(*1817; †1901). Botaniker und Handelsgärtner. Verfasser von "
", Leipzig 1846. Er überarbeitete als Herausgeber mehrere Bücher von
Foerster, Karl (*9.März 1874 in Berlin; †27.November 1970 in Bornim). Einer der bedeutendsten Potsdamer Gärtner und der "Philosoph unter den Gärtnern". Er züchtete mehr als 600 Neuheiten und verfasste ca. 30 Bücher, die sämtliche in zahlreichen Auflagen erschienen. Die von ihm zusammen mit Oskar Kühl und
Camillo Schneider von 1920 bis
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1944 herausgegebene großformatige Zeitschrift "
Gartenschönheit" hat wie keine andere die Gestaltung deutscher Gärten beeinflusst. Eine kurze Übersicht über Leben und Werk können Sie sich
hier downloaden.
Francé, Raoul Heinrich (*20.Mai 1874 in Wien; †03.Oktober 1943 in Budapest).
Franck, Gertrud geb. Beck (*25.September 1905 in Untergröningen; †18.April 1996 in Stuttgart) Autodidaktin. Nach ihrer Heirat 1935 entwickelte sie als Gutsfrau im Laufe der Zeit durch Beobachtung und Versuche das Konzept der Mischkultur und trug maßgeblich zur Verbreitung dieser Anbaumethoden im In- und Ausland bei. Mit ihrer ersten Monografie, der
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dünnen Broschüre "Gesundheit durch Mischkultur" traf sie bereits 1965 den Nerv der Zeit, was sich in 8 Auflagen bis 1980 niederschlug, dem Erscheinungsjahr der ersten Auflage (von insgesamt 8) von "
Gesunder Garten durch Mischkultur". Als dessen Herausgeber wirkte
Georg E. Siebeneicher. Es gilt bis heute als unübertroffenes Standardwerk des biologisch-dynamischen Gartenbaues. 1985 erschien ihr letztes Buch "
Blühender Wildgarten", das sich mit der Alterung im Nutzgarten befasst. Darüber hinaus verfasste sie zahlreiche Artikel in einschlägigen Zeitschriften.
Fritzsche, Helga (*1926 in Münster/Westf.). Gärtnerlehre in Hohenheim und Stuttgart. Gartenbau-Studium in Weihenstephan. Verfasserin einiger erfolgreicher Ratgeber für Anfänger und Balkongärtner, so "
Küchenkräuter selbst gezogen", München 1976, "
Feines Gemüse selbstgezogen", München 1978, oder "
Gemüseanbau im eigenen Garten", München-Wien-
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Zürich 1982. Zahlreichen Gartenfreunden ist sie durch Ihre Beiträge in der Zeitschrift "Mein Schöner Garten" in Erinnerung.
Fürst, Johann Evangelist (*28.Dezember 1784 in Frauendorf bei Vilshofen; †11.November 1846 in Au).
G
Gaerdt, Heinrich (*1813; †14.November 1893 in Stuttgart). Leiter der Borsigschen Gärten in Berlin-Moabit und Königl. Preuß. Gartenbaudirektor. Sein erstes Werk "
Die Winterblumen" verfasste er 1856. Mit seinem "
Der Garten-Taxator", Berlin 1885, gab er dem Erwerbsgärtner erstmals ein betriebswirtschaftliches Kalkulationsinstrument in die Hand. Die "
Gärtnerische Düngerlehre",
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(1. Aufl. Frankfurt/Oder 1888) war richtungsweisend und erlebte bis 1931 elf Auflagen. Mit "
Ernte und Aufbewahrung frischen Obstes während des Winters", Frankfurt/Oder, widmete er sich einem wichtigen und drängenden Problem der Versorgung städtischer Haushalte im Zuge der Industrialisierung. 1859 überarbeitete er das Buch des mecklenburgischen Pfarres
Wredows "
Gartenfreund" und machte es zu einem verbreiteten Standardwerk.
Gaschitz, G. Unter diesem Pseudonym von
Ferdinand Christian Touchy erschien von 1797 bis 1800 in Halle a. d. S. das vierbändige Werk „
Experimentalökonomie“,
worin die nützlichsten und neuesten Gegenstände, als Acker-, Garten-, Hopfen-, Holz—, Wein-, Wiesen-, und Futterkräuterbau etc mit aufgeführt sind.
Gaucher, Nicolas [sprich: ɡoʃe] (*1846 in Chaumont/Haut Marne; †1911 in Stuttgart). Gelernter Obstgärtner, bedeutender Pomologe und fähiger Geschäftsmannn. Im Alter von 25 Jahren aus Frankreich nach Württemberg eingewandert, förderte sein mitgebrachtes Wissen und Können den dortigen Obstbau. Er gründete die Obst- und Gartenbauschule in Stuttgart und
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bekam den Titel eines Königlich Württembergischen Garteninspektors. Aus seiner Feder stammen die wichtigen Werke "
Die Veredelungen und ihre Anwendung für die verschiedenen Bäume und Sträucher" (1. Aufl. Stuttgart 1885), "
Handbuch der Obstkultur" (1.Aufl. Berlin 1889) und "
Praktischer Obstbau", 1.Aufl Berlin 1891. Seit 1885 war er auch Herausgeber der Zeitschrift "
Gaucher's praktischer Obstbaumzüchter", die jedoch nur 8 Jahre erschien und für ihre aufwändigen chromolithografischen Tafeln bekannt war. 1894 wurden diese Tafeln noch einmal in dem Band "
Pomologie des praktischen Obstbaumzüchters" zusammengefasst.
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Bestand an Büchern des Autors.
Glogau, Arthur (12.Mai 1874 in Thorn; †?). Gartenbaudirektor und Garteninspektor. Gärtnerlehre in Thorn 1890/92, danach Gehilfe;.1893/95 Besuch der Königl. Gärtner-Lehranstalt Wildpark. Anschließend Gartentechniker in Lübeck, Königsberg i. Pr., Magdeburg und Erfurt, sowie bei Gartenbaudirektor M. Bertram in Dresden-Blasewitz und bei Pietzsch,
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Oberlößnitz. 1901/06 städtischer Obergärtner in Bonn, 1902 staatl. Dipl.-Gartenmeister; 1906/12 städtischer Obergärtner in Hannover; 1912 Städtischer Garteninspektor. Von 1913 Lehrer für Gartenkunst an der Höheren staatl. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh.. Veröffentlichte nur ein Gartenbuch „Mein Gartenbuch“, Leipzig/Nordhausen 1920. Zahlr. Beiträge in Fachpublikationen wie „Die Gartenkunst“ oder „Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft“.
Goethe, Rudolf (*13.April 1843 in Naumburg/Saale; †16.Januar 1911 in Darmstadt). Pomologe, Önologe und Landschaftsgärtner. Nach zahlreichen Ausbildungs- und Berufsstationen u.a. in Bad Muskau, in Reutlingen bei
Eduard Lucas und in Stuttgart wurde er Direktor der Kaiserl. Obst- und Gartenbauschule in Brumath (Elsass), bevor er 1879 die Leitung
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der Königl. Preuss. Lehranstalt für Obst- und Weinbau in Geisenheim a. Rh. übernahm, deren Direktor er bis 1903 blieb.
Göritz, Hermann (*16.September 1902 in Krone an der Brahe; †30.Januar 1998 in Potsdam) Gelernter Gärtner und Gartenbautechniker. Nach beruflichen Tätigkeiten u. a. in der Berliner Baumschule L.Späth, in der Staudengärtnerei von
Karl Foerster und in der Arbeitsgemeinschaft Foerster-
Mattern-Hammerbacher machte er sich 1949 als Gartenarchitekt selbständig. Ab
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dieser Zeit veröffentlichte er einige wegen ihrer botanischen und gärtnerischen Genauigkeit sehr populäre Bücher, so "
Blumen im Garten", Berlin 1951, "
Laubgehölze für Garten und Landschaft", Berlin 1957, "
Bütenstauden, Gräser, Farne", Berlin 1982, die teils zahlreiche Neuauflagen erfuhren. Wohl auch wegen der großen schriftstellerischen Anerkennung im In- und Ausland konnte Göritz als einziger Gartenarchitekt seine Selbständigkeit bis zum Ende der DDR bewahren.
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Gothein, Marie Luise, geb. Schroeter (*12.September 1863 in Passenheim; †24.Dezember 1931 in Heidelberg). Kunsthistorikerin. Da ihr der Zugang zur Universität wie vielen Frauen ihrer Zeit verwehrt war, beschäftigte sie sich seit etwa 1892 als Autodidaktin mit der Gartenkunst und ihrer Geschichte. 1914 erschien ihre "
Geschichte der Gartenkunst" in zwei
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Bänden, die 1997 nochmals in 4.Auflage nachgedruckt wurde. Bis heute (neben der "Geschichte der deutschen Gartenkunst" von
Hennebo, der sie aus neuerer Sicht in einigen Dingen korrigiert) das Standardwerk für alle, die sich ein grundlegendes Wissen über die Gartenkultur aneignen möchten. 1926 folgte noch ein ergänzendes Buch "
Indische Gärten". Besonders hervorzuheben ist die von akademischen Satzgebilden freie gute Lesbarkeit. 1931 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg.
Greiner, Karin (*in Braunschweig; lebt in Kleinberghofen). Biologin. Aufgewachsen als Tochter eines Apothekers kam sie schon in jungen Jahren in engen Kontakt zu Pflanzen und Kräutern. Nach dem Studium mit Schwerpunkt Botanik und Tätigkeiten im Umweltbereich Anfang der 90er Jahre erste Publikationen. So etwa zusammen mit ihrer Kommilitonin Angelika Weber die
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(Mit)Herausgabe der 14 Bände umfassenden teils auflagenstarken Reihe "
Der große ADAC-Ratgeber Garten". In den folgenden Jahren umfangreiche publizistische Tätigkeit, auch als langjährige Pflanzenexpertin des Bayerischen Rundfunks. Mit dem Schwerpunkt Kräuter und deren Nutzen in Medizin und Küche, versucht sie kenntnisreich die Nutzung und Anwendung der heimischen Pflanzen einem breiteren Publikum näher zu bringen. Ihre Bibliographie umfasst mehrere dutzend Werke teils in Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Co-Autoren zu einem weiten Spektrum aus Garten und Natur. In ihren Büchern findet sie einen eleganten Mittelweg zwischen botanisch notwendigem Minimalwissen und anwendungsorientierter Information.
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Grotjan, Johann August (*27.Juli 1717; †1777). Advocat in der Reichsstadt Nordhausen. Verfasste einige Bücher zum Gartenbau, so die "
Physikalische Winter-Belustigung mit Hyacinthen, Jonquillen, Tazzetten, Tulipanen, Nelken und Levcojen", 1751. "
Vollständige Abhandlung von dem Bau der Levcojen, Nelken und Aurikeln ec.", 1758, "
Ergötzende mehr...
Sommerbelustigungen", 1759 (Teil 1) -1764 (Teil 2). "
Calendarium perpetuum, oder immerwährender Land- und Garten-Calender, zum nützlichen Gebrauche bey dem Ackerbaue, wie auch dem Blumen- Orangerie- Küchen- und Baumgarten" (6 Teile), 1765-1772.
Haller lobt: "Practicus vir & expertus".
Gruner, Johannes Heinrich Gottlob (*ca.1777; ). Schulllehrer und Botaniker.
Grunert, Christian (*1900; †20.Februar 1975). Gelernter Gärtner. Einer der bedeutenden Gartenbuchautoren der DDR, der auch in Westdeutschland mit Begeisterung gelesen wurde. Verfasste zahlreiche Werke zur Gartenbotanik, die auch außerhalb der Landesgrenzen große Beachtung fanden und nicht nur in der Bundesrepublik in Lizenz erhältlich waren, sondern teils
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in mehrere Spachen übersetzt wurden. Herausragend nicht nur seine umfassenden botanischen und gärtnerischen Kenntnisse, sondern seine ausgeprägte Fähigkeit, den Stoff sprachlich unterhaltend zu vermitteln. Er verstand es, seine Leser durch ergänzende geschichtliche Bezüge und Begleitinformationen zu fesseln. Als erster Titel erschien 1935 "
Leitfaden für die Staudengärtnerei", Berlin. Unser erklärtes Lieblingsbuch aus seiner Feder ist das erstmals 1948 aufgelegte "
Pflanzenportraits", Hamburg.
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Gugenhan, Edgar (*16.September 1929 in Stuttgart; †? in Stuttgart). Nach Gärtnerlehre Studium in Weihenstephan und am Berufspädagogischen Institut Stuttgart mit dem Abschluss als Diplom-Gartenbauinspektor. Anschließend Tätigkeit an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg. Von 1955 bis 1977 Fachlehrer für Zierpflanzen- und Gemüsebau,
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Pflanzenschutz und -züchtung sowie Technik im Gartenbau an der Staatsschule für Gartenbau und Gartenbauwirtschaft, Hohenheim, an der er bereits zwischen 1951 und 1953 an der gärtnerischen Beratungsstelle und als Hilfslehrer gewirkt hatte. Anschließend Referent für Gartenbau im Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Bis zur Pensionierung Leiter der Haus- und Landwirtschaftlichen (Justus-von-Liebig-)Schule in Göppingen mit Ausbildungsschwerpunkt Floristik und Gärtnerei. Verfasste zahlreiche praktische Gartenbücher hauptsächlich über Blütenpflanzen.
Günter, Harri (*1.Dezember 1928 in Reichenbach/Vogtland; lebt in Potsdam). Gärtnerlehre in Dessau, dann Studium und Promotion an der Humboldt Universität Berlin. Von 1959 bis 1992 Gartendirektor der Staatl. Gärten und Schlösser in Potsdam Seine zahlreichen Schriften, Kataloge und Bücher zum Thema Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege, vornehmlich der
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Potsdamer Gärten und deren Gärtner, machten die preussische Gartenkunst für jedermann erlebbar. Daneben verfasste er drei praktische Ratgeber für Gartenfreunde "Klettergehölze", Berlin 1959, "Blütensträucher", Berlin 1975 und "Schöne Blütengehölze", Berlin 1979, die sich aufgrund ihrer Fachkenntnis und guten Lesbarkeit viele Freunde erwarben und mehrfach aufgelegt wurden.
H
Hampel, Carl Friedrich August (*09.Dezember 1849 in Düsseldorf; † 20.Januar 1930 in Frankfurt/Oder). Gärtnerlehre 1866/68 im Hofgarten Charlottenhof (Potsdam), anschließend bis 1870 Studium an der Gärtnerlehranstalt Wildpark bei Potsdam. 1872/79 Assistent von
Gustav Meyer in Berlin, seit 1873 als Obergärtner. Mitgründer des „
Vereins deutscher Gartenkünstler“,
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für dessen Organ „
Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst“ er bis 1894 zunächst mit H. Fintelmann, dann mit E. Clemen die Schriftleitung übernahm. 1897 Ernennung zum Königl. Preuß. Gartenbaudirektor. Nach Zwischenstationen vom August 1899 bis Dezember 1900 Großherzogl.-Mecklenburg-Schwerinscher Hofgartendirektor und seit Januar 1901 bis 1920 Stadtgartendirektor in Leipzig. Verfasste einige Bücher mit Schwerpunkt auf der Gartengestaltung, so „
Hundert kleine Gärten“, 1. Aufl. Berlin 1894 (Die 2. Auflage umfasst schon auf 125, ab der 3. Auflage sind es 150 Gärten), „
Die deutsche Gartenkunst, ihre Entstehung und Einrichtung…“, Leipzig 1902. Nicht zu verwechseln mit dem älteren
Wilhelm Hampel, der einige Gartenbücher zur Gartenpraxis veröffentlicht hat.
Hampel, Wilhelm (*1834; †1898). Verfasser mehrerer populärer Bücher zum praktischen Gartenbau, wie: "
Die moderne Teppichgärtnerei", Berlin, 1.Aufl. 1880, "
Handbuch der Frucht- und Gemüse-Treiberei", 1.Aufl. Berlin 1885, und "
Gartenbuch für Jedermann", 1.Aufl. Berlin 1895. Alle seine Werke erfuhren mehrere Auflagen und Bearbeitungen. Weitere Lebensdaten
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nicht bekannt. Seine Werke werden oftmals irrtümlich dem bekannteren Gartengestalter
Carl Hampel zugeordnet.
Hanisch, Karl Heinz (*1915 in Potsdam; †1997 in Baden-Baden). Gelernter Gärtner. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft ab 1948 Verschiebung der Tätigkeit vom praktischen Gärtner zum Journalisten. Über Jahre hinaus Hauptschiftleiter maßgeblicher populärer Gartenzeitschriften (von 1951-1969 "
Pflanze und Garten", 1952-1962? "
Hilfe durch Grün",
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1974-1980 "Mein schöner Garten" und von 1980-1990 "Rosenbogen"). Hierdurch und als Presseschef mehrerer Bundesgartenschauen, als Redakteur von Gartensendungen im Fernsehen und als Autor zahlreicher Gartenbücher beeinflusst Hanisch maßgeblich den deutschen Gartengeschmack der jungen Bundesrepublik. Eine Auswahl aus seinem umfassenden Œuvre: "Garten, Lieber Garten", Darmstadt 1960; "Die schönsten Pflanzen für den Garten", München 1967; "Sonntagsgärtner unter Glas", München und Zürich 1974, (Preis der DGG) und "Erlebte Rose", Stuttgart 1988.
Hansen, Richard (*10.Juli.1912 in Nortorf/Holstein; †18.Oktober 2001) Gelernter Gärtner. Tätig u.a. bei
Karl Foerster, Studium der Gartenbauwissenschaft an der TU Berlin. Von 1949 bis 1977 Lehrtätigkeit an der TU Weihenstephan. Dort widmet er sich der Sichtung von Wildstauden, die er im Sichtungskarten ordnete. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter
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zahlreiche populäre Sachbücher: "Unser Garten Teil II -Seine Bäume und Sträucher", München 1955, "Unser Garten Teil III -Unsere Bunte Staudenwelt" München 1963, "Die Stauden und ihre Lebensbereiche in Gärten und Grünanlagen", Stuttgart 1981, "Blütengärten der Zukunft - Pflanzen und Pflanzgefährten", Köln 1987.
Hartwig, Julius (*1823; †?). Hofgärtner und Garteninspektor.
Hennebo, Dieter (*15.Juni 1923 in Wittenau; †1.Januar 2007 in Hannover). Gelernter Gärtner, Studium der Gartenkunst und Landschaftsarchitektur an der Humbold-Universität. 1952 Promotion. Professor für Geschichte der Gartenkunst an der TU Hannover. Aus dieser Tätigkeit heraus setzte er sich aktiv für die Befreiung von dem im akademischen Gartenbau
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noch nachwirkenden NS-Gedankengut und dessen Vertretern ein. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Gartenkunst und Öffentlichem Grün. Herausragend das dreibändige Werk "Geschichte der deutschen Gartenkunst", 1962-65 (zusammen mit Alfred Hoffmann). Ab 1965 Herausgeber der Zeitschrift "Das Gartenamt".
Hertel, Fritz (*1925?; †1983). Gartenarchitekt. Verfasser zahlreicher monothematischer Ratgeber für Jedermann, die in der preisgünstigen Reihe "
Lehrmeister-Bücherei", (bis 1945 Hachmeister & Thal, Leipzig, später bei Philler in Minden) erschienen. Wegen ihrer Übersichtlichkeit und Allgemeinverständlichkeit sehr beliebt, wurden die Heftchen immer wieder
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überarbeitet und neu aufgelegt. Auch heute noch sind die auf das zeitlos wesentliche reduzierten Monografien eine gute Alternative für eine einführende Information oder das kleine Budget.
Hesdörffer, Max (*1863 in Fulda; †1921). Gelernter Gärtner. 1896 erschien sein beliebtes, bis 1920 insgesamt 5 mal aufgelegtes Buch "
Handbuch der praktischen Zimmergärtnerei". Im selben Jahr gründete er die Gartenzeitung "
Hesdörffers Monatshefte", die bereits im zweiten Jahrgang in "
Die Gartenwelt" umbenannt und aufgrund ihres Erfolges auf wöchentliche
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Erscheinungsweise umgestellt wurde. Unter diesem Titel wurde sie 1937 mit "Der Blumen und Pflanzenbau" vereinigt; die Einstellung erfolgte 1944.
Hilkenbäumer, Friedrich (*26.Februar 1909 in Dortmund; †17.Juni 1976 in Bonn). Universitätsprofessor und bedeutender Pomologe. Seit 1951 Leiter des Instituts für Obstbau und Gemüsebau an der Universität zu Bonn. Seine zahlreichen Publikationen zeichnen sich durch hohe Praxisrelevanz, gute Lesbarkeit und allgemeinverständliche Sprache aus. Das
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mehrfach aufgelegtes Buch "Obstbau. Grundlagen, Anbau und Betrieb" avancierte durch seine didaktische Aufbereitung des Stoffes zum Standardwerk. Für jeden verständlich war auch die von ihm verfasste Reihe "Zweckmäßige Arbeitsweise im Obstbau", die als handliche und gut bebilderte Hefte auch dem Laien konkrete Hilfestellung in obstbaulichen Fragen zur Seite stand. Trotz seiner Mitwirkung in der NSDAP und seiner zeitweisen Mitgliedschaft in der SED ist hiervon nichts in seinen Fachbüchern zu merken.
Hinkert, Wilhelm (?). Gelernter Gärtner und bedeutender Pomologe. Hofgärtner im Englischen Garten München und von 1827 bis 1837 zugleich Vorstand der Königlich-Bayerischen Zentral-Obstbaumschule in Weihenstephan. Aus seiner Feder stammen zwei für den Süddeutschen Raum wichtige Werke: "
Gründlicher Unterricht in der practischenmehr...
Obstbaumzucht mit besonderer Rücksicht auf die klimatischen und topographischen Verhältnisse des Königreichs Bayern", [München] 1828, und "Systematisch-geordnetes Handbuch der Pomologie, mit Inbegriff der in der Königl.- Bayerischen Akademie zu Weyhenstephan bei Freising aufgestellten und cultivierten Kern- und Steinobstsorten, und besonderer Berücksichtigung sowohl des Bodens und Klima's, als der Anwendung und Nutzbarkeit;", 1836.
Hirschfeld, Christian Cay Lorenz (*16.Februar 1742 in Kirchnüchel; †20.Februar 1792 in Kiel). Professor der Philosophie und Schönen Wissenschaften. Legte die Grundlagen der Gartentheorie in Deutschland. Sein fünfbändiges Hauptwerk „
Theorie der Gartenkunst“, Leipzig 1779-1785, das zeitgleich auch auf Französisch (später gekürzt auch in Englisch) erschien,
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spielte eine führende Rolle bei der deutschlandweiten Entwicklung hin zum Englischen Gartenstil. Darüber hinaus machte er sich auch in der praktischen Pomologie einen Namen; die Erfahrungen hierzu sammelte er als Leiter der Kieler Fruchtbaumschule und veröffentlichte sie in seinem „
Handbuch der Fruchtbaumzucht“, Braunschweig 1788. Von 1782 bis 1790 gab er jährlich einen illustrierten „
Gartenkalender“ heraus, in dem zahlreiche Beiträge namhafter Befürworter des Landschaftsgartens erscheinen. U. a. auch von
J. G. Vothmann. Über sein Leben finden sich in Literatur und Internet zahlreiche weiterführende biographische Quellen.
Hobhouse, Penelpope geb. Chichester-Clark (*20.11.1929 in Moyola Park, Nordirland; lebt in Bettiscombe, Dorset). MBE, VMH. Autodidaktin. Gartengestalterin und Gartenhistorikerin. In ihrem ersten Buch „
The Country Gardener“, 1. Auflage London 1976, berichtet sie anschaulich über ihre Erfahrungen und Lehren aus der Umgestaltung des 1974 fertiggestellten Gartens
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Hadspen House in Somerset. Zahlreiche weitere Publikationen zur Gartengestaltung, über internationale Gärten und Gartengeschichte folgten, die überwiegend ins Deutsche und in andere Sprachen übersetzt wurden. Eine Auswahl ihrer deutschsprachigen Titel: „
Farbe im Garten“, Stuttgart 1986, „
Gärten in Europa“, Stuttgart 1992, „
Meine Leidenschaft - der Garten“, 1. Auflage Köln 1995,„
Pflanzen in ihren Lebensbereichen, Stuttgart 1999, „
Illustrierte Geschichte der Gartenpflanzen vom alten Ägypten bis heute.“, Bern-München-Wien 1999, „
Der Garten“, Starnberg 2004, „
Das Paradies auf Erden finden“, München 2006. Daneben schrieb Hobhouse auch einige Kolumnen in Zeitschriften und hielt laufend Vorträge und Vorlesungen. Ihrer Auffassung nach hat sich jedes Gartendetail dem Gesamtbild unterzuordnen, so dass ein geschlossenes Ganzes entsteht.
Unser aktueller
Bestand an Büchern der Autorin.
I
J
Jäger, Hermann (*7.Oktober 1815 in Münchenbernsdorf; †5.Januar 1890 in Eisenach). Ausbildung als Handelsgärtner, mehrjährige Tätigkeit in Italien und Frankreich, zuletzt Großherzogl. Sachsen-Weimarischer Hofgarteninspektor (1873). Jäger war ein sehr kenntnisreicher und fleißiger Autor und gehörte zu den populärsten Gartenbuch-Schriftstellern
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seiner Zeit. Das Gesamtwerk umfasst neben den praktischen Ratgebern im Nutz-, Zier- und Zimmergarten auch Schriften zur Gartenkunst und Gartengestaltung (z.B. Lehrbuch der Gartenkunst, 1877, und "Gartenkunst und Gärten sonst und jetzt, 1888). Viele seiner Bücher erreichten mehrere Auflagen. Exemplarisch seien hier genannt: "Der praktische Obstgärtner", 3 Teile, 1855, "Frauengarten", Stuttgart u. Leipzig 1871, "Der Gemüsegärtner", 3 Teile, Hannover 1871 (später "Der praktische Gemüsegärtner"), "Die schönsten Pflanzen des Blumen- und Landschaftsgartens, der Gewächshäuser und Wohnungen", Hannover 1873, "Der Blumengarten und die Blumenzucht auf dem Lande", Berlin 1875. Neben eigenen Schriften trat er auch als Bearbeiter fremdsprachiger Gartenbücher in Erscheinung; so erkannte er früh die Bedeutung der "Traité de la taille des arbres fruitiers" von Julien Alexandre Hardy und machte die Erkenntnise in Deutschland unter dem Titel "Der Obstbaumschnitt", Leipzig, für jedermann verfügbar.
James, Christiane (lebt in Straelen). Gelernte Gärtnerin der Fachrichtung Zierpflanzenbau. Nach einigen Jahren gärtnerischer Tätigkeit heute als freie Fachjournalistin und PR-Fachfrau für den Gartenbau tätig. Seit einigen Jahren hat Sie ihren Schwerpunkt im Friedhofsgartenbau gefunden und diverse Bücher (z.B. "
Grabgestaltung", Ostfildern 2000) und Artikel zum Thema
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veröffentlicht. 2010 erschien eine handliche praktische Ratgeberreihe "Die Lingen Garten-Edition", Köln.
Jantra Helmut (?) Langjähriger Fachredakteur bei der Zeitschrift "Mein Schöner Garten" und Mitarbeiter bei Rundfunk und Fernsehen.
Jekyll, Gertrude (*19.November 1843 in London; †8.Dezember 1932 in Busbridge Church, Godalming, Surrey). Studium der Malerei, Kunstgeschichte und Botanik, wobei sie, inspiriert von der Farbenlehre William Turners eine große Wahrnehmungskraft für Farben und ihre Wirkung entwickelte. Im Jugendstil (Arts and Crafts Movement) entwarf sie Stickmuster und
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Stoffe. Auch als Malerin und Fotografin durchaus mit einigem Erfolg, verlagerte sich ihre Tätigkeit durch ihre zunehmende Kurzsichtigkeit ab etwa 1891 ganz auf die Gärtnerei und die Gestaltung von Gärten im In- und Ausland. Von den 351 nachgewiesenen Anlagen sind leider die meisten verschwunden. Von ihrem Können kann man sich am besten in Munstead Wood, Upton Grey und Hestercombe überzeugen. Jekyll gilt als eigentliche Propagistin des "Landhausstils", der die damals üblichen geometrischen Teppichbeete zugunsten freigestalteter farbkomponierter Staudenrabatten ersetzte. Ihren eigenen Garten in Munstead Wood gestaltete sie mit Sir Edwin Lutjens. Unter ihrem Einfluss endeten die Kontroversen zwischen Architekten und Gärtnern, wer von ihnen für die Gartenentwürfe zuständig sei, und wurde ein neuer englischer Gartenstil angeregt. Sie verfasste unzählige Artikel und 15 Gartenbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. In deutscher Sprache z.B.
Wald und Garten, 1905,
Pflanzenbilder aus meinen Gärten", 1988. Weiter Informationen in englischer Sprache finden Sie
hier.
Jelitto, Leo Constantin Rudolf (*1892; †?). Gelernter Gärtner. Regierungsamtmann und Oberinspektor im Botanischen Garten Berlin-Dahlem. In den Jahren 1951 bis 1952 erschien erstmalig sein Werk "
Die Freiland-Schmuckstauden" in 10 Heften der Reihe "
Fortschritte im Garten- und Weinbau", bevor es in Zusammenarbeit mit
Wilhelm Schacht von 1963 bis 66
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überarbeitet und erweitert wurde und zum Standardwerk avancierte. Mehrfach, zuletzt in 5. Aufl. 2002, neu aufgelegt. Die Bedeutung erschließt sich darin, dass es auch in Englischer Übersetzung zumindest zweimal aufgelegt wurde.
K
Kache, Paul (*16.März 1882 in Mechwitz; †18.April 1945 in Potsdam) Gartendirektor in Sanssouci. Verfasser zahlreicher Bücher, deren Spanne vom populären Ratgeber über das qualifizierte Lehrbuch für Gartenbauschüler bis hin zur wissenschaftlichen Publikation reichte und die teils hohe und mehrfache Auflagen erfuhren, u.a.: "
Marktpfanzenzucht", 5 Hefte,
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1.Aufl., Berlin ab 1922, "
Einjahrsblumen" (zusammen mit
Camillo Schneider), 1.Aufl. Berlin 1924", "
Die Praxis des Baumschulbetriebes", 1.Aufl. Berlin 1929, "
Der Garten und seine Jahreszeiten" 2 Bände, zusammen mit Anton Karl Schindler), Berlin 1929, "
Die Praxis des Samenbaues der Blütenpflanzen", Berlin 1933, "
Der Haus- und Siedlergarten in den zwölf Monaten", 1. Aufl. Berlin 1934. "
Die Praxis der Veredelung für Gärtner, Baumzüchter und Liebhaber", Berlin 1935. Darüber hinaus arbeitete er an zahlreichen Werken mit und redigierte von 1924 bis 1927 die Zeitschrift "
Gartenflora", wobei er eine reichhaltige Bebilderung ab 1925 förderte.
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Katz, Richard (*21.Oktober 1888 in Prag; †8.November 1968 in Muralto/Tessin) Journalist und Schriftsteller. Nach Tätigkeit als Auslandskorrespondent der
Vossischer Zeitung machte er ausgedehnte Reisen nach Asien, in die Südsee und nach Südamerika. Über diese und später Reisen berichtete er in zahlreichen spannenden Reisebüchern. Dabei hatte er ein waches
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Interesse an der örtlichen Flora und Fauna. Zwischendurch gründete er den Verlag "Die grüne Post", eine Verlag, der sich vorzüglich dem häuslichen Bereich widmete. Nach einigen Büchern über Tiere erschien 1964 sein unterhaltsames Buch "Über den Gartenhag", in dem er amüsant über sein Gartenleben plaudert.
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Kawollek, Wolfgang (*1947; lebt in Kassel) Gärtnermeister, bis 2014 Technischer Leiter der botanischen Lehr- und Versuchsanlagen der Universität Kassel. Über lange Jahre Vorsitzender der Bundesfachgruppe Erwerbsgartenbau in der IG Bauen, Agrar, Umwelt, wirkte er an der Erarbeitung der Verordnungen zur Meisterprüfung in gärtnerischen und landwirtschaftlichen
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Berufen mit. Verfasser zahlreicher Bücher zum Garten und zu Bonsai.
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Kindshoven, Josef (*; † in Bamberg) Königlicher Kreisobstbaulehrer in Bamberg.
Koch-Isenburg, Ludwig [=Karl-Ludwig Koch] (*25.07.1906 in Neu-Isenburg; †1994) Naturforscher und Schriftsteller. Nach dem Studium der Zoologie, Botanik, Geographie und Philosophie zunächst Tätigkeit im Reichsbund für Naturschutz. Später Forschungsreisen und schriftstellerische Tätigkeit. Publizierte zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher, darunter die Nachschlagewerke der „Pflanzen-Brehm“ (1951) und der „Jugend-Brehm“ (1958,; letzte, 10. , Aufl. 1966). Für Garten- und Blumenfreunde sind besonders sein zweiteiliger, 1965 erschienenen, Ratgeber „Knaurs Blumen- und Pflanzenbuch“ und das umfangreiche zweibändige „Praktische Garten 1x1“ (1970) eine Quelle verständlichen Wissens. Einige seiner Bücher wurden auch in andere Sprachen übersetzt, darunter sein „Blumen- und Pflanzenbuch unter dem Titel „Garden Guide“ ins Englische.
Koehler, Horst (*1913; †1965 in Krefeld). Gartenbaustudium in Berlin-Dahlem. Bis zum Kriege Gartenarchitekt in Berlin und Schriftleiter einer Gartenbauzeitschrift. Nach dem Krieg Aufbau einer eigenen Gärtnerei und später freier Garten- und Landschaftsarchitekt in Krefeld. Im Gedenken an seine Bemühungen um Ausgleich zwischen Technik und Natur zeichnet die
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Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. jährlich seit 1969 im Gedenken an dessen Verdienste Persönlichkeiten, die sich um eben diesen Ausgleich beispielhafte Verdienste erworben haben und damit Gartenkultur und Landschaftspflege fördern, mit dem Horst-Koehler-Gedächtnis Preis aus. In diesem Sinne ist auch das 1952 erschienene „Das praktische Gartenbuch“, Gütersloh, zu verstehen, das zu einem wahren Bestseller wurde und bis zu Koehlers frühen Tode mindestens 45 Auflagen erlebte.
Nur vom bloßen Kannegießenniemals Deine Blümlein sprießen.Nimm Koehlers Gartenbuch und ließ—Dein Garten wird zum Paradies!1957 wurde es mit dem Deutschen Gartenbuchpreis ausgezeichnet. „Bauherr und Garten“, Pfullingen 1960, ist von dem Gedanken getragen, Bauwillige frühzeitig auf die Bedeutung des Gartens im Rahmen eines geplanten Bauvorhabens aufmerksam zu machen. In „Das bunte Blumenbuch“, Gütersloh 1964, gibt wertvolle Hilfestellung bei der Bepflanzung des Gartens.
Könemann, Ewald
Koloc, Rudolf (*6.Oktober 1901 in Dresden; † 9.Dezember 1981 in Bärenklau b. Velten). Gelernter Gärtner und pomologischer Autodidakt. Mit geschädigter Wirbelsäule aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, betrieb er eine kleine Gärtnerei, und beschäftigte sich ansonsten jedoch mit der Zusammenstellung einer Obstsortenliste, deren erster Teil 1948
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unter dem Titel „
Obstsorten-Handbuch: Äpfel und Birnen“ mit dem bescheidenen Umfang von 84 Seiten erschien. Große Beachtung fanden danach seine weiteren vier Bücher, die unter dem Reihentitel „
Wir zeigen Obstsorten - und werten deren Eigenschaften“ in Radebeul erschienen: „
Apfelsorten“ (1956), „
Birnensortenweitere Apfelsorten<(span>“ (1960) und „Steinobstsorten“ (1973). Die Bände waren jeweils mit hochwertig gedruckten Farbtafeln bebildert, die zunächst von dem in seiner Nachbarschaft lebenden Otto Graebner und in der Folge von dem Meißener Porzellanmaler Volker Bretschneider ausgeführt wurden. Durch Übersichtlichkeit und pomologische Genauigkeit fanden diese Bücher nicht nur in der DDR einen großen Leserkreis, sondern waren auch beliebte Kaufobjekte für den Zwangsumtausch der Westdeutschen.Die ersten beiden Titel wurden je zweimal, die späteren dreimal neu aufgelegt. Unser aktueller
Bestand an Büchern des Autors.
Kreuter, Marie-Luise (*1937 in Köln; †7.Mai 2009). Nach dem Studium der Ethnologie Ausbildung zur Journalistin und freie Redakteurin. Beschäftigte sich schon in jungen Jahren mit dem giftfreien biologischen Garten und dessen Bedeutung für eine gesunde Ernährung. Sie verfasste mehrere Bücher, bis 1977 ihr Taschenbuch "
Der biologische Garten" den Zeitgeist traf
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und kurzfristig mehrere Auflagen erlebte. Die Leser liebten ihren persönlichen und unaufdringlichen Stil, der alle ihre Werke durchzieht. 1981 eröffnete sie im Bergischen Land einen öffentlichen Bio-Bauerngarten, begleitet von der Veröffentlichung ihres wohl bekanntesten Werkes "Der Biogarten", das bis heute nichts von seiner Aktualität und Bedeutung verloren hat. (Aktuell in der 26.Aufl. München, 2012). Der Buchtitel wurde zum Topos für den gesunden vielfältigen und giftfreien Hausgarten. Es folgten viele weitere Veröffentlichungen zum Thema biologischer Gartenbau und die Zeitschrift "kraut & rüben", als deren Herausgeberin sie mehrere Jahre tätig war, immer angetrieben vom Wunsch, die Vielfalt der alten Kulturpfanzen zu erhalten und möglichst vielen Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen.
Kuphaldt, Georg (*06.Juni 1853 in Plön; †14.April 1938 in Berlin). Nach Gärtnerlehre im Hofgarten Eutin 1873 Besuch des Pomologischen Instituts von
Eduard Lucas in Reutlingen. Dann Tätigkeiten in Trier, Köln (Zoologischer Garten und Coronmeuse (Belgien) 1876/77 Studium an der Gärtnerlehranstalt Wildpark (Potsdam). Seit 1880 in Riga (Lettland). Fast alle
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Gartenanlagen dort sind auf seine Tätigkeit zurückzuführen. Daneben fand er noch Zeit, Anbauversuche mit diversen Obstsorten durchzuführen, deren Ergebnisse er in seiner Schrift „Der rationelle Obstbau in den nordwestlichen Provinzen des russischen Reiches“, 1896, niederlegte. Im Dienste des Russischen Hofes legte er zahlreiche Gärten an und schuf auch zahlreich Privatgärten in Russland. Seine Reisen führten ihn in fast alle europäischen Länder, nach Nordafrika und nach Asien. Bei Kriegsausbruch inhaftiert und unter Verdacht des Hochverrats durch die Okrana gefoltert während seine Familie deportiert wurde. Erst im Juni 1915 wurde die Familie völlig mittellos nach Deutschland abgeschoben. Dort wirkte er bis zu seiner Pensionierung 1923 als Garteninspektor und Dozent an der Gärtnerlehranstalt in Dahlem. Trotz seiner furchtbaren Erlebnisse (auch ein Sohn fiel im Krieg) fand er die Kraft, seine Kenntnisse und Erfahrungen in seinem umfangreichen Standardwerk „Die Praxis der angewandten Dendrologie in Park und Garten“, Berlin 1927, niederzuschreiben.
L
Lange, Willy (*23.5.1864 in Berlin; †1941). Lehrzeit 1882/84 bei Metz & Co., Steglitz. 1903 nach Dahlem an die Königl. Gärtnerlehranstalt als Lehrer und Abteilungsvorsteher berufen. 1906 Ernennung zum Königl. Garteninspektor, 1911 Beförderung zum Königl. Gartenbaudirektor. Zahlreiche Reisen, welche durch Südfrankreich, Spanien, Marokko,
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Kanarische Inseln, Schweden, Norwegen, Dänemark. Österreich, Oberitalien und Holland führten, wurden im Amt, in Aufsätzen, Vorträgen und Büchern verwertet. Gartenarchitekt. Lieferte mit seinem ersten Buch "
Gartengestaltung der Neuzeit", 1.Aufl. Leipzig, 1907, ein Standardwerk für die Gestaltung der Villen- und Landhausgärten. Da er dem Vorbild des naturnahen Gartens anhing, gewann er für den architektonischen Teil den Gartenarchitekten Otto Stahn. Trotz seines Plädoyers für die Natur im Garten war es ihm wohl bewusst, dass jeder Garten, unabhängig von seinem gestalterischen Ansatz, immer ein gestalteter Garten ist, also auch Naturnähe immer die ordnende Hand des Gärtners erforderte. Bis zur letzten (6.) Auflage 1928 wurde das Buch ständig überarbeitet. 1910 nutzte er die Ergebnisse eines Wettbewerbes um in "
Land- und Gartensiedlungen", Leipzig, von der Gestaltungsphilosophie des einzelnen Gartens zur städtebaulichen Bedeutung über zu leiten. In seinen beiden 1913 erschienenen Werke "
Der Garten und seine Bepflanzung" und "
Der Garten und der Mensch", beide nun Stuttgart, sind in einem etwas patriotischen oder deutschtümelnden Tenor verfasst, der sich in dem im Verlaufe des 1. Weltkrieges entstandenen Band "
Deutsche Heldenhaine", wieder Leipzig, fortsetzt. Erst 1922 überwindet er seine Schaffenspause mit "
Gartenbilder", Leipzig. Mit "
Blumen im Haus", Leipzig 1926, wendet er sich einem ganz anderen Gebiet zu, um 1927 letztmalig mit drei Publikationen an die Öffentlichkeit zu treten: "
Unser Schlesierland", Friedeberg, "
Gartenpläne", Leipzig, und zusammen mit Paul Graebner "
Illustriertes Gartenbau-Lexikon", Berlin, der völlig überarbeiteten Ausgabe von
Theodor Rümpler und
Ludwig Wittmack.
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Bestand an Büchern des Autors.
Lauche, Wilhelm (*21.Mai 1827 in Gartow; †12.Oktober 1883 in Wildpark b. Potsdam). Gärtnerlehre in Ludwigslust und später in Erfurt, Hannover, Potsdam und Belgien. Anschließend Gärtner im berühmten Augustin’schen Gartenetablissement in Potsdam. Später Übernahmen einer eigenen Baumschule und Handelsgärtnerei ebenda. Ab 1869 Königl. preussischer
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Garteninspektor und Lehrer für Gartenbau an der Gärtner-Lehranstalt zu Potsdam. Bedeutender Pomologe und Dendrologe. 1882 gab er die „
Deutsche Pomologie“heraus, deren 200
Chromolithografien Umsetzungen von Aquarellen aus seiner Hand sind. Das Werk erschien übrigens als eines der ersten Titel im damals noch unbekannten Verlag Paul Parey. Mit diesem Obstsortenwerk verfolgte er auch das Ziel, das nicht mehr zu übersehende Sortiment im Obstbau auf einen Kern von Sorten zu reduzieren. Es folgten im selben Jahr die "
Deutsche Dendrologie", Berlin, ein für Jahrzehnte richtungsweisendes Standardwerk. Noch im Folgejahr erschien aus seiner Feder der erste Ergänzungsband zu
Lucas und
Oberdiecks „
Illustriertem Handbuch der Obstkunde“. Seine hinterlassenen Schriften bildeten die Grundlage für das von
Rudolf Goethe herausgegebene Buch "
Handbuch der Tafeltraubenkultur", Berlin 1894. Nicht zu verwechseln mit seinem Neffen Wilhelm Lauche (*1859; †1950), der Hofgartendirektor und Direktor der höheren Obst- und Gartenbauschule in Eisgrub/Mähren war.
Lauremberg, Peter (*26.August 1585 in Rostock; †13.Mai 1639 ebenda). Doktor der Medizin. Seit 1624 Professor der Poesie, Philosophie und Medizin an der Universität Rostock. Verfasste 1634 eines der ersten Lehrbücher für Gartenbau in Deutschland, die „Horticultura“, das Merian in Frankfurt erschien. Während bis dahin obstbauliches in sogenannten „Pelzbüchern“,
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gartenbauliches als Teil der „Hausväterliteratur“ zu lesen war und überwiegend auf den römischen Klassikern beruhte, waren nun auch eigene Erfahrungen und Beobachtungen enthalten. Kupferstiche mit Werkzeugen, Gartendetails und Gartenplänen ergänzten das Werk, das 1654 noch einmal überarbeitet neu aufgelegt wurde. Mit der „Horticultura“ (dessen Titel synonym für den Gartenbau in den Wortschatz überging) erschien zeitgleich sein „Apparatus plantarius“, der aufgrund fehlender Kulturanweisungen den botanischen Büchern zuzurechnen ist. Siehe auch
Wimmer/Lauterbach.
Lawson, Andrew
Lebl, Matthias (*26.August 1831 in Pierawarth bei Wien; †23.November 1911) Fürstl. Hohenlohisch-Langenburgscher Hofgärtner. Verfasser zahlreicher auflagenstarker Gartenbücher (u.a. "Der Weinstock", Stuttgart 1878, "Beerenobst und Beerenwein", Berlin 1891, "Lebl's Rosenbuch", Berlin 1895, "Die Champignonzucht, Berlin 1897") und von 1871 bis 1887 Herausgeber der "Illustrierte Garten-Zeitung" und des "Dr. Neubert's Deutsches Garten-Magazin" (zusammen mit M. Kolb und J.E. Weiß).
Lesniewicz, Paul (*1941; lebt auf den Kanaren). Pionier der Bonsai-Kunst in Deutschland, Gründer des Heidelberger
Bonsai-Zentrums mit Bonsai-Museum. Verfasser und Mitverfasser zahlreicher Bücher über Bonsai. Das erste "
Bonsai. Miniaturbäume und ihre Gestaltung, Pflege und Anzucht" (zusammen mit Hideo Kato) erschien 1981 als Taschenbuch bei Knaur. Mit dem
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steigenden Interesse am Bonsai stieg auch die Anzahl der Bonsaifreunde, denen es unmöglich war, einen Bonsai unter freiem Himmel zu artgerecht zu halten. Dem Wunsch, Bonsai auch in der Wohnung zu halten versuchte das Buch "Bonsai für die Wohnung" (Heidelberg, o.J. zahlr. Auflagen) mit Auswahl geeigneter Pflanzen und Pflegehinweisen zu entsprechen. Neben den praktischen Lehrbüchern gab er auch einige Bildbände heraus, in denen er die Schönheit alter Bonsai präsentierte.
Liger, Louis (*1658 in Auxerre; † 11.07.1717 in Guerchy, Yonne). Über sein Leben und sein Wirken ist kaum etwas bekannt. Geblieben sind jedoch seine Schriften, deren Inhalt sich um das „Maison Rustique“, also das Landgut der gehobenen Stände drehte. Sein wohl auflagenstärkstes Werk „
Le Jordanier fleuriste et historiographe“, Erstdruck 1704, wurde
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mehrmals überarbeitet und neu aufgelegt, als Raubdruck kopiert und ins Englische „
The retir’d Gardener“ und Deutsche „
Historischer und verständiger Blumengärtner“, Leipzig 1715, übersetzt. Besondere Bedeutung hat der Autor, wie
Wimmer 2010 feststellt, weil er „
der einzige Gartenarchitekt des Barock [ist], der seine Erfahrungen in Buchform hinterlassen hat. Auch wenn er wohl kaum ein führender Gartenarchitekt war, kommt seinen Schriften als Quellenwerken für die Gartengeschichte und -denkmalpflege eine zentrale Bedeutung zu, indem er die damalige Praxis präzise und ausführlich schildert.
“ (Zandera, Bd. 25)
Lloyd, Christopher "Christo"
Löbner, Max Hermann (*28.Februar 1869 in Markranstädt; †06.Juli 1947 in Bonn). Bedeutender Gartenkünstler und Pflanzenzüchter. Nach Gärtnerlehre in Altenburg und Studium an der Königl. Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam Tätigkeiten in Erfurt, Danzig und Berlin, bevor er von 1894 bis 1907 Obergärtner an der Versuchsstation und Rektor der Schule
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für Obst-, Wein und Gartenbau in Wädenswil wurde. Dort war er auch als Gartengestalter tätig und von 1895 bis 1906 Redakteur der Zeitschrift „
Der Schweitzerische Gartenbau“. Anschließend Königl. Garteninspektor des Botanischen Gartens in Dresden-Pillnitz. 1917 Wechsel nach Bonn an die Gärtnerische Lehr- und Versuchsanstalt Bonn (später Friesdorf). Dem Gartenfreund wird seine auch heute noch marktgängige Tomatenzüchtung „Bonner Beste“ am ehesten bekannt sein. Löbners gut lesbares Schrifttum umfasst zahlreiche Werke, unter anderen „
Der Zwergobstbaum und seine Pflege“, 1. Aufl. Berlin 1899, die Überarbeitung der von
Heinrich Gaerdt verfassten „
Gärtnerische Düngelehre“, ab 2. Aufl. Frankfurt/Oder 1888, den „
Leitfaden für gärtnerische Pflanzenzüchtung“, Jena 1909, und die „
Grundzüge der Pflanzenvermehrung“, 1. Aufl. Berlin ?. Daneben veröffentlichte er unzählige wissenschaftliche Beiträge in den einschlägigen Periodika. Herrn Andreas Schaaf, Verfasser der Löbner-Biografie "
damit war die ganze Hexerei geschehen..." danke ich für den HInweis auf Löbners weltbekannte Züchtung Magnolia x loebneri. Derselbe hat auch einen entsprechenden Aufsatz in der Zandera, Bd. 35, H. 2 veröffentlicht.
Lord, Tony (*1949; ). VMH. Anthropologe und promovierter Gartenbauingenieur. Gartenberater des National Trust und Mitglied einiger Gremien der Royal Horticultural Society im Vereinigten Königreich. Gartenbuchautor und -fotograf, u.a. über 10 Jahre Herausgeber des jährlich erscheinenden „
Plant Finder“. Zahlreiche (wohl alle) seiner Bücher wurden ins
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Deutsche übersetzt und haben eine große Verbreitung gefunden. Bereits für sein erstes Buch „
Best Borders“ (Deutscher Titel „
Borders“, München-Wien-Zürich 1996) erhielt den Award der Garden Writers Guild für das beste Buch in der Kategorie General Gardening. Aus der Vielzahl der weiteren Titel seien hier exemplarisch genannt: „
Sissinghurst“, 1.Aufl. Köln 1996, „
Gärten voller Rosen“, München 1999, und "
Enzyklopädie der Pflanzenkombinationen“ (mit
Andrew Lawson), München 2003. Alle seine Bücher zeichnen sich durch botanische und gärtnerische Korrektheit, verständliche und unterhaltende Texte und hervorragende Fotos und Illustrationen aus. Es ist immer wieder eine Freude, seine Bücher zur Hand zu nehmen.
Unser aktueller
Bestand an Büchern des Autors.
Lorgus, Alwin (*1852; †18.März 1920 in Eisenach). Gelernter Gärtner, Königl. preuß. Garteninspektor in Stralsund, Inhaber eines Baumschul- und Rosenzuchtbetriebes (bis 1894 auch einer Samenhandlung und Handelsgärtnerei), Landschaftsgärtner. Lange Jahre Vorsitzender des "Deutschen Pomologen-Vereins" (später Deutsche Obstbau-Gesellschaft).
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Verfasser mehrerer gärtnerischer Kleinschriften zur Volksernährung im 1. Weltkrieg, z.B. „
Ratschläge für den Anbau von Sonnenblumen und Mohn zur Ölgewinnung mit einem Anhang Anbau von Kürbis, Topinambur (Erdartischocke, wilde Kartoffel), Tomaten.“, Berlin [1916] oder „
Anweisung zur Vergrößerung der diesjährigen Ernten von Beerensträuchern, Sauerkirschen u. Empfehlung des Anbaues des Holunders und der Verwertung seiner Beeren.“, Berlin [1917].
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Bestand an Büchern des Autors.
Lucas, Carl Eduard (19.Juli 1816 in Erfurt; †24.Juli 1882 in Reutlingen). Gärtnerische Lehre in den Herzoglichen Gartenanlagen von Wörlitz (Louisiana/Luisium), danach Tätigkeiten in in den Botanischen Gärten von Greifswald, München und Regensburg. Von 1843 bis 1859 Lehrer an der Königlichen Württembergischen Gartenbauschule in Hohenheim. Dort verfasste er seine
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Bücher "
Die Lehre von der Obstbaumzucht(/span>", 1844, "Der Obstbau auf dem Lande", 1848, Die Gemeindebaumschule, 1852 und "Die Kernobstsorten Württembergs", 1854. Zahlreiche Reisen innerhalb und außerhalb Deutschlands sowie seine Tätigkeiten in den führenden gartenbaulichen Vereinigungen festigten seinen Ruf als einer der bedeutenden Pomologen. An seinem 50. Geburtstag verlieh ihm die die Tübinger Universität die Ehrendoktorwürde. Nach Angaben von Robert Zander wohl der erste deutsche Gärtner, dem die Ehrendoktorwürde verliehen wurde. Er organisierte schon während seiner Lehre den ersten "Gärtnergehilfen-Verein" und war auch im weiteren engagiert, die Ausbildung und Lebensumstände der Lehrlinge zu verbessern. Schon früh fand er das Thema seines (Gärtner)Lebens: die Pomologie, die er im Rahmen seiner Tätigkeiten in Hohenheim bedeutend voran brachte. 1860 gründete er mit Hilfe des Stuttgarter Buchhändlers Ebner das "Pomologische Institut" in Reutlingen, das sich unter seiner Leitung zu einer der maßgeblichen gärtnerischen Lehranstalten Deutschlands entwickelte. Es bestand bis in das Inflationsjahr 1923. Als Schriftsteller war Lucas eminent fruchtbar, besonders auf dem Gebiete des Obstbaues und der Pomologie, wie seine zahlreichen Schriften beweisen. Ausser den Pomologischen Monatsheften und als Mitherausgeber des Illustrirten Handbuchs der Obstkunde von Oberdieck und Lucas erschienen seit 1860 an 24 verschiedene Schriften, inklusive Wandtafeln, aus seiner Feder.
(aus dem Nachruf von Ad. Koch, im Vereinsblatt des Deutschen Pomologen-Vereins) Neben zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen war ihm die populäre Verbreitung seiner pomologischen Ansätze ein Anliegen, u. a. durch die Schulung örtlicher "Baumwärter". Als Basis diente ihm Christs „Allgemein praktisches Gartenbuch“, das bereits Schmidlin überarbeitet hatte. Die von ihm völlig modernisierte 4.Auflage erschien in Stuttgart 1876 unter dem Titel „Christ's Gartenbuch für Bürger und Landmann“. Mit Oberdieck gründete er 1875 die berühmten „Pomologischen Monatshefte“, als deren Redakteur er bis zu seinem Lebensende wirkte.
Unser aktueller Bestand an Büchern des Autors.
Lucas, Friedrich (*1842; †1921). Nach dem Tode seines Vaters Eduard Direktor der Reutlinger Gärtner-Lehranstalt und Herausgeber der „Pomologischen Monatshefte“.
Lueder, Franz Hermann Heinrich (*1734 in Grasdorf b. Hildesheim; †1792 in Ronnenberg). Zunächst Feldprediger, wurde er später Prediger in Coppenbrügge bei Hameln. Dort fand er Freude an der für die schlecht bezahlten Pfarrer notwendigen Arbeit im (Nutz)Garten und teilte seine praktischen Erfahrungen aus Botanik und Kultur zunächst in periodischen Beiträgen im
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“Hannoverschen Magazin” mit, bevor diese “Küchengartenbriefe” 1768 erstmalig zusammengefasst unter dem Titel “Briefe über die Bestellung eines Küchengartens in Niedersachsen” in Hannover erschienen. Im Jahre darauf wurde Lueder Superintendent in Dannenberg
M
Maasz, Harry (*5.Januar 1880 in Cloppenburg; †24.August 1946 in Lübeck). Auf die gärtnerische Lehre folgte ein Studium an der Königlichen Gärtner-Lehranstalt in Potsdam, u. a. bei
Fritz Encke. Erste berufliche Tätigkeit 1903 bei der Anlage des Parks der Belitzer Heilstätten. Es folgten Stellen in Magdeburg und Kiel, Stuttgart und Hamburg, bevor er 1912
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Garteninspektor in Lübeckschen Diensten wurde. 1922 machte er sich als Gartenarchitekt in Lübeck selbstständig. Im Mittelpunkt seiner Veröffentlichungen steht das Öffentliche Grün, bzw. das Zusammenwirken öffentlicher und privater Gartenanlagen als Garant für ein gesundes Leben. Sein Ideal eines “Volksparks” kollidierte durchaus mit der zeitgenössischen Präferenz für den Landschaftspark. Aus der Vielzahl seiner Schriften seien hier stellvertretend genannt: “Zwischen Straßenzaun und Baulinie”, 1910/1921, “Der deutsche Volkspark der Zukunft. Laubenkolonie und Grünfläche”, 1913, “Wie baue und und pflanze ich meinen Garten”, 1919, “Land in Sonne”, 1927, “Kleine und große Gärten”, 1927, und “Der Garten - Dein Arzt”, 1935. Für die 4.Auflage von Muthesius' “Landhaus und Garten”, 1925, bearbeitete er den gärtnerischen Teil. 1932 überarbeitete er das Werk von Meyer und Sales “Gartentechnik und Gartenkunst” in 3. Auflage.
Maatsch, Richard (*1904; ). Nach langjähriger Tätigkeit in Berlin Ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für gärtnerischen Pflanzenbau an der Hochschule für Gartenbau und Landeskultur Hannover. Verfasser zahlreicher Bücher zum Zierpflanzenbau, u.a. "
Ausgewählte Knollen- und Zwiebelblumen" 1935, "
Cyclamen" (1.Aufl. zusammen mit Fritz Schneider), 1937,
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"
Pflanzen für Zimmer und Balkon", 1937, und des Lehrbuchs "
Zierpflanzenbau", 1952. 1955 fungierte er als Herausgeber von "
Pareys Illustriertes Gartenbaulexikon" in zwei Bänden (5., völlig neu bearbeitete Auflage von
Rümplers "
Illustrirtes Gartenbau-Lexikon" von 1882).
Mattern, Hermann (*27.November 1902 in Hofgeismar; †17.November 1971 in Greimharting). Nach Gärtnerlehre Studium an der an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem. Im Anschluss daran Tätigkeit in der Arbeitsgemeinschaft
Foerster-Mattern-Hammerbacher in Bornim. Gemeinsam entwickelten sie den "Bornimer Stil", dessen
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Grundlage die Betrachtung des Gartens als ein durch Pflanzen gestalteter, zum Haus gehöriger Raum ist. Bedeutender Landschafts- und Gartenarchitekt ("Hügel-Hermann"), gestaltete er u.a. das Gelände der Reichsgartenschau 1939 auf dem Stuttgarter Killisberg und die Bundesgartenschau 1955 in Kassel. Von 1961 bis 1970 war er Professor für Landschaftsbau und Gartenkunst an der TU Berlin. Mattern hat seine Ansichten nicht in einem Buch zusammengefasst, er veröffentlichte jedoch zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften, Katalogen und Büchern und fungierte als Herausgeber bei Werken wie "Die Wohnlandschaft", 1950, und bei der populären Garten-Zeitschrift "Pflanze und Garten".
Maubach, Anja (*9.August 1963 in Wuppertal; lebt in Wuppertal). Die gelernte Staudengärtnerin und Landschaftsarchitektin leitet heute in 5. Generation die renommierte Staudengärtnerei Arends-Maubach (früher Arends). 1991 übersetzt sie zunächst das Buch „
Trellis. The Creative Way to transform Your Garden“ von Jamie Garnock ins Deutsche:
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„
Spaliere und Rankgitter. Lauben und Pergolen. Phantasievolle Gartenräume“, München. 2008 veröffentlicht sie in Zusammenarbeit mit dem Gartenmöbelhaus GARPA „
Meine Gartennotizen“, Wien. In ihrem nächsten, sehr persönlichen Buch „
Garten ist Leidenschaft“, München 2011, lässt sie ihre Leser unmittelbar an ihrer Gartenfreude und ihrem reichen Gartenwissen teilhaben. Bereits 2012 folgt „
Das Gartenjahr mit Anja Maubach“, München.
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Bestand an Büchern der Autorin.
Metzger, Johann Christian (*11.Oktober 1789 in Lahr; †15.September 1852 in Bad Wildbad). Gelernter Gärtner. Nach der Lehre im Schloßgarten Karlsruhe war er in den Schlossgärten Schwetzingen, Rastatt, Karlsruhe und zuletzt als Großherzoglich Badischer Gartendirektor in Heidelberg tätig. Dort veröffentlichte er 1829 das reich bebilderte Werk
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"Beschreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens“, in dem er auf der Grundlage der Schrift von Salomon de Caus dessen Bedeutung des Gartens für die Gartenkunstgeschichte belegte. Seine Laufbahn beendete er in Karlsruhe. Zugeschrieben werden ihm auch die beiden erstmals 1845 bzw. 1847 erschienenen Jugendbücher "Karl Will, der kleine Obstzüchter" und das Pendant "Marie Flink, die kleine Gemüsegärtnerin", deren Vorworte seinen Namen tragen. Beide Bändchen demonstrieren die Ernsthaftigkeit, mit der er sich neben der Landschaftgärtnerei auch der Verbreitung gartenbaulicher Kenntnisse in der Bevölkerung widmete.
Meyer, Johann Heinrich Gustav (*14.Januar 1816 in Frauendorf in Pommern, heute Stadtteil Golecino von Stettin; †27.Mai 1877 in Berlin). Gärtnerlehre im Botanischen Garten Berlin-Schöneberg, anschließend bis 1836 Studium an der Königlichen Gärtnerlehranstalt zu Potsdam. Dort fiel seine Zeichnerische Begabung seinem Lehrer Lenné auf, der ihn im Anschluss in sein
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Büro übernahm und später dessen Leitung übertrug. Als Städtischer Gartendirector in Berlin schuf er unter anderen den Treptower Park. Das einzige Buch Meyers, das großformatige "Lehrbuch der schönen Gartenkunst", erschien erstmalig 1860, später vermehrt und verbessert 1873 und nach seinem Tode noch einmal überarbeitet 1895. Das für die deutsche Gartenkultur wichtige Werk ist die Realisierung eines von Lenné geplanten Buches über die Gartenkunst, das dieser aber nicht mehr selbst verfassen konnte. Zusammenfassend urteilt Heinz Ohff: "In seiner Bedeutung als Quellenwerk nur den Büchern Reptons oder Pücklers an die Seite zu stellen, überliefert es, was der nimmermüde Lenné uns nun doch vorenthalten hat, die Quintessenz seiner Erfahrung."
Migge, Leberecht (*20. März 1881 in Danzig; gest. †30.Mai 1913 in Flensburg). Nach Gartenbaulehre und Kunstschule entwarf er in der Firma Jacob Ochs Villen- und Landhausgärten im „Arts and Crafts-“ bzw. Jugendstil. 1913 erschien sein grundlegendes Werk „
Die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts“ in Jena. Die Anzahl seiner gartentheoretischen
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Schriften ist groß. Aus seinen Vorstellungen über die sozialen Funktionen des städtischen Grünraums entwickelte er die aus England kommende Idee der Gartenstadt zu seinem eigenen Modell weiter. Postuliertes Ziel war es, die Städte zu "autonomen Wesen" zu entwickeln, ohne die umgebende Landschaft auszubeuten. Seit 1920 versuchte Migge seine Ideen eines Selbstversorgergartens in der Künstlerkolonie Worpswede im "Sonnenhof"-Projekt und daneben durch seine Arbeit für den Anhaltischen Siedlerverband zu verwirklichen. Die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem von Heimatschutzbewegung und Volksparkbewegung bestimmten Zeitgeist führten Leberecht Migge und Künstler wie Bernhard Hoetger und Heinrich Vogeler zu dem sozialreformerischen Modell der "Arbeitskommune". Nachdem er lange Zeit mit dem Kommunismus sympathisiert hatte, begeisterte er sich 1932 für den sozialistischen Ansatz des Nationalsozialismus. Aufgrund fehlender Resonanz der Partei kamen seine Ideen keine beruflichen Erfolge erzielte. Besonders in neuerer Zeit ist dem Werk Migges wieder erhöhte Aufmerksamkeit zugekommen. Daher finden sich in der Sekundärliteratur und im Internet zahlreiche umfangreiche Würdigungen.
Mücke, Burkhard (lebt in München und Kalifornien). Gelernter Gärtner. Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie. Zunächst Autor, Reporter und Kommentator beim Bayerischen Hörfunk, später beim Fernsehen, u.a. als Projektleiter der Sendung "Querbeet durchs Gartenjahr". Hierfür erhielt er 2008 den Kulturpreis der DGGL 2008 (zusammen mit
John A. Ferguson und Udo Zimmermann). Verfasser von mehr als 10 Büchern, darunter einige mit J. A. Ferguson, u.a. ein gleichnamiges Begleitbuch zur Sendung, München 2007. (Siehe auch dort)
Mücke, Karl-Heinz
N
Neubert, Wilhelm Paul (*1808; †1895 in Cannstatt). Botaniker. Publikationen: "Die Rosen. Ihre Beschreibung, Cultur und Vermehrung" Stuttgart und Tübingen 1842. "Schlüssel zur bildenden Gartenkunst", Stuttgart 1853. Gründer und von 1847 bis 1881 Herausgeber der Zeitschrift "Deutsches Magazin für Garten- und Blumenkunde".
Nickig, Marion (*1955 in Essen; lebt in Essen). Grafik-Design Studium u.a. an der Folkwangschule. Gilt als "die" Pflanzenfotografin Deutschlands. Auf unnachahmliche Art erfasst sie in ihren Aufnahmen das Wesen der Pflanzen, der Beetkompositionen und Gartensituationen und bringt sie wirkungsvoll zum Ausdruck. Ihre zahlreichen in- und ausländischen
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Ihre zahlreichen in- und ausländischen Veröffentlichungen sind in allen einschlägigen Verlagen erschienen. Daneben tragen ihre stimmungsvollen Fotos zum Erfolg vieler anderer Gartenbücher bei und haben immer wieder wichtige Auszeichnungen erhalten. Ihre fotografischen Beiträge sind ein Gütesiegel für jede gärtnerische Publikation. Weitergehende Informationen und Beispiele ihres Schaffens unter
www.marion.nickig.de.
Nietner, Theodor (II) Carl Gustav (*7.September 1823 in Sanssouci; †13.Oktober 1894 in Potsdam). Umfassende Kenntnisse als gelernter Gärtner und seine langjährigen Erfahrungen als Hofgärtner in verschiedenen Revieren fanden ihren Niederschlag in zahlreichen Veröffentlichungen in Büchern und Zeitschriften. Einen ausführlichen Lebenslauf finden Sie
hier.
O
Oberdieck, Johann Georg Conrad (*30.August 1794 in Jeinsen; †24.Februar 1880 in Herzberg am Harz). Evangelischer Superindendent und einer der bedeutendsten deutschen Pomologen. Veröffentlichte mehrere Schriften aus seinen eigenen obstbaulichen Erfahrungen, darunter "
Anleitung zur Kenntniß und Anpflanzung des besten Obstes für dasmehr...
nördliche Deutschland", 1852, und "
Deutschlands beste Obstsorten", 1881. Besondere Bedeutung erlangte sein Wirken als Herausgeber der "
Monatsschrift für Pomologie und practischen Obstbau" (1855 mit
Eduard Lucas, ab 1865 unter dem Titel "
Illustrirte Monatshefte für den Obst- und Weinbau", ab 1875 "
Pomologische Monatshefte") und des mehrbändigen Werkes "
Illustrirtes Handbuch der Obstkunde", (1855-75, 2 Ergänzungsbände, mit
Eduard Lucas und Franz Jahn).
Olschowy, Gerhard (*14.Februar 1915 in Gesess; †19.April 2002 in Erfurt) Lehrbeauftragter für Landschaftspflege an der Universität Bonn, Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, Mitglied des Beirates für Raumordnung beim Innenministerium. Wegbereiter der ökologischen Landschaftsgestaltung in Deutschland. Sein 1970 erschienenes Buch "Landschaft und Technik", Hannover/Berlin/Sarstedt, beleuchtet die Ausbreitung der industriellen Industrieproduktion auf den Lebensraum anhand konkreter (Firmen)Beispiele und beschäftigt sich mit deren Einfluss auf die Gesellschaft.
P
Pekrun, Arthur (*1892; †1940). Bankier, Teilhaber am Bankhaus Menz, Pekrun & Co. in Dresden. Autodidakt und Obstbaumexperte.
Petersen, Elly, geb. Lesser (*1874 in Berlin; †Dezember 1965 in München)
Autodidaktin. In ihrem ersten Gartenbuch, das 1916 unter dem Titel "
Das neue Gartenbuch für Kriegs- und Friedenszeiten" in Dachau erschien, fast Sie ihre Erfahrungen aus ihrem Garten in Moosschwaige zusammen. Das Buch ist mit Zeichnungen ihres Mannes Carl Olof illustriert, der
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sich als Karikaturist, z.B. im "Simplizissimus", einen Namen gemacht hat. Das in sehr persönlichem Stil gehaltene Buch ist wohl auch unter dem Eindruck der schlechten Versorgungslage des sie umgebenden Künstlerkreises entstanden. Es war sehr erfolgreich und erschien später in vielen, besonders im blumistischen Teil, erweiterten Auflagen unter dem Titel "Das gelbe Gartenbuch". Noch vor dem Krieg (1936) folgte das Buch "Unsere Zimmerpflanzen". Nach schwedischer Emigration, in der ihr Mann starb, kam E.P. 1947 nach München zurück. Dort erschien 1964 ihr letztes Gartenbuch "Elly Petersens praktisches Gartenlexikon".
Petzold, Carl Eduard Adolph (*14.Januar 1815 in Königswalde (Neumark); †10.August 1891 in Blasewitz bei Dresden) Gelernter Gärtner. Schon in seiner Lehrzeit in der Gärtnerei von Muskau interessierte er sich für die Landschaftsgärtnerei. Nach Tätigkeit als Großherzoglich-Weimarischer Hofgärtner kehrte er nach Muskau zurück. Dort wurde er vom neuen Eigentümer,
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dem Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau gefördert und in Anerkennung seiner Dienste zum Parkdirektor der königlich-niederländischen Gärten ernannt. Geprägt durch die Auseinandersetzung mit den Werken der großen Landschaftsgärtner und durch diverse Studienreisen (u.a. auch nach England) entwickelte er einen eigenen Stil, wobei sein großes Vorbild Loudon blieb. Hierbei versuchte er Motive aus der Natur in idealisierte Landschaftbilder umzusetzen, wobei die Gestalt und die Farben von Solitären und Gruppen in malerischen Übergängen zu systematisieren suchte. Seine Veröffentlichungen stellen einen eigenständigen über Deutschland hinaus beachteten Beitrag zur Gartenkunst dar. Herauszuheben sind besonders seine Veröffentlichungen "Zur Farbenlehre der Landschaft. Beiträge zur Landschafts-Gärtnerei", 1853 und "Die Landschafts-Gärtnerei", 1862.
Plumptre, Wyndham George (*24.April 1956 in Goodnestone, Dover; lebt in Tonbridge, Kent) Schriftsteller und Journalist. veröffentlichte zahlreiche Bücher über die Gartenkunst, wobei seine Perspektive die des (Kunst)Historikers blieb. Zu den ins Deutsche übersetzen Gartenbüchern gehören „
Klassischer Gartenschmuck“, Stuttgart 1990, „
Wassergärten“,
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Stuttgart 1995, „Gärten der Welt“, Stuttgart 2008, und „Country House Gärten“, München 2014. Alle seine Bücher zeichnen sich aus durch verständliche kunsthistorische Sprache, die Darstellung der wesentlichen Dokumente und die reichhaltige Illustration durch exklusive Farbfotos der besten Gartenfotografen. Als Journalist schrieb er über Gartenthemen in The Times, Country Life, Homes & Gardens u. a. Periodika. Als Vorsitzender des „National Garden Themes“ trägt er heute dazu bei, dass Privatgärten für Besucher gegen Spenden für wohltätige Zwecke geöffnet werden. Neben gärtnerischen Themen veröffentlichte er Bücher zur Geschichte englischer Sportarten und zur Englischen Geschichte. Darüber hinaus war er über mehrere Jahre für das Auktionhaus Sotherby’s tätig.
Poenicke, Walter (*6.Mai 1879 in Delitzsch; †24.April 1949 in Berlin) Gelernter Gärtner. Pomologe, Gartenbaudirektor in Berlin-Karlshorst. Verfasser zahlreicher Schriften zum praktischen Obstbau: "
"Warum?" und "Weil!" im Zwergobstbau", Stuttgart 1919, bis "
Beerenobst", Berlin 1948. Sein großes und reich bebildertes Werk "
Der deutsche Obstbau, in das
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er seine Erfahrungen als Mitherausgeber an dem Sammelwerk Deutschlands Obstsorten", Stuttgart 1905-1936, einbrachte, konnte er nicht mehr vollenden. Dies gelang Martin Schmidt erst 1950.
Pötschke, Harry (*21.Januar 1884; †18.Mai.1970) Gelernter Gärtner, Gründer der bis heute in Familienbesitz geführten (Versand)Gärtnerei Pötschke in Kaarst (Niederhein). Autor bzw. Herausgeber mehrerer auflagestarker Gartenbücher, darunter des meistgedruckten deutschsprachigen Gartenbuches "
Gärtner Pötschkes Gartenbuch". Markenzeichen ist die
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gezeichnete Figur eines alten Gärtners ("Zwiebelmännchen") mit Bart, Schürze und Hut, die in immer wieder veränderter Situation im Rand des Buches erscheint, ergänzt durch launische Weisheiten und Sprüche. Weitere Titel: "
Gärtner Pötschkes Siedlerbuch", 1941, "
Pflanzen sprechen dich an", 1960.
(*Siehe hierzu auch die umfassende Würdigung durch
Wimmer in der ZANDERA 27 (2012), S. 33ff.
R
Rapin, René (*3.November 1620 in Tours; †27.Oktober 1687 in Paris). Jesuit und Erzieher. Verfasser eines lateinschen „Lehrgedichts“ zur Gartenkunst: „Hortorum Libri IV“ (Die Gärten - Gedicht in vier Büchern), Nach der Erstausgabe Paris,1665, erschienen zahlreiche, teils von Rapin überarbeite Ausgaben.
Wimmer urteilt* über das Werk u.a:
In der Geschichte der Gartentheorie gebührt ihm der herausragende Platz, [...]. Da Le Nostre [Anm. = Le Nôtre; der Ersatz des Dehnungs-s durch den Zirkumflex im Französischen erfolgt erst in neuerer Schreibweise ab etwa 1740] nichts veröffentlichte und La Quintinye sich nur nebenbei zur Gartenkunst äußerte, war Rapin der einzige Autor der Epoche Le Nostres, der eine Gartentheorie hinterließ.
Erst 2012 erfolgte eine vollständige Übersetzung ins Deutsche durch Claudia Sperlich.
*In der Einführung in die textkritische deutsche Ausgabe, Berlin, 2012
Rainer, Roland (*1.Mai 1910 in Klagenfurt; †10.April 2004 in Wien) Architekt. Wie viele seiner Kollegen zunächst durch die "naturnahe Komponente" der NS-Ideologie angezogen und verführt, zieht sich die Einbindung der Architektur in die Natur als Grundgedanke lebenslang durch sein Schaffen. Für den Garteninteressierten sind seine beiden Werke hervor zu heben "Die Welt als Garten - China", 1.Aufl. Graz 1976, und "Gärten", Graz 1982, die sich mit der ökologischen Bauweise auseinandersetzen.

Reichart, Christian (*4.Juli 1685 in Erfurt; †30.Juli 1775 ebenda). Nach einer schweren Erkrankung des Stiefvaters Christoph Engelhardt musste er, der gartenbaulich unerfahrene Jurist, dessen Ländereien im Dreibrunnengebiet bewirtschaften. Er entwickelte daraus in der Folge einen Musterbetrieb des Gemüsebaus. Durch seine Züchtungen von Blumenkohlsamen verbreitete er das Gemüse und verbilligte dessen Anbau, so dass es für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich wurde. Er leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur gesunden Ernährung. Zwischen 1720 und 1722 schrieb er seine Erfahrungen in einem persönlichen Lehrbuch nieder, auf das einzelne weitere Veröffentlichungen folgten. So wirkte er an Johann Kniphofs "Botanica in originali" (1733-34) mit. Sein Hauptwerk, der sechsbändige "Land- und Gartenschatz" erschien erstmalig 1753-54.
Reider, Jakob Ernst von (*19.April 1784 in Bamberg; †Dezember 1853 in Ludwigstadt). Zunächst als 2. Sohn für den geistlichen Stand vorgesehen, studierte er gegen den Willen seiner Eltern Jura. Seit 1809 erster Baierischer Landgerichtsassessor in Banz, nach Auflösung es dortigen Gerichts ab 1814 Hersbruck (Rezatkreis). In engen Kontakt mit dem dortigen
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Botaniker
Georg Wolfgang Franz Panzer, erwarb er sich das bisher fehlende botanische Fundament seiner späteren Arbeiten. Mit Panzer verband ihn auch seine schriftstellerische Tätigleit Legte einige Gärten an und handelte mit Pflanzen. Einer der produktivsten deutschen Autoren zu landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Themen umfasst sein Werk eine unglaubliche Spannbreite über das ganze Blickfeld eines Gutsbesitzers. Mit ca. 50 Schriften zu Landwirtschaft und Gartenbau (allein
Dochnahl nennt bereits 47 Titel) hat es einen Umfang an gedruckten Seiten, der seinesgleichen sucht. Seine besondere Liebe galt jedoch den Blumen. Die Übernahme des französischen "Fleuriste" als "Blumist" in das deutsche Schriftgut ist wohl maßgeblich auf ihn zurückzuführen. Aus der Fülle seiner Werke: "
Die Geheimnisse der Blumisterei" (in 3 Bänden), 1822-30 (Zu Band 1 lieferte Panzer die abgekürzten botanischen Beschreibungen der Blumen), "
Der schnell unterrichtende Botaniker und Blumist", 1835, "
Der gut eingerichtete ökonomische Hausgarten oder das ganze des Gemüsebaues, des Obstbaues und der Baumzucht, dann der Blumengärtnerei", 1842. Von 1826 bis 1836 (alles Erschienene) war er Herausgeber der "
Annalen der Blumisterei". Die jeweils 24 kolorierten ("illuminierten") Kupferstiche je Jahresband gehören zum besten der der botanischen Buchillustration des 19. Jahrhunderts. Im Band 12 befindet sich sein Lebenslauf und eine ausführliche Biographie.
Reinhold, Johannes (*15.Juni 1897 in Zoppot in Westpr.; †22.August 1971 in Kleinmachnow). 1914-16 Gärtnerlehre bei O. Hückstedt in Oliva bei Danzig. Anschließende Tätigkeit dortselbst und in den Harzer Baumschulen Conrad Trumpff, Blankenburg a. H. Nach Wehrdienst 1919 Gehilfe bei A. Rathke & Sohn in Praust b. Danzig. 1919 bis 22 fünf Semester
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Hörer der Königl. Gärtner-Lehranstalt in Wildpark und Studium an der Landw. Hochschule zu Berlin. 1928 Promotion in Königsberg. 1930 Lehrauftrag an der Berliner Hochschule. Zunächst mit der gärtnerischen Betriebsführung befasst, erschien 1933 bei Parey „
Einführung in die gärtnerische Betriebslehre“. Danach spezialisierte er sich auf den Gemüsebau und verfasste hierüber zahlreiche Schiften. Seit 1937 Direktor der Staatl. Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau zu Pillnitz, trat er noch 1941 in die NSDAP ein. 1946 übernahm er, nunmehr in der SED, die Abteilung Gemüsebau dieser Anstalt. 1950 erhielt er die Professur für Gemüsebau an der Humboldt-Universität in Berlin. Sein im selben Jahr in erster Auflage im Deutschen Bauernverlag Berlin erschienenes Buch „
Der Garten, wie er sein soll“ leistete einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung und erlebte bis 1958 insgesamt sieben Auflagen.
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