetkompositionen und Gartensituationen und bringt sie wirkungsvoll zum Ausdruck. Ihre zahlreichen in- und ausländischen
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Ihre zahlreichen in- und ausländischen Veröffentlichungen sind in allen einschlägigen Verlagen erschienen. Daneben tragen ihre stimmungsvollen Fotos zum Erfolg vieler anderer Gartenbücher bei und haben immer wieder wichtige Auszeichnungen erhalten. Ihre fotografischen Beiträge sind ein Gütesiegel für jede gärtnerische Publikation. Weitergehende Informationen und Beispiele ihres Schaffens unter www.marion.nickig.de.

Nietner, Theodor (II) Carl Gustav (*7.September 1823 in Sanssouci; †13.Oktober 1894 in Potsdam). Umfassende Kenntnisse als gelernter Gärtner und seine langjährigen Erfahrungen als Hofgärtner in verschiedenen Revieren fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Veröffentlichungen in Büchern und Zeitschriften. Einen ausführlichen Lebenslauf finden Sie hier.

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O

Oberdieck, Johann Georg Conrad (*30.August 1794 in Jeinsen; †24.Februar 1880 in Herzberg am Harz). Evangelischer Superindendent und einer der bedeutendsten deutschen Pomologen. Veröffentlichte mehrere Schriften aus seinen eigenen obstbaulichen Erfahrungen, darunter „Anleitung zur Kenntniß und Anpflanzung des besten Obstes für das
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nördliche Deutschland", 1852, und „Deutschlands beste Obstsorten", 1881. Besondere Bedeutung erlangte sein Wirken als Herausgeber der „Monatsschrift für Pomologie und practischen Obstbau" (1855 mit Eduard Lucas, ab 1865 unter dem Titel „Illustrirte Monatshefte für den Obst- und Weinbau", ab 1875 „Pomologische Monatshefte") und des mehrbändigen Werkes „Illustrirtes Handbuch der Obstkunde", (1855-75, 2 Ergänzungsbände, mit Eduard Lucas und Franz Jahn).

Olschowy, Gerhard (*14.Februar 1915 in Gesess; †19.April 2002 in Erfurt) Lehrbeauftragter für Landschaftspflege an der Universität Bonn, Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, Mitglied des Beirates für Raumordnung beim Innenministerium. Wegbereiter der ökologischen Landschaftsgestaltung in Deutschland. Sein 1970 erschienenes Buch „Landschaft und Technik", Hannover/Berlin/Sarstedt, beleuchtet die Ausbreitung der industriellen Industrieproduktion auf den Lebensraum anhand konkreter (Firmen)Beispiele und beschäftigt sich mit deren Einfluss auf die Gesellschaft.

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P

Pekrun, Arthur (*1892; †1940). Bankier, Teilhaber am Bankhaus Menz, Pekrun & Co. in Dresden. Autodidakt und Obstbaumexperte.

Petersen, Elly, geb. Lesser (*1874 in Berlin; †Dezember 1965 in München)
Autodidaktin. In ihrem ersten Gartenbuch, das 1916 unter dem Titel "Das neue Gartenbuch für Kriegs- und Friedenszeiten" in Dachau erschien, fast Sie ihre Erfahrungen aus ihrem Garten in Moosschwaige zusammen. Das Buch ist mit Zeichnungen ihres Mannes Carl Olof illustriert, der
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sich als Karikaturist, z.B. im „Simplizissimus", einen Namen gemacht hat. Das in sehr persönlichem Stil gehaltene Buch ist wohl auch unter dem Eindruck der schlechten Versorgungslage des sie umgebenden Künstlerkreises entstanden. Es war sehr erfolgreich und erschien später in vielen, besonders im blumistischen Teil, erweiterten Auflagen unter dem Titel „Das gelbe Gartenbuch". Noch vor dem Krieg (1936) folgte das Buch „Unsere Zimmerpflanzen". Nach schwedischer Emigration, in der ihr Mann starb, kam E.P. 1947 nach München zurück. Dort erschien 1964 ihr letztes Gartenbuch „Elly Petersens praktisches Gartenlexikon". Eine ausführliche Würdigung von Werk und Person Elly Petersen von Elke von Radziewsky findet sich in der ZANDERA 38 (2023), Nr. 1 S. 36ff.

Petzold, Carl Eduard Adolph (*14.Januar 1815 in Königswalde (Neumark); †10.August 1891 in Blasewitz bei Dresden) Gelernter Gärtner. Schon in seiner Lehrzeit in der Gärtnerei von Muskau interessierte er sich für die Landschaftsgärtnerei. Nach Tätigkeit als Großherzoglich-Weimarischer Hofgärtner kehrte er nach Muskau zurück. Dort wurde er vom neuen Eigentümer,
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dem Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau gefördert und in Anerkennung seiner Dienste zum Parkdirektor der königlich-niederländischen Gärten ernannt. Geprägt durch die Auseinandersetzung mit den Werken der großen Landschaftsgärtner und durch diverse Studienreisen (u.a. auch nach England) entwickelte er einen eigenen Stil, wobei sein großes Vorbild Loudon blieb. Hierbei versuchte er Motive aus der Natur in idealisierte Landschaftbilder umzusetzen, wobei die Gestalt und die Farben von Solitären und Gruppen in malerischen Übergängen zu systematisieren suchte. Seine Veröffentlichungen stellen einen eigenständigen über Deutschland hinaus beachteten Beitrag zur Gartenkunst dar. Herauszuheben sind besonders seine Veröffentlichungen „Zur Farbenlehre der Landschaft. Beiträge zur Landschafts-Gärtnerei", 1853 und „Die Landschafts-Gärtnerei", 1862.

Plumptre, Wyndham George (*24.April 1956 in Goodnestone, Dover; lebt in Tonbridge, Kent) Schriftsteller und Journalist. veröffentlichte zahlreiche Bücher über die Gartenkunst, wobei seine Perspektive die des (Kunst)Historikers blieb. Zu den ins Deutsche übersetzen Gartenbüchern gehören „Klassischer Gartenschmuck“, Stuttgart 1990, „Wassergärten“,
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Stuttgart 1995, „Gärten der Welt“, Stuttgart 2008, und „Country House Gärten“, München 2014. Alle seine Bücher zeichnen sich aus durch verständliche kunsthistorische Sprache, die Darstellung der wesentlichen Dokumente und die reichhaltige Illustration durch exklusive Farbfotos der besten Gartenfotografen. Als Journalist schrieb er über Gartenthemen in „The Times, Country Life, Homes & Gardens" u. a. Periodika. Als Vorsitzender des „National Garden Themes“ trägt er heute dazu bei, dass Privatgärten für Besucher gegen Spenden für wohltätige Zwecke geöffnet werden. Neben gärtnerischen Themen veröffentlichte er Bücher zur Geschichte englischer Sportarten und zur Englischen Geschichte. Darüber hinaus war er über mehrere Jahre für das Auktionhaus Sotherby’s tätig.

Poenicke, Walter (*6.Mai 1879 in Delitzsch; †24.April 1949 in Berlin) Gelernter Gärtner. Pomologe, Gartenbaudirektor in Berlin-Karlshorst. Verfasser zahlreicher Schriften zum praktischen Obstbau: ""Warum?" und "Weil!" im Zwergobstbau", Stuttgart 1919, bis „Beerenobst", Berlin 1948. Sein großes und reich bebildertes Werk „Der deutsche Obstbau, in das
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er seine Erfahrungen als Mitherausgeber an dem Sammelwerk „Deutschlands Obstsorten", Stuttgart 1905-1936, einbrachte, konnte er nicht mehr vollenden. Dies gelang Martin Schmidt erst 1950.

Pötschke, Harry (*21.Januar 1884; †18.Mai.1970) Gelernter Gärtner, Gründer der bis heute in Familienbesitz geführten (Versand)Gärtnerei Pötschke in Kaarst (Niederhein). Autor bzw. Herausgeber mehrerer auflagestarker Gartenbücher, darunter des meistgedruckten deutschsprachigen Gartenbuches "Gärtner Pötschkes Gartenbuch". Markenzeichen ist die
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gezeichnete Figur eines alten Gärtners ("Zwiebelmännchen") mit Bart, Schürze und Hut, die in immer wieder veränderter Situation im Rand des Buches erscheint, ergänzt durch launische Weisheiten und Sprüche. Weitere Titel: "Gärtner Pötschkes Siedlerbuch", 1941, "Pflanzen sprechen dich an", 1960.
(*Siehe hierzu auch die umfassende Würdigung durch Wimmer in der ZANDERA 27 (2012), S. 33ff.

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R

Rapin, René (*3.November 1620 in Tours; †27.Oktober 1687 in Paris). Jesuit und Erzieher. Verfasser eines lateinschen „Lehrgedichts“ zur Gartenkunst: „Hortorum Libri IV“ (Die Gärten - Gedicht in vier Büchern), Nach der Erstausgabe Paris,1665, erschienen zahlreiche, teils von Rapin überarbeite Ausgaben. Wimmer urteilt* über das Werk u.a: In der Geschichte der Gartentheorie gebührt ihm der herausragende Platz, [...]. Da Le Nostre [Anm. = Le Nôtre; der Ersatz des Dehnungs-s durch den Zirkumflex im Französischen erfolgt erst in neuerer Schreibweise ab etwa 1740] nichts veröffentlichte und La Quintinye sich nur nebenbei zur Gartenkunst äußerte, war Rapin der einzige Autor der Epoche Le Nostres, der eine Gartentheorie hinterließ. Erst 2012 erfolgte eine vollständige Übersetzung ins Deutsche durch Claudia Sperlich.
*In der Einführung in die textkritische deutsche Ausgabe, Berlin, 2012

Rainer, Roland (*1.Mai 1910 in Klagenfurt; †10.April 2004 in Wien) Architekt. Wie viele seiner Kollegen zunächst durch die "naturnahe Komponente" der NS-Ideologie angezogen und verführt, zieht sich die Einbindung der Architektur in die Natur als Grundgedanke lebenslang durch sein Schaffen. Für den Garteninteressierten sind seine beiden Werke hervor zu heben "Die Welt als Garten - China", 1.Aufl. Graz 1976, und "Gärten", Graz 1982, die sich mit der ökologischen Bauweise auseinandersetzen.

Reichart 60

Reichart, Christian (*4.Juli 1685 in Erfurt; †30.Juli 1775 ebenda). Nach einer schweren Erkrankung des Stiefvaters Christoph Engelhardt musste er, der gartenbaulich unerfahrene Jurist, dessen Ländereien im Dreibrunnengebiet bewirtschaften. Er entwickelte daraus in der Folge einen Musterbetrieb des Gemüsebaus. Durch seine Züchtungen von Blumenkohlsamen verbreitete er das Gemüse und verbilligte dessen Anbau, so dass es für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich wurde. Er leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur gesunden Ernährung. Zwischen 1720 und 1722 schrieb er seine Erfahrungen in einem persönlichen Lehrbuch nieder, auf das einzelne weitere Veröffentlichungen folgten. So wirkte er an Johann Kniphofs "Botanica in originali" (1733-34) mit. Sein Hauptwerk, der sechsbändige "Land- und Gartenschatz" erschien erstmalig 1753-54.

Reider, Jakob Ernst von (*19.April 1784 in Bamberg; †Dezember 1853 in Ludwigstadt). Zunächst als 2. Sohn für den geistlichen Stand vorgesehen, studierte er gegen den Willen seiner Eltern Jura. Seit 1809 erster Baierischer Landgerichtsassessor in Banz, nach Auflösung es dortigen Gerichts ab 1814 Hersbruck (Rezatkreis). In engen Kontakt mit dem dortigen
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Botaniker Georg Wolfgang Franz Panzer, erwarb er sich das bisher fehlende botanische Fundament seiner späteren Arbeiten. Mit Panzer verband ihn auch seine schriftstellerische Tätigleit Legte einige Gärten an und handelte mit Pflanzen. Einer der produktivsten deutschen Autoren zu landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Themen umfasst sein Werk eine unglaubliche Spannbreite über das ganze Blickfeld eines Gutsbesitzers. Mit ca. 50 Schriften zu Landwirtschaft und Gartenbau (allein Dochnahl nennt bereits 47 Titel) hat es einen Umfang an gedruckten Seiten, der seinesgleichen sucht. Seine besondere Liebe galt jedoch den Blumen. Die Übernahme des französischen "Fleuriste" als "Blumist" in das deutsche Schriftgut ist wohl maßgeblich auf ihn zurückzuführen. Aus der Fülle seiner Werke: "Die Geheimnisse der Blumisterei" (in 3 Bänden), 1822-30 (Zu Band 1 lieferte Panzer die abgekürzten botanischen Beschreibungen der Blumen), "Der schnell unterrichtende Botaniker und Blumist", 1835, "Der gut eingerichtete ökonomische Hausgarten oder das ganze des Gemüsebaues, des Obstbaues und der Baumzucht, dann der Blumengärtnerei", 1842. Von 1826 bis 1836 (alles Erschienene) war er Herausgeber der "Annalen der Blumisterei". Die jeweils 24 kolorierten ("illuminierten") Kupferstiche je Jahresband gehören zum besten der der botanischen Buchillustration des 19. Jahrhunderts. Im Band 12 befindet sich sein Lebenslauf und eine ausführliche Biographie.

Reinhold, Johannes (*15.Juni 1897 in Zoppot in Westpr.; †22.August 1971 in Kleinmachnow). 1914-16 Gärtnerlehre bei O. Hückstedt in Oliva bei Danzig. Anschließende Tätigkeit dortselbst und in den Harzer Baumschulen Conrad Trumpff, Blankenburg a. H. Nach Wehrdienst 1919 Gehilfe bei A. Rathke & Sohn in Praust b. Danzig. 1919 bis 22 fünf Semester
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Hörer der Königl. Gärtner-Lehranstalt in Wildpark und Studium an der Landw. Hochschule zu Berlin. 1928 Promotion in Königsberg. 1930 Lehrauftrag an der Berliner Hochschule. Zunächst mit der gärtnerischen Betriebsführung befasst, erschien 1933 bei Parey „Einführung in die gärtnerische Betriebslehre“. Danach spezialisierte er sich auf den Gemüsebau und verfasste hierüber zahlreiche Schiften. Seit 1937 Direktor der Staatl. Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau zu Pillnitz, trat er noch 1941 in die NSDAP ein. 1946 übernahm er, nunmehr in der SED, die Abteilung Gemüsebau dieser Anstalt. 1950 erhielt er die Professur für Gemüsebau an der Humboldt-Universität in Berlin. Sein im selben Jahr in erster Auflage im Deutschen Bauernverlag Berlin erschienenes Buch „Der Garten, wie er sein soll“ leistete einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung und erlebte bis 1958 insgesamt sieben Auflagen.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.

Rümpler, (Johann) Theodor (*4.Januar 1817 in Alterstedt; †23.Mai 1891 in Erfurt) Autodidakt. Lehrer, seit 1873 Direktor der Landwirtschaftlichen Schule Erfurt. Aus Interesse an Botanik und Gärtnerei las Rümpler viel und eignete sich hierdurch die entsprechenden Fachkenntnisse an. Von 1860 bis Sekretär und Geschäftsführer des Erfurter Gartenbauvereins.
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Mit Ludwig Wittmack verfasste er das "Illustrirte Gartenbau-Lexikon", Berlin 1882. Er überarbeitete und ergänzte als Herausgeber zahlreiche Werke, z. B. das "Handbuch der Cacteenkunde" von Friedrich Carl Förster, 1886, "Schmidlin's Gartenbuch" in der 4.Aufl. 1877 (zusammen mit Theodor Nietner). "Trotz seiner umfangreichen schriftstellerischen Tätigkeit gehörte Theodor Rümpler von seiner Bedeutung her wohl eher der zweiten Reihe von Gartenbaufachleuten an, vergleicht man ihn etwa mit seinen Zeitgenossen Hermann Jäger oder Ferdinand Jühlke." (Joachim Schaier in ZANDERA, Bd.28 (2013), Nr.2). In der Fachwelt hatte er aufgrund seiner fehlenden gärtnerischen Praxis stets den Hauch des 'Abschreibers'

Rupprecht, Helmut (*08.August 1908 in Berlin-Wedding †19. November 1990 in Berlin-Köpenick). Gärtnerisches Studium an der Friedrich-Wilhelm-Universität (heute Humboldt-Universität) zu Berlin. Seit 1949 ordentlicher Professor, hatte er seit 1952 den Lehrstuhl für Zierpflanzenbau inne. In den 30 Jahren seiner Lehr- und Forschungstätigkeit verfasste er einige Lehr- und Fachbücher, die in Lehre und Praxis großen Erfolg weit über die DDR hinaus hatten. U. a. „Treiben und Verfrühen von Blütengehölzen", Radebeul 1961, „Rosen unter Glas“, Berlin 1970 „Die Freesie“, Berlin 1988. 1984 und 1985 unterzog er das Standardwerk des 1972 verstorbenen Eckhard Mießner „Zierpflanzenbau“ einer gründlichen Aktualisierung und erweiterte es auf zwei Bände.

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S

Saftenberg, Fritz (*12.Dezember 1873 in Rudolstadt; † ?). Von 1892 bis 1894 Studium an der Königl. Gärtner-Lehranstalt Wildpark. Anschließend Städtische Gartenbauverwaltung Köln. Verfasste 1927 den "Der praktische Obstgärtner", Reutlingen.

Scanzoni, Erika von (*6.April 1929 in Landshut/Niederbayern; † ?). Reiseschriftstellerin und gärtnerische Autodidaktin, begann in der Süddeutschen Zeitung regelmäßig über Gartenthemen zu schreiben. Ihre umfangreichste Publikation war das sechsbändige Gartenlexikon "Büten und Farben", München 1970, das in vier Jahreszeitbände und zwei praktische thematische Ratgeber gegliedert war. Ebenfalls in den siebziger Jahren gab sie Johannes Boettners "Gartenbuch für Anfänger" für den Goldmann Verlag im Rahmen der "Gelben Reihe" als mehrbändige Taschenbuchausgabe "Boettners Gartenbuch" heraus, in der auch ihr eigenes Buch "Der Wassergarten" erschien.

Schacht, Wilhelm (*16.Oktober 1892 in Darmstadt ;†?). Gartentechniker. Gärtnerlehre in Darmstadt zunächst 1910/11 bei Henkel und 1911/13 bei Schulz. 1914/15 Gehilfe im Botanischen Garten in Darmstadt. 1915/16 im Palmengarten in Frankfurt a. M., 1916/17 bei Müllerklein in Karlstadt a. M. und 1917/19 im Botanischen Garten Erlangen. 1919/20 Hospitant
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in der Gärtner-Lehranstalt Wildpark, 1920 in der Höheren Lehranstalt für Obst- und Gartenbau zu Proskau und 1920/22 wieder an der Gärtner-Lehranstalt Wildpark. Seine ersten kleineren Werke sind eher botanischer Natur „Die Pflanzen auf Feld und Wiese“, Berlin 1927, „Blumen in den Alpen“, Berlin 1929. 1953 erschien in Stuttgart (z.Zt. Ludwigsburg) sein bedeutendes Standardwerk Der Steingarten und seine Welt“, später unter dem gekürzten Titel „Der Steingarten“ letztmalig in der 6. Auflage 1985 noch einmal als Sonderausgabe nachgedruckt 1996, das auch in englischer Sprache mehrfach aufgelegt wurde. 1955 folgte der Band Blumenzwiebeln für Garten und Heim, Stuttgart. Ein zweites bedeutendes Standardwerk „Die Freiland-Schmuckstauden verfasste er zusammen mit Leo Jelitto, mit dem ihn auch ein Interesse am Steingarten verband.

Schauer, Georg Kurt (*2.August 1899 in Frankfurt a.M.; †11.Dezember 1984 in Bad Homburg). Promovierter Historiker, Buchhändler und Verleger. Im Vordergrund seines Interesses stand die Gemeinschaft, bevor er sich dem Buch als Gemeinschafts-stiftendes Element zuwandte. Er ist der Verfasser des zweibändigen Standardwerkes "Deutsche
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Buchkunst 1890-1960", Hamburg 1963. Über den Garten erschien 1943 sein Buch "Rosen und Tulipan, Lilien und Safran", das sich mit der Geschichte der Gartenpflanzen beschäftigt. Zwei Jahre zuvor, 1941, war Schauer mit seiner Frau jüdischer Abstammung nach Brünn übersiedelt, wo er unauffällig lebte und arbeitete. Der unverfängliche Titel ermöglichte Schauer dem ihn umgebenden Zeitgeist ein Dokument des Humanismus entgegen zu setzten und gleichzeitig seine beiden Themen, die Gemeinschaft und das Buchwesen als Teil der Gartenkultur einzubringen. Nach 1945 wurde Schauer von der Amerikanischen Miltitärregierung beauftragt, das deutsche Verlagswesen neu aufzubauen. Von 1948 bis 1972 als selbständiger Verleger im Wesentlichen mit Titeln zur Buchkunst tätig.

Schiller, Johann ("Hans") Georg (*31.Oktober 1902 in Fürth; †5.November 1991, ebenda). Gartentechniker und Gartenbauinspektor (Weihenstephan). Nach Tätigkeiten u. a, in Düsseldorf und Berlin übernahm er als Leiter des Stadtgartenamtes (später Stadtgartendirektor) die Wiederherstellung der durch den Krieg völlig verwahrlosten Grünanlagen seiner Heimatstadt,
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die in der durch ihn gestalteten Gartenschau 1951 ihren Abschluss fand. Er verstand sich immer als Gartengestalter, wobei es sein Ziel war, dem privaten Gärtner nahe zu bringen, dass sich auch der kleine Hausgarten nach Grundsätzen der Gartenkunst gestalten ließe. Er war ein begnadeter Zeichner. Viele seiner zahlreichen Veröffentlichungen sind nicht zuletzt wegen ihrer reichhaltigen detaillierten Pläne und Perspektivzeichnungen auch heute noch von praktischer Relevanz. In Hinblick auf den Hausgarten besonders zu empfehlen: „Schöne und nützliche Gärten“, Starnberg 1942, und „Knaurs Gartenbuch“, München 1957 (2. Auflage 1962).Signatur Hans Schiller

Signatur Hans Schiller

Schmidlin, Eduard (*8.Juli 1808 in Rottenburg a. Neckar; †5.Februar 1890 in Dresden). Gelernter Gärtner, Handelsgärtner, Sympathisant des Vormärz, Botanischer Schriftsteller, Obergärtner des Fürsten zu Waldburg-Zeil, später Hoteldirektor und Tourismuspionier in der Schweiz. Einer der interessantesten und populärsten süddeutschen Gartenbuch-Autoren.
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Sein 1843 in erster Auflage auf eigenen Erfahrungen im südwestdeutschen Klima beruhendes Buch "Die bürgerliche Gartenkunst oder praktische Anleitung zur zweckmäßigsten Anlage, Eintheilung und Bestellung der Haus- und Wirthschafts-Gärten" richtete sich an das nach den napoleonischen Kriegen erstarkte selbstbewusste Bürgertum. Dieses hatte damit begonnen, die Stadt durch die Errichtung von Häuser und Villen im Bereich der geschliffenen Stadtmauern durch Grüngürtel zu erweitern: Ich wollte [...] dem Privatmanne ein Gartenbuch an die Hand geben, mit dessen Hülfe es ihm nicht schwer sein wird, sich einen Garten selbst anzulegen und aber auch denselben in gutem Stand zu erhalten. Es wurde 1877 in 4.Auflage von Theodor Nietner und Theodor Rümpler überarbeitet und bis 1905 als "Schmidlin's Gartenbuch" mehrfach neu gedruckt.

Schnack, Friedrich (*15.März 1888 in Rieneck/Unterfranken; †06.März 1977 in München). Weit gereister Schriftsteller mit Neigung zu Natur und Gartengeschichte. Seine Gartenbücher vermitteln unterhaltend, teils eingebettet in eine romanhafte Handlung, vertiefende Kenntnisse über den Gartenbau und den geschichtlichen Hintergrund seiner Entwicklung und seiner Zier- und Nutzpflanzen. Lesenswert für Gartenfreunde sein Roman "Der glückselige Gärtner", 1. Auflage Leipzig 1940, und -trotz einiger fachlicher Unschärfen- seine Gartengeschichte "Traum vom Paradies", Hamburg 1962.

Schneider, Camillo Karl (*7.April 1876 in Gröppendorf bei Oschatz/Riesa; †05.Januar 1951 in Berlin-Schönefeld). Bedeutender Dendrologe und Gartenarchitekt. Nach Gärtnerlehre Studium an der "Gartenbauschule des Gartenbauverbandes für das Königreich Sachsen" in Dresden-Laubegast (Direktor Max Bertram). Verfasser des Standardwerkes "Illustriertes
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Handbuch der Laubholzkunde". Während seiner 1914 begonnenen Chinareise wurde er in den Vereinigten Staaten interniert und konnte dort im Arnold-Arboretum in Boston arbeiten. 1919 nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er neben Karl Förster Mitherausgeber der "Gartenschönheit". U. a. war er auch als "Landschaftsanwalt" beim Bau der Reichsautobahnen für den Schutz der Landschaft zuständig. Eine sehr ausführliche Bibliografie finden Sie hier.

Schubert, Margot (*26.November 1901 in Stendal/Altmark; †27.März 1989 in Eppelheim). Nach dem Studium der Rechtswissenschaft 1926 in Heidelberg dort Journalistin und Schriftstellerin mit den Hauptthemen Gartenbau und Ernährungswissenschaft. Verfasserin mehrerer Standardwerke: "Mein eigner Garten", Heidelberg 1946, das nach der zweiten
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Auflage unter dem neuen Titel "Im Garten zu Hause", München, ab 1955 zahlreiche Auflagen erlebte. Noch populärer wurde ihr Titel "Wohnen mit Blumen", Bonn-München-Wien 1957. Es folgten "Das vollkommene Blumenfenster", Bonn-München-Wien 1959, "Balkongärtnerei das ganze Jahr", München-Basel-Wien 1963.

Schultze-Naumburg, Paul Eduard (*10.Juni 1869 in Almrich bei Naumburg, Sachsen; †19.Mai 1949 in Jena). Zeichner und Architekt. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges Traditionalist im Sinne einer Überhöhung der ländlichen und städtischen Idyllen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die als "Heimatschutzarchitektur" Eingang in die Architekturgeschichte fand.
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Als Architekt (Cecilienhof), Autor und Redakteur der Zeitschrift "Der Kunstwart" von Einfluss und Bedeutung als Reformer gegen den Stil der Gründerzeit. Sein für die Gartenkunst beachtliches Werk, die zehnbändigen "Kulturarbeiten", entstand von 1904 bis 1917. Dass es sich in zwei Bänden mit dem Garten beschäftigt, zeigt, wie wichtig ihm die Verbindung von Haus und Umgebung war. Nach dem Weltkrieg nicht wie viele Kollegen seiner Zeit der Moderne zugewandt, entwickelte er einen Kulturpessimismus, der ihn in der Folge ins Zentrum der nationalsozialistischen Kulturanschauung brachte (er war auch Reichstagsabgeordneter der NSDAP), wo er voll im Sinne der NS-Idiologie am zeitpolitischen Geschehen mitwirkte.

Sckell, Friedrich Ludwig von (*13.September 1750 in Weilburg an der Lahn; †24.Februar 1823 in München). Gärtnerlehre in den Hofgärten zu Schwetzingen mit anschließender Tätigkeit im Schlossgarten Bruchsal. An weitere Stationen in Paris und Versailles folgte ein dreijähriger Aufenthalt in England, wo er sich dem Landschaftsgarten im Englischen Stil widmete. Nach
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seiner Rückkehr wandelte er einige Barockgärten in Landschaftsgärten um, bevor er 1789(!) nach München berufen wurde um sein wohl bekannntes Werk, den Englischen Garten an der Isar anzulegen. Bedeutender Gartenkünstler. Als Bayerischer Hofgarten-Intendant 1808 zum Ritter geschlagen. 1818 erschien sein grundlegendes Lehrbuch "Beiträge zur bildenden Gartenkunst für angehende Gartenkünstler und Gartenliebhaber" in dem er die Quintessenz seiner langjährigen beruflichen Erfahrungen in der Landschaftsgärtnerei niederlegte.

Seifert, Alwin (*31.Mai 1890 in München; †27.Februar 1972 in Dießen am Ammersee). Nach Maurerlehre und Architekturstudium Weiterbildung in Richtung Landschaftsarchitektur. Ökologe und Landschaftsschützer, wie viele seiner Zeitgenossen durch die "Heimattümelei" des NS-Regimes zunächst angezogen, distanzierte er sich zunehmend. Weitreichende Bedeutung hatte
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sein Wirken für die landschaftsschonende Trassenführung der Reichautobahnen. Von seinen zahlreichen Aufsätzen und Büchern sind dem Gartenfreund heute seine späten Werke "Der Kompost im Garten ohne Gifte - Fibel für kleine und große Gärtner, Bauern und Landwirte", München 1964 und vor allem Gärtnern, Ackern ohne Gift", München 1971 (letzte Auflage 2008), von praktischem Nutzen. Ein ausführlicher Lebenslauf findet sich bei Wikipedia

Settegast, Hans (*4.Juli 1852 in Oszkarten/Memelland; †4.Juli 1936 in Bad Köstritz). Promovierter Landwirt, Gründer und langjähriger Direktor der Höheren Gärtner-Lehranstalt in Köstritz. Das von ihm 1910 herausgegebene "Illustriertes Handbuch des Gartenbaues" war sehr erfolgreich und erlebte zwei weitere Auflagen (1922 und 1923).

Sickler 50

Sickler, Johann Volckmar (*1742 in Günthersleben; †31.März 1820 in Kleinfahner). Theologe. Seit 1771 als Pfarrer in Kleinfahner tätig, widmete er sich der Landwirtschaft und dem Gartenbau. Schnell fand er seine Bestimmung in der Verbesserung der obstbaulichen Methoden, die er in Praxis und Studien systematisch vorantrieb. Hierfür richtete er eine eigene Baumschule ein, deren Veredelungsreiser stark nachgefragt wurden. In seiner Zeitschrift "Der teutsche Obstgärtner, die er von 1794 an herausgab, beschrieb er 432 Obstsorten. Die insgesamt 22 erschienenen Bände waren mit teils kolorierten Kupfern attraktiv ausgestattet. Aufgrund der Napoleonischen Kriege ging die Anzahl der Abonnenten jedoch so stark zurück, dass die Zeitschrift mit dem Jahrgang 1804 eingestellt werden musste.

Siebeneicher, Georg Ernst (*1914 in Kierspe/Sauerland; †13.Januar 2009 in Neu-Ulm). Gelernter Buchhändler, Publizist und landwirtschaftlicher Verleger. Seine Laufbahn als Herausgeber begann mit dem Werk von Ewald Könemann "Biologische Bodenkultur und Düngewirtschaft", Tutzing 1939, dessen Selbstverlag er in 1938 übernommen hatte. Im Verlag
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erschienen auch einige wegbereitende thematische Zeitschriften. Den im Laufe des Krieges verkauften Verlag erwarb Siebeneicher 1946 zurück und begann erneut mit einer verlegerischen Tätigkeit unter Britischer Lizenz. Bis 1949 erschienen zahlreiche eher kleinere Werke und Broschüren, zumeist mit praktischer Ausrichtung auf den Biologischen Garten- und Landbau. Allen gemeinsam ist die schlechte Papierqualität, die diesen Bänden nach 70 Jahren eine gewisse Seltenheit gibt. Bedeutend im vielfältigen Verlagsprogramm die Werke des bereits 1941 gefallenen Rudolf Heuson "Biologischer Wasserbau und Wasserschutz", "Bodenkultur der Zukunft" und "Die Kultivierung roher Mineralböden", alle Berlin-Charlottenburg. Mit der Herausgabe von Georg Pniower "Bodenreform und Gartenbau", Berlin Charlottenburg 1948, griff er ein aktuelles Thema auf. Erneut mit einem Werk Ewald Könemanns, der gartenbaulichen Kleinschrift "Neuzeitliche Kompostbereitung", Berlin-Kleinmachnow 1949, versuchte er verlegerisch in der DDR Fuß zu fassen. Nach der Währungsreform nahm die verlegerische Tätigkeit deutlich ab, bevor er mit der Herausgabe der Zeitschrift "Ökologischer Landbau" (später: "Garten organisch" heute "Natürlich gärtnern") Neuland betrat. Mit Beginn der 60er Jahre wirkte Siebeneicher als Herausgeber im Südwest Verlag, wiederum mit Schwerpunkt Biologischer Gartenbau. So z. B. in der Zusammenarbeit mit Gertrud Franck. Ende der 80er Jahre beendete Siebeneicher seine verlegerische Tätigkeit.

Stangl, Martin (*1926; †2006). Gelernter Gärtner und Gartenbau-Ingenieur. Verfasste seit 1964 etwa 20 Ratgeber zu praktischen Fragen des Gartens und des Obstbaus. Seine Werke erschienen ausnahmslos im BLV-Verlag. Seine Bücher sind geprägt von seinen in langen Jahren erworbenen Erfahrungen als Landesfachbeauftragter für die Bayerischen Kleingärtner. Seine erschwinglichen Bücher erlebten teils hohe Auflagen. Eine Auswahl: "kleiner garten - große freude" (1964), "bunte blütenpracht der stauden" (1966), "Martin Stangl's Garten-Jahrbuch" 1 bis 4 (1978ff), "Obst aus dem eigenen Garten" (1981), "Obstbäume schneiden und veredeln" (1992), "Stauden im Garten" (2004), die 5.Aufl. erschien anlässlich der 40jährigen Zusammenarbeit mit dem Verlag)

Strabo, Walahfried (*809; †18.August 849 in Frankreich). Benediktinermönch (Strabus: lat. der Schielende) und später Abt des Klosters auf der Insel Reichenau. Sehr an der Natur und der Botanik interessiert, schrieb er (neben zahlreichen theologischen Veröffentlichungen) um 840 in Versform das Buch "Liber de cultura hortorum", kurz als "Hortulus" bezeichnet, das zu den bedeutendsten botanischen Werken des Mittelalters zu zählen ist. Eine ausführliche Biografie finden Sie auf Wikipedia.

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Tatter, William Heinrich Adolf (*1823 in Hannover; †1897 in Hannover). Als Spross einer seit dem 17. Jahrhundert nachweisbaren Gärtnerdynastie machte er eine Gärtnerlehre in den Herrenhäuser Gärten und arbeitete nach deren Abschluss von 1844 in den heute überbauten Küchengärten in Hannover-Linden. In Potsdam Sanssouci erweiterte er seine Kenntnisse in der
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Melonengärtnerei, bevor er die für eine weitere Karriere erforderlichen Auslandserfahrungen (u.a. 1848 in den Gärten von KEW) sammelte. Nach seiner Rückkehr wurde er 1854 zum Direktor der Küchengärten in Linden ernannt. Während dieser Tätigkeit veröffentlichte er, nun Königl. Hann. Hofgärtner, 1861 sein erstes Werk "Die praktische Obst-Treiberei sowohl in Treibhäusern, Treibkästen und Mistbeeten, wie auch in Talutmauern", Hamburg. Nach Annexion Hannovers durch Preußen wurde er als Königl. Preuss. Hofgärtner in den Herrenhäuser Gärten bestätigt. Als im Mai 1877 der deutsche Pomologen-Verein in Hannover tagte, wurde Tatter von Eduard Lucas aufgefordert, den Teil "Obsttreiberei" in der vom Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, herausgegebenen "Bibliothek für wissenschaftliche Gartencultur" zu übernehmen. In der Folge erschien dort 1879 sein zweites Werk "Anleitung zur Obsttreiberei" als vierter Band der Reihe. Noch im selben Jahr erfolgte seine Beförderung zum Oberhofgärtner.

Tergit, Gabriele =Elise Reifenberg, geb. Hirschmann (*4.März 1894 in Berlin; †25.Juli 1982 in London) Journalistin und Schriftstellerin, zog durch ihre kritischen Gerichtsreportagen schon früh den Hass der Nazis auf sich. Emigration 1933. Mit ihrem einzigen Gartenbuch "Kaiserkron und Päonien rot" (dessen Titel einem Gedicht von Eichendorff entnommen ist) kehrt die promovierte Autorin 1958 zu ihrem Beruf als Historikerin zurück und legt eine kenntnisreiche Geschichte der Gartenblumen vor. Ihr journalistisch geschulter Stil macht dieses Buch für jeden Gartenfreund zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.

Touchy, Ferdinand Christian (*1736; †1808). Sächsischer Landwirt, Ökonom und Gutsverwalter. Verfasste zahlreiche Bücher zu allen Themen der Gutsverwaltung, jedoch keines davon unter seinem eigenen Namen. Stattdessen nutzte er zahlreiche Pseudonyme. Dabei umfassten seine Bücher die ganze Breite der ländlichen Wirtschaft im Sinne der früher üblichen
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Hausväterliteratur. Eine Auswahl seiner Werke, die teilweise mehrere Auflagen erlebten: 1795: "Die Gartenkunst, oder ein auf vieljährige Erfahrung gegründeter Unterricht, …“ (Pseud. J. F. Blotz). 1796: "Immerwährender, d. h. jür jedes Jahr giltiger [sic!] Landschafts-, Garten- u. Forstkalender." (Pseud. C. H. Meissner). 1897-1800: "Experimentalökonomie“ (Pseud. Gaschitz, G.). 1802: „Das Ganze des Gartenbaues“ (Pseud. Christian Heinrich Dietrich).

Foto TredoppTredopp, Paul (*27.Dezember 1874 in Dresden; † 9.Oktober 1925 in Wehlen/Elbe). Architekt und Bauunternehmer. Nach ersten Versuchen im gepachteten Garten erwarb er 1914 in Wehlen ein ca. 3.500 qm Grundstück mit Sommerhaus und ließ es mit Obstbäumen bepflanzen. Nach anfänglichen Rückschlägen begann er sich theoretisch einzuarbeiten (nennt als Autoren Pekrun, Betten und Tittel) und besuchte weiterführende Lehrgänge (wohl bei Paul Hauber, Dresden-Tolkewitz). Verfasste nur ein Pomologisches Büchlein „Was ich im Obstbau lernte“, Dresden 1919. Das Büchlein überzeugt fachlich auch noch heute durch seine Praxisnähe, dürfte aber über den Raum Dresden hinaus kaum bekannt geworden sein.

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Portrait Valentien Valentien, Otto (*10.August 1897 auf Norderney; †10.August 1987 in Thumen). Gartenarchitekt. Gärtnerlehre 1912 bei J. Valentin in Schöningen und 1913/15 bei Steinmeyer & Wolkenhaar in Leer/Ostfriesland. 1915 Gehilfe ebenda; 1915/16 und 1919 bei H. Roselius in Bremen und dazwischen im Kriegsdienst. 1919/21 Hörer an der Gärtner-Lehranstalt Wildpark. 1921/22 Gartenarchitekt bei L. Späth in Berlin; 1922/24 Entwurfsarchitekt bei der Gartendirektion in Hannover und 1924 künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Firma R. Habich, Laage bei Rostock. 1925 Studium des Städtebaus an der TH Stuttgart. Von 1929 bis 1957 freier Garten- und Landschaftsarchitekt in Stuttgart. Den Garten des Einfamilienhauses
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betrachtete er als "Grünes Wohnzimmer" und richtete ihn in diesem Sinne ein, indem er ihn mit Sitzplätzen, Mauern, Wegen, Bassins usw. abwechslungsreich ausstattete. Seine Bücher zeichnen sich durchgehend durch seine zahlreichen prägnanten Zeichnungen und Architekturskizzen aus. Eine Auswahl: „Gärten“ Berlin 1938, Die 2. völlig neu überarbeitete Auflage erschien 1958 in Tübingen. „Neue Gärten“, Ravensburg 1947 und wieder in völlig neu überarbeiteter 2. Auflage 1948, „Der Friedhof“, München 1953, „Der Garten am Haus“, Berlin 1958. Unzählige Artikel in Zeitschriften befassen sich mit dem Städtebau und dem „neuen Wohnen“, das er immer in Einheit von Städtebau - Haus und Garten betrachtete. Er veröffentlichte in den 50er Jahren auch mehrere Sonderhefte der Bauwelt, Berlin. Neben seiner Gärtnerischen Tätigkeit war er auch künstlerisch tätig und widmete sich besonders nach seinem Umzug 1960 nach Thumen der Malerei.

Verey, Rosemary, Isabel, geb. Baird Sandilands (*21. Dezember 1918 in Gillingham/Kent; †31.Mai 2001) Autodidaktin. Erst im Alter von 34 Jahren, nachdem sie in das Landhaus Barnsley Park bei Cirencester in den Cotsworlds umgezogen war, begann sie sich mit der Gärtnerei zu beschäftigen und gestaltete den zum Landhaus gehörenden 1,2 ha großen Garten
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im Stile des klassischen Landhausgartens zu einem der berühmtesten Gärten des Königreichs um. Von 1980 bis 2002 war er der Öffentlichkeit zugänglich, wobei der Verkauf von Pflanzen aus der eigenen Gärtnerei zur Deckung der hohen Kosten beitrug. (Hier war ihr das abgebrochene Betriebswirtschaftsstudium sicher hilfreich). Nach und nach wurde es in prominenten Kreisen ein Statussymbol, sich den Garten von Ihr gestalten zu lassen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag eindeutig auf der optischen, künstlerischen Gestaltung. Sie verkörperte in Vollendung das Klischee der britischen Landadligen, indem sie sich nicht nur entsprechend klassenbewusst gegenüber dem Personal verhielt, sondern auch durch ihre bei allen Tätigkeiten stets überaus gepflegte Erscheinung. Verey verfasste (teils als Co-Autorin bzw. Herausgeberin) 17 Gartenbücher. Als reine Gartengestaltern (botanische Details waren ihr ein Greuel) darf man sich von ihren Büchern keinen praktischen gärtnerischen Rat erwarten. Es sind mit brillanten Farbfotos (viele von Andrew Lawson oder Tony Lord) üppig ausgestattete Bilderbücher, in denen Sie Gärten und deren Besonderheiten zur Nachahmung und Inspiration vorstellt. Sie hat mit diesen Veröffentlichungen maßgeblich beigetragen, das Bild des klassischen englischen Landhausgartens in aller Welt zu propagieren. Dass nur wenige ins Deutsche übersetzt wurden erklärt sich wohl daraus, dass sich die englischsprachige Originalausgabe der deutschen Gartenfreundin und dem deutschen Gartenfreund auch ohne entsprechende Sprachkenntnisse erschließt. Nach Aussage von Penelope Hobhouse sammelte Verey auch alte Gartenbücher. Eine Auswahl ihrer in deutscher Sprache erschienenen Bücher: „Der Garten im Winter“, Ravensburg 1989, „Blühende Gärten in allen Jahreszeiten“, Köln 1990, „Formen & Farben im Garten“, Ravensburg 1991, „Verborgene Paradiese“, Hildesheim 1995, „Mein Traumgarten entsteht.“, München 1996.

Vothmann, Johann Georg (*18.Juni 1755 in Sonderburg ; †12.Februar 1788 in Sottrup). Gärtnerlehre im Schlossgarten Glücksburg bei Johann Gottfried Pothoff. Später Gärtnereibesitzer. In der zu Dänemark gehörenden Provinz Schleswig-Holstein war Deutsch die Umgangssprache. Daher veröffentlichte er seine Schriften auf Deutsch. Zunächst erschien 1783
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in Leipzig sein „Garten-Katechismus für Landleute“, in einer damals für Lehrbücher nicht unüblichen Form eines Gesprächs in Frage- und Antwort. Auf 150 konkrete Fragen, wie sie sich dem Bauern stellten, gab er (als Gartenfreund) kurze und prägnante Antworten. Ein Gartenkalender schloss das Werk ab. Dieses, für das einfache wenig gebildete Landvolk gedachte, Werk fand aufgrund seiner hohen praktischen Relevanz so großen Anklang, dass er ihm 1784 einen zweiten Teil mit weiteren 147 Fragen folgen ließ, der sich jedoch an ein bürgerliches gehobenes Publikum wandte: „Garten-Katechismus für feinere Gartenbesitzer“, ebd. In diesem zweiten Teil ergänzt das Werk den ersten Teil durch Behandlung der anspruchsvolleren Gemüse (u.a. Artischocken, Spargel) und Obstsorten, sowie einen Teil „Über die Gestaltung in kleinen Gärten“, der auch die „Verzierungs- und Blumengewächse“ abhandelt, bevor es wiederum mit einem Gartenkalender endet. In diesem zweiten Teil erfahren wir auch, dass er sich nicht nur mit den damals in Deutschland bedeutendsten praktischen Schriften von Lueder, Henne, Reichart , Rammelt, Krause, Miller sowie dänischen Schriften wie Fleischers „Danske Haugebog“, Kopenhagen 1782, auseinandergesetzt hatte. 1796 wird das Werk neu aufgelegt, wobei beide Teile unter dem Titel „Ökonomisch-praktischer Garten-Katechismus“ in einem Band zusammengefasst werden und mit einem umfangreichen dreiteiligen Register über beide Bände (das letzte Register behandelt die dänischen Pflanzennamen) abgeschlossen wird. Weitere Auflagen folgten, wobei die 5te Auflage von niemand geringerem als Jakob Ernst von Reider, Leipzig 1835, überarbeitet wird, was für seine überragende Qualität spricht. Vothmann beschäftigt sich auch mit der Gartengestaltung im „Englischen Stil“ und verfasst mehrere Beiträge für den „Gartenkalender“ von Christian Cay Lorenz Hirschfeld.

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Wachsmuth, Brigitte (*1950; lebt in Bielefeld) Studium der Mathematik, Philosophie und Gesellschaftswissenschaften. Seit ihrer Kindheit Gärtnerin aus Leidenschaft mit einem besonderen Interesse für die Geschichte der Gartenkultur. In ihren Büchern und Aufsätzen befasst sie sich vornehmlich mit historischen Gartenpflanzen und ihrer Verwendung in den Gärten von heute. Ihre fundierte Auseinandersetzung mit dem soziokulturellen Hintergrund der Pflanzenleidenschaft früherer Epochen sind angenehm lehrreich und unterhaltend. Beispielhaft "Die Aurikel", überarb. u. erg. Neuausgabe Hamburg 2004.

Waechter, Dorothée (*6.September 1965; lebt in Essen) Ausbildung als Staudengärtnerin, Studium zum Dipl.-Ing. Gartenbau. Arbeitet als freie Gartenbaujournalistin in ihrem Folium Redaktionsbüro. Durch ihre Tätigkeit als Gartenexpertin im ARD-Morgenmagazin einem größeren Zuschauerkreis bekannt. Ihre Bücher, z.B. "Garten fix! Schnelle Lösungen für Ungeduldige" oder in der Reihe "Garten easy" richten sich mit knappen aber konkreten Ratschlägen eher an ein modernes urbane Publikum, das neben einer Vollzeit- oder Familienbeschäftigung nur wenig Zeit hat, sich um den Garten zu kümmern. Seit Jahren ist sie im "Frühstücksfernsehen" als Gartenexpertin im Einsatz.

Wesselhöft, Johannes (*1831; †1917). Im Übergang von der Tätigkeit als Gärtner, zuletzt als Obergärtner des von Eichelschen Garten in Marisfeld, zum Betrieb einer eigenen "Kunst- und Handelsgärtnerei" in [Bad] Langensalza veröffentlichte er 1866 die Monographie "Der Rosenfreund", Weimar, die erste umfangreiche "Vollständige Anleitung zur Anzucht der Rose im freien Lande und im Topfe", wie der Titel weiter ausführt. Dass er den anerkannten Fachmann und Hofgärtner Hermann Jäger für das Vorwort gewinnen konnte verdeutlicht die Qualität des Buches. Konsequent setzte er sein Wissen in seiner Gärtnerei um und brachte seine weitere Erfahrung in die verbesserten Auflagen ein (letzte 7. Auflage 1892). 1884 erschien sein zweites sehr erfolgreiches Buch "Der Garten des Bürgers und Landmannes, insonderheit des Geistlichen und Lehrers auf dem Lande", Weimar, das ebenfalls 7 Auflagen, die letzte 1922, erlebte. Besonders das Rosenbuch ist heute noch so gefragt, dass es in vielfältigen Reprints im Handel ist.

Wiepking-Jürgensmann, Heinrich

Wilzcek, Carl

Wimmer, Clemens Alexander (*1959 in Berlin; lebt in Potsdam). Nach dem Studium Habilitation in Gartendenkmalpflege. Freischaffender Gartenplaner und Publizist, Herausgeber der ZANDERA, der Zeitschrift der Deutsche Gartenbaubibliothek e.V. in Berlin. Für Freunde des Gartenbuches hat die "Bibliographie der deutschen Gartenbücher 1471-1750", Nördlingen, 2003, (mit Iris Lauterbach) grundlegende Bedeutung, da sie Dochnahls "Bibliotheca Hortensis" um die früher erschienenen Gartenbücher ergänzt.

Wirth, Peter

Wittmack, Ludwig (*1839 in Hamburg; †1929 in Berlin). Botaniker. Honorarprofessor an der Universität Berlin und Geheimer Regierungsrat.

Wocke, Erich (*1863 in Breslau; † 25.August 1941 in Oliva). Gelernter Gärtner, spezialisierte sich frühzeitig auf Alpenpflanzen und Steingarten. Wirkte nach Lehrzeit und Auslandstätigkeit (u.a. in Italien) in Berlin am Königlichen Botanischen Garten Schöneberg, in Zürich als Leiter des Alpenversuchsgartens und bis zu seinem Ruhestand 1929 in Oliva als Gartendirektor des Schlossparks. Seine fundierten Schriften trugen zur Popularität von Steingärten und Alpinum in Deutschland bei: "Die Alpen-Pflanzen in der Gartenkultur der Tiefländer", Berlin 1898. (ab 2.Auflage unter dem Titel "Die Kulturpraxis der Alpenpflanzen und ihre Anwendung im Steingarten und Alpinium.", Berlin 1928), "Illustriertes Gehölzbuch für Gartenfreunde und Gärtner", Frankfurt a.d.Oder 1910, "Der Steingarten, seine Anpflanzung und Pflege", Berlin 1926.

Wredow, Johann Christoph Ludwig (*1773; †1823). Pfarrer in Mecklenburg. Verfasste 1818 den "Gartenfreund". Ein Handbuch, in dem er seine auf das norddeutsche Klima ausgerichteten Erfahrungen zusammenfasste. Durch seine unmittelbare Anwendbarkeit wurde es sehr populär und bis ins 20.Jahrhundert hinein mehrfach überarbeitet, ergänzt (u.a. von Heinrich Gaerdt) und mindestens 19 mal neu aufgelegt. Harri Günter stellt den "Gartenfreund" in seinem Vorwort zur Neuausgabe von Elsholtz' "Vom Garten-Baw" nicht zu Unrecht in dessen direkte Nachfolge.

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Zander, Robert (*26.Juli 1892 in Magdeburg; †8.Mai 1969 in Berlin). Botaniker mit gärtnerischen Wurzeln (Vater Gärtnereibesitzer) und als Gartenbauwissenschaftler Experte für gärtnerische Nomenklatur. Sein bedeutendstes Buch "Handwörterbuch der Pflanzennamen", kurz: "Der Zander" ist seit der 1.Auflage 1927 der unverzichtbare Begleiter jeden Botanikers
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und Gärtners. Die 7. -9.Auflage erschien in Zusammenarbeit mit Fritz Encke, der auch bei den nächsten posthumen Auflagen die Herausgabe übernahm. Weitere bedeutende Schriften: "Zanders großes Gartenlexikon", 1934; "Die Kunst des Pflanzenbeschreibens", 1.Aufl. 1929; "Geschichte des Gärtnertums", Stuttgart 1952. Darüber hinaus war er Schriftleiter mehrerer Zeitschriften, u.a. der "Gartenflora". Große Verdienste erwarb er sich um die Bücherei des deutschen Gartenbaues (heute: Deutsche Gartenbaubibliothek e.V.), die er über die Wirren des letzten Krieges rettete und zusammen hielt. An ihn erinnern die halbjährlichen Mitteilungen, die unter dem Namen "ZANDERA" erscheinen.

zur Hausen, Winfried (*1930; lebt in Krefeld). Studium der Landespflege an der Universität Hannover. Übernahm nach dem frühen Tod von Horst Koehler zusammen mit Partnern dessen Planungsbüro in Krefeld, das bis heute dessen Namen trägt. Als Autor zahlreicher Gartenbücher wie "Der Biogärtner", München 1984, „Hausgärten“, München 1988, „Lebendige Wasser“,
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Stuttgart 1998, und „Holz im Garten“, Stuttgart 2002, überzeugt er durch Praxisnähe und Kenntnisse des gestalterischen Einsatzes von Pflanzen. In diesem Sinne überarbeitete er auch „Das praktische Gartenbuch“ von Horst Koehler, das in den beiden letzten Auflagen von 1985 und 1988 unter dem Titel „ Horst Köhlers praktisches Gartenbuch“ erschien, da es nur noch in Grundzügen dem Ursprungswerk Koehlers entsprach.

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